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Grube Tränkl

Steckbrief

Fundstellenpfad

Deutschland / Bayern / Oberpfalz, Bezirk / Schwandorf, Landkreis / Wölsendorf, Revier / Altfalter / Grube Tränkl

Aufschlussbeschreibung

mehrere Schächte

Fundstellentyp

Erloschen

Geologie

Cordierit-Gneis

Zugangsbeschränkungen

keine Fundmöglichkeiten mehr, da die Bereiche heute überbaut und oder Privatgrundstücke sind

Letzter Besuch

24.05.2013

GPS-Koordinaten

genau Lage nicht bekannt, da mehrere Schächte. Grube Tränkl



Grube Tränkl

WGS 84: 
Lat.: 49.39600551° N, 
Long: 12.21057376° E
WGS 84: 
Lat.: 49° 23' 45.62" N,
   Long: 12° 12' 38.066" E
Gauß-Krüger: 
R: 4515391,
 H: 5473248
Regionale Wetter Information, Macrostrat geologische Karten

Topographische Karte

TK6639

Verkürzte Mineralienatlas URL

https://www.mineralienatlas.de/?l=28407
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Verkürzte Pfadangabe

⚒ Tränkl, Altfalter, Wölsendorf, Schwandorf, Oberpfalz, Bayern, DE
Nützlich für Bildbeschreibungen und Sammlungsbeschriftungen

Wichtig: Vor dem Betreten dieser wie auch anderer Fundstellen sollte eine Genehmigung des Betreibers bzw. Besitzers eingeholt werden. Ebenso ist darauf zu achten, dass während des Besuches der Fundstelle die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen getroffen und eingehalten werden.

Weitere Funktionen

Ausführliche Beschreibung

Hinweis vorweg

  • Bei den Gängen in und um Altfalter handelt es sich in erster Linie um die Altfalterer - Kirchengänge, die laut Katierung aus zwei Hauptgänge und mehrere bauwürdige Nebentrümer bestehen und zusätzlich um den Barytführenden Warnbacher Gang (östlicher Altfaltergang), der vorwiegend Quarz enthält und als Paralellgang zu den Kirchengängen zu zählen ist.
  • Weiterhin finden sich in und um Altfalter noch silberhaltige Bleiglanzgänge, die 1470 - 1570 in der sogenannten Silberbergbauzeit und 1700 - 1750 in der sogenannten Bleibergbauzeit abgebaut worden sind.
  • siehe dazu Wölsendorfer Flußspatrevier Silber- und Bleibergbauzeit

    • und dann der Text zu den Gruben

      • Altfalter - Silber- und Bleierzbergwerk
      • Pfarrerberg - Bleierzbergwerk
  • Aufgrund der Masse der Gänge ist es kaum möglich einzelne Literaturquellen den entsprechenden Gängen zuzuordnen.
Grube Tränkl
Grube Tränkl
Grube Tränkl, Altfalter, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. Übersichtskarte.
Copyright: woelsendorfer; Beitrag: woelsendorfer
Sammlung: woelsendorfer
Bild: 1382277939
Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung
Grube Tränkl

Grube Tränkl, Altfalter, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. Übersichtskarte.

woelsendorfer
  • Hinweis zur Übersichtskarte: Der Altfalterer - Kirchengang von Dr. Ernst Otto Teuscher, Nr. 3 in der Karte, war 1957 nicht in Betrieb, sondern es handelt sich hier um die Schwerspatgrube Altfalter, Nr. 5 und 8 in der Karte, die ein Stück weiter nördlich von dem Altfalterer Kirchen-Hauptgang in Betrieb war.

Ein geschichtlicher Abriss zur Grube Tränkl

  • Hinweis zum Name der Grube: Da in vielen Fällen die Namen der jeweiligen Gruben nirgendwo überliefert sind habe ich diesen Gruben einen Namen gegeben der sich an den namentlich genannten Flurnummern, Landschaftbenennungen, Gebäuden etc. in diesem Bereich richtet.
  • 1920 am 31. Januar erhielt Johann Pösl von Altfalter vom Ortsausschuß Altfalter die Berechtigung auf den Gemeindegründen Kirchenberg und Auerbacher Weg bis zum Muracher Holz, auf den PlanNrn. 402, 403, 404, 406, 332 und 350, nach Flußspat, Feldspat und Schwerspat zu suchen.
  • 1920 am 07. Februar wurde diese Berechtigung vom Ortsausschuß auf den Ortsweg PlanNr. 83 zwischen Hausnummer 11 und 9 und den Schmidanger PlanNr. 123 noch ausgedehnt. Im gleichen Jahr teufte Johann Pösl beim Tränkl einen 35 Meter tiefen Schacht ab und begann mit der Förderung.
  • 1923 fördern 2 - 14 Meter tiefe Schächte reichlich fleischfarbenes Barium-Sulfat ( Schwerspat ) zutage.
  • 1931 wurde der hölzerne Förderturm, der nach dem ersten Weltkrieg errichtet wurde entfernt und der Schacht zugeschüttet.
  • 1933 ist in der Karte von Paul Dorn, Tübingen, ein Zeichen für ein stillgelegtes Bergwerk eingezeichnet.

    • Hinweis: In späteren Jahren wurde in entsprechenden Karten meist keine Bergbautätigkeiten ( Zeichen für ein Bergwerk außer Betrieb ) eingezeichnet.

Die Lagerstätte

  • 1923 setzen die Gänge teils in Gneis, teils in Granit an; sie sind wenig mächtig und gehen oft plötzlich in reine Quarzgänge über.
  • 1933 ist in der Karte von Paul Dorn, Tübingen, ein circa 205 m langer Gang mit stärkerer Bleiglanz-Führung und mit dem Hinweis "Pb" eingezeichnet. Laut Karte verläuft der Gang NW -- SE und hat ein südwestliches Einfallen von 70 - 800. Nach Dorn besteht das Nebengestein der Gänge bei Altfalter aus Biotitgneis.
Grube Tränkl
Grube Tränkl
Grube Tränkl, Altfalter, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. Ausschnitt aus Karte 1:50000 von Paul Dorn 1933-1935.
Copyright: woelsendorfer; Beitrag: woelsendorfer
Sammlung: woelsendorfer
Bild: 1382277978
Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung
Grube Tränkl

Grube Tränkl, Altfalter, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. Ausschnitt aus Karte 1:50000 von Paul Dorn 1933-1935.

woelsendorfer
  • 1957 wird in dem "Verzeichnis der Vorkommen bzw. Gruben mit Flußspat" in der Lagerstättenkarte von Dr. Ernst Otto Teuscher, München, unter Nr. 45) folgendes angegeben: "Altfalterer - Kirchengang". In der Lagerstättenkarte wurden dazu zwei Flußspatgänge eingezeichnet, wovon der NE - Gang mit dem Kürzel "Ba" ( Baryt ) und der SW - Gang mit dem Kürzel "Pb" ( Bleierz ) versehen wurde. Die Länge des NE Ganges wird mit circa 275 m und der südlichere Paralellgang wird mit einer Länge von circa 100 m dargestellt. Beide Gänge verlaufen NW--SO.

    • Hinweis dazu: Dr. Ernst Otto Teuscher hat bei der Darstellung in seiner Lagerstättenkarte generell nur Flußspatgänge eingezeichnet, die dann mit einem entsprechendem Symbol versehen worden sind. "Ba" für Baryt oder "Pb" für Bleierze, was wiederum bedeutet, dass es sich um einen Flußspatgang handelt indem Baryt und oder Bleierz auftritt. Im Fall der Barytgänge und oder Quarzgänge für das Wölsendorfer Flußspatrevier ist diese Art der Bezeichnung unglücklich gewählt, weil dadurch nicht zu erkennen ist ob es sich in der Hauptsache um einen Barytgang und oder Quarzgang mit Flußspat handelt oder nicht.
  • Dr. Ernst Otto Teuscher, München, berichtet zu den Gängen wie folgt: "Hauptmerkmale der südöstlichen Ganggruppe ist das verschwinden der Radioaktivität, deren letztes Vorkommen auf dem Altfalterer Kirchengang ( 45 ) beobachtet worden ist, so daß Baryt und Quarz beinahe zu einzigen Begleitmineralien werden. Die Altfalterer Gänge zeigen mehrfach die Neigung, sich im Gneis in ein ganzes Bündel von 10 bis 20 Trümchen von cm-Mächtigkeit aufzusplittern, die akkordant zu den Schieferungsflächen in den Gneis eindringen ( Alle Trümer zusammen haben eine Gesamtmächtigkeit bis zu etwa 1 m, die der Mächtigkeit des Ganges in den Partien entspricht, wo er die beste geschlossene Ausbildung aufweist, allerdings sind davon nur 1/4 bis 1/3 Fluorit ). Quarz ist noch nirgendwo reichlich aufgetreten, außer im Altfalterer Kirchgang, besonders im südöstlichen Teil, wo dieser stark auftrümert ( bis rund 20 Quarztrümer, zum Teil mit Fluorit von nur cm-Mächtigkeit, die zusammen noch nicht 1 m Gangfüllung repräsentieren und über mehrere Meter Öffnungswinkel verteilt sind )".

Mineralogie

  • 1923 enthalten die Gangtrümer nur wenig Bleiglanz und deren Zersetzungs-Produkte. Baryt bildet neben grünlichem Fluorit die Hauptgangmasse. Gefördertes fleischfarbenes Barium-Sulfat enthält stets Kupferkies und Fahlerz, dessen Zersetzungsprodukte in jedem Spaltungsstück des Schwerspates anzutreffen sind. An Pseudoformen werden Hexaeder von Quarz nach Fluorit genannt.
  • 1957 schreibt Dr. Ernst Otto Teuscher, München, dazu folgendes: "Die Gangfüllungen der südöstlichen Ganggruppe bestehen aus meist grünlichem, zum Teil farblosen Flußspat. Baryt ist ( trotz des Auftretens reiner Barytfüllungen ) -- bezogen auf die gesamte südöstliche Gruppe -- nicht häufiger als in Teilen des Nabburger Reviers. Calzit kommt bereits vor, obwohl heute wenige Grubenaufschlüsse tiefer sind als 30 bzw. 60 Meter".
  • 1987/88 wird Uraninit im Kirchengang genannt, welches das südöstlichste bekannte U-Mineral im Nabburg-Wölsendorfer Revier ist.
  • 2000 ist zu U-Mineralien noch folgendes zu finden: Im östlichen Ortsbereich von Altfalter ( wo das sein soll ist offen, könnte sich um eine Pinge handeln ) findet sich Pechblende in 2 cm mächtigen Gängchen, die von Uranophan in gelb bis rotbraunen Färbungen sowie Autunit und Meta-Autunit begleitet wird.

Schlußbetrachtung

  • Das Wölsendorfer-Revier wird in erster Linie mit dem Flußspatabbau in Verbindung gebracht, am Rande ist bekannt das in früheren Zeiten auch Silber und Blei abgebaut wurde. Die Schwerspatgruben die in Betrieb waren werden zwar in alter Fachliteratur genannt, aber doch weitestgehend nicht näher beschrieben und sollen durch diese Aufarbeitung des Wölsendorfer-Revier's nicht in Vergessenheit geraten.

    • Mehrere Schwerspatgruben gab es in und um Altfalter, wie die hier beschriebene Grube Tränkl, die Grube Warnbach, dessen genaue Betriebszeit nicht bekannt ist oder die in den 1950iger Jahren betriebene Grube Altfalter.
    • In Richt, südlich von Altfalter, gab es von circa 1959 bis 1961 die Grube Richt.
    • Eine weitere Grube war der Stollenbetrieb Hartenricht in Schmidgaden-Hartenricht.

Mineralien (Anzahl: 11)

Gesteine (Anzahl: 2)

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Referenz- und Quellangaben, Literatur

Literatur

  • Drechsler, Dr. Franz, Hochschule München: "Zur Mineralführung und Chemie der Oberpfälzer Flußspatgänge". Die Befahrung des Reviers hat im Jahre 1923 stattgefunden; in "Sonderdruck aus dem 17. Bericht für das Jahr 1924 des Naturwissenschaflichen Vereins Regensburg E. V"., Seite 1 - 48, Regensburg 1925.
  • Dorn, Paul, Tübingen: Abhandlung über die "Geologie der Flußspat-Lagerstätten der Bayerischen Ostmark"; mit Begehungen im wesentlichen im Sommer 1933 und Ergänzungen durch einige Begehungen in den beiden darauffolgenden Jahren; mit Karte 1:50000 über die im Juni 1933 verbreiteten Gänge; in "Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen geologischen Vereines", Band XXV, Jahrgang 1936.
  • Köhler, Joachim, Graz, z.Zt. im Felde (Kriegseinsatz): "Zur Entstehung der Nabburger Flußspatlagerstätten", Seite 71 - 92, in "Geologische Rundschau", Zeitschrift für Allgemeine Geologie, Herausgeber: Geologische Vereinigung, 32. Band, 800 Seiten, Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart, 1941.
  • Dr. Ernst Otto Teuscher, München: "I. Geologischer Teil - Neuere Untersuchungen auf Bayerischen Flußspatvorkommen", Seite 5 - 20 und 26 - 38, darin "F. Erläuterungen zur Lagerstättenkarte", Seite 31 - 38; mit Lagerstättenkarte 1 : 25000, von Ernst Otto Teuscher. Diese Lagerstättenkarte ist entstanden durch eine im Besitz des Bayer.Geol.Landesamtes befindliche Lagerstättenkarte im Maßstab 1:5000. Diese Lagerstättenkarte wiederum basiert auf Unterlagen des Bergamtes Amberg, wobei der Markscheider H. Müller die markscheiderischen Gangaufnahmen machte UND unter Verwendung des Manuskriptes und der Gangaufnahmen für den Raum Wölsendorf von Dr. Heinz Ziehr "Die Flußspatgänge von Wölsendorf und deren Nebengesteine", Diss. Univ. München 1954, das ganze wurde wiederum ergänzt und weitergeführt, durch eigene Aufnahmen, von Ernst Otto Teuscher. Das Ergebnis ist die beste Lagerstättenkarte für das Wölsendorfer Flußspatrevier mit dem Stand von 1957. In dieser Karte befindet sich ein Verzeichnis der Vorkommen bzw. Gruben mit Flußspat, durchnummeriert von lfd. Nummer 1 bis 59. Bei der Darstellung in der Lagerstättenkarte wurden gewisse Normen angewendet, die der gemeinsame Lagerstättenausschuß der Geologischen Ämter in der Bundesrepublik erarbeitet hat, in "Geologica Bavarica", Nr. 35, München 1957.
  • Bosse, Heinz-Richard, Hannover: "Die Flußspatgänge im Südostteil des Nabburg - Wölsendorfer Reviers", mit Befahrungen in den Jahren 1957 und 1958, mit Geologische Übersichtskarte und mit 2 großformatigen Karten der Flußspatgrube Max. Grundlage dieses Buches ist die Diplomarbeit von Bosse, die am 17.12.1959 von der Uni München angenommen wurde; in "Geologisches Jahrbuch", Band 82, Seite 869-908, Hannover/5. Dezember 1965.
  • Meyer, Dr. Rolf K. F. und Mielke, Dr. Hubert, München: "7. Bodenschätze - 7.3. Mineralgänge"; Ziehr, Dr. Heinz: "7.3.1. Silberhaltiger Bleiglanz in Quarzgängen bei Krandorf", Seite 153; Bauberger, Dr. Wilhelm, Dipl.-Geologe, München: "7.3.2. Flußspat-, Schwerspat-Gänge - 7.3.2.1. Die Gänge im nördlichen Teil des Kartenblatts", Seite 154 - 159; Bauberger, Dr. Wilhelm, München und Endlicher, Dr. Gernot, Regensburg: "7.3.2.3. Alter und Genese der Flußspat-, Schwerspatgänge", Seite 161 - 163; Meyer, Dr. Rolf K. F.: "7.3.3. Uranfunde - 7.3.3.1 Im Granit von Ameisgrub - 7.3.3.2 Uran bei Altfalter", Seite 163 + 164, in "Erläuterungen zum Blatt Nr. 6639 Wackersdorf", München 1993.
  • dazu "Geologische Karte von Bayern, 1:25000, BlattNr. 6639 Wackersdorf", die geologischen Aufnahmen zu der Karte wurden von Rolf K. F. Meyer und Hubert Mielke im Jahre 1987/88, daß Kristallin unter Verwendung der Arbeit von Heinz-Richard Bosse aus dem Jahre 1968, gemacht.
  • Bald, Gerhard: "Wölsendorfer Flußspatrevier", Seite 38 - 48; Geipel, Rudolf: "Uranvererzungen in Aufschlüssen des Nabburger Flußspatreviers", Seite 49 - 58, in "AUFSCHLÜSSE ZUR ERDGESCHICHTE BAYERNS"; VFMG-Sommertagung 2000 vom 15. bis 18. September 2000 in Amberg/Oberpfalz, 50 Jahre VFMG.
  • private Aufzeichnungen und im privaten Bestand befindliche Flurkartenauszüge.

Quellenangaben

IDs

GUSID (Globale ID als Kurzform) ORQN7IsfUEmpOUs0C7LDtw
GUID (Globale ID) EC0D1439-1F8B-4950-A939-4B340BB2C3B7
Datenbank ID 28407