Ein geschichtlicher Abriss zum Stollen Unterwarnbach
um 1920, vermutlich aber sogar vor dem I Weltkrieg, Anlegung eines Stollens.
- Hinweis dazu: Auf den südlicheren Gang wurde ein Stollen und auf den nördlicheren Gang gab es einen über Tage Abbau ... oder aber auch umgekehrt. Ohne Archivarbeit bei dem Bergamt Bayreuth ist das nicht zu klären, wobei fraglich ist, ob das Bergamt dazu überhaupt Unterlagen vorrätig hat.
- 1933 ist in der Karte von Paul Dorn, Tübingen, kein Zeichen für ein stillgelegtes Bergwerk in diesem Bereich eingezeichnet worden.
1957 wird in dem "Verzeichnis der Vorkommen bzw. Gruben mit Flußspat" in der Lagerstättenkarte von Dr. Ernst Otto Teuscher, München, unter Nr. 40) folgendes angegeben: "Warnbacher Gang - alter bergm. Aufschluß".
- Hinweis dazu: Das ist der erste Hinweis das es die Gänge in Unterwarnbach gegeben hat und das darauf auch Bergbau betrieben worden ist. Dr. Ernst Otto Teuscher bezeichnet die Gänge als "Warnbacher Gang". Die Gänge sind nicht mit dem Warnbachergang in Schwarzach - Altfalter zu verwechseln.
- Ende der 50iger, Anfang der 60iger Jahre standen Bestrebungen durch die Firma "Gewerkschacht Wölsendorf", Eigentümer Riedel-de Haen A.G., Seelze bei Hannover, an, den Gangbereich mittels Stollen Richtung Grube Marienschacht zu untersuchen.
- 1962-64 (1954) ist in Geologischen Karte von Bayern, 1:25000, BlattNr. 6539 Nabburg, München 1967, kein Zeichen für eine Bergbautätigkeit eingezeichnet worden.
Die Lagerstätte
- 1933 sind in der Karte von Paul Dorn, Tübingen, keine Flußspatgänge eingezeichnet worden.
- 1957 sind in dem "Verzeichnis der Vorkommen bzw. Gruben mit Flußspat" für die Lagerstättenkarte von Dr. Ernst Otto Teuscher, München, unter Nr. 40) "Warnbacher Gang", zwei Flußspatgänge eingezeichnet worden. Der obere NW -- SO verlaufende Gang wird mit einer Länge von circa 75 Meter und der untere Gang, der ebenfalls NW -- SO verläuft, wird mit einer Länge von circa 72,5 Meter dargestellt. Die Gänge werden in dem dazugehörigen Buch "Geologica Bavarica", Nr. 35, zur Lagerstättenkarte nicht beschrieben.
1962-64 (1954) wurden in der Geologischen Karte von Bayern, 1:25000, BlattNr. 6539 Nabburg, keine Flußspatgänge eingezeichnet.
- Hinweis hierzu: "Im gesamten Flußspatgebiet wurden seit Beginn des Bergbaus intensive Sucharbeiten durchgeführt. Es wurden auf Grund aller möglichen Indikationen Schürfe, Schurfschächte und Bohrungen angelegt. Sehr oft waren diese Arbeiten völlig negativ. Da es heute nicht mehr möglich ist festzustellen, wo überall und mit welchem Erfolg geschürft wurde, wurden in der Karte nur sichere Vorkommen eingetragen. Folgende unbedeutende, bei anderen Autoren angeführte Vorkommen, von denen keine oder kaum noch Spuren zu erkennen sind, wurden nicht in der Karte angegeben; ihre Rechts- und Höchstwerte sind grobe Nährungswerte, da sie bei dem kleinen Maßstab der meisten Lagerstättenkarten nicht näher bestimmbar sind".
- Die Vorkommen liegen: u.a. knapp westlich Unterwarnbach ( unbedeutende Quarztrümchen ) bei RW 45 14,36 / HW 54 74,18 und bei RW 45 14,54 / HW 54 74,10 (Dr. Ernst Otto Teuscher 1957).
- Hinweis zu diesen Kommentar von Dr. Ernst Otto Teuscher in eigener Sache: Durch folgenden Hinweis "Da es heute nicht mehr möglich ist festzustellen, wo überall und mit welchem Erfolg geschürft wurde" bekam ich in den letzten Jahren oft die Aussage zu hören "hat es nicht gegeben, habe ich noch nie von gehört" und aufgrund dieser Tatsache wurde vieles in der Geschichtsschreibung des Wölsendorfer Flußspatreviers nicht aufgeführt oder aufgearbeitet, es wurde verdreht, anderen Gruben zugeordnet, gar nicht zugeordnet und dann einfach weggelassen. "Mit welchem Erfolg geschürft wurde" bedeutet nichts anderes, dass wenn ein Schurf Erfolg hatte, dass auf den Flußspatgang dann auch Bergbau umgegangen ist. Die geförderte Menge spielt dabei keine Rolle. Wichtig dabei ist auch die Aussage von ihm "bei anderen Autoren angeführte Vorkommen". Haben diese Autoren kein Vorkommen, Gang oder ein Zeichen für eine Bergbautätigkeit in ihren kleinen Karten dargestellt, dann gab es sie einfach nicht. Ein Trugschluss, denn ich hatte es schon an anderer Stelle erwähnt, Geld war in der Oberpfalz sehr knapp und wenn ein Gundbesitzer, meist waren es arme Bauern mit irgendwas Geld machen konnten, dann taten sie das. Die Bergbehörde oder Gemeinde waren mit ihrem Papierkram da nur hinderlich. In diesem Zusammenhang verweise ich auf die Unmengen von Kleinstgruben, auch "Zeche Eimerweise" genannt, im Ruhrgebiet nach dem II Weltkrieg, von denen es in vielen Fällen ebenfalls keine Aufzeichnungen gibt.
Mineralogie
- Eine weitere Stufe aus diesen Gängen ist in der mineralogisch-geologische Gesteinssammlung im Rathaus Schwarzenfeld zu finden. Die Stufe ist circa 150 x 150 mm groß und wurde wie folgt beschriftet: "Unterwarnbacher Gang". Aufgrund der sehr schlechten Beleuchtung in den Glasvitrinen lässt sich die Farbe sehr schwer bestimmen, tendenziell würde ich von einem grünlichen, derben Fluoritunterbau ausgehen, auf dem zart gelblichweiße, bis circa 10 bis 12 mm große Fluoritwürfel, die als Rasen vorliegen, auskristallisiert sind.
- Wichtig ... da die Vitrinen hin und wieder neu bestückt werden kann es vorkommen das Stücke eine gewisse Zeit für andere weichen müssen.
- In der gesamten Fachliteratur wird über Mineralien zu den Gängen ansonsten nicht berichtet.
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