Vorgeschichte
- Grube Georgie:
- 1928 fördert Eduard Lissat aus Schürfgräben, auf PlanNr. 793, den ersten Flußspat. In der Statistik wird folgendes angegeben: Grube Georgie, Besitzer Lissat, verwertbare Förderung 80 Tonnen, Belegschaft 3 Beschäftigte.
- Grube Elsa:
- 1925 wird die Firma "Hochscheidt" mit Sitz in Schwarzenfeld gegründet. Hauptaktionär dieser Firma war Dr. Otto Peters, Notar und Rechtsanwalt in Calbe, Teilhaber waren Dr. Laubenheimer und Dr. Esdorf.
- 1929 erwerben Dr. Otto Peters, Calbe und Frau Elsa Eichel, Amberg, dass Ausbeuterecht der PlanNr. 793 von Sebastian und Maria Lobenhofer, Bauerseheleute in Lissenthan. Mit einem Handhaspel werden zwei kleine Untersuchungsschächte abgeteuft und aus bis zu 4 Meter tiefen Schürfgräben wird Flußspat gewonnen. Bald darauf zieht sich Dr. Otto Peters aus dem Flußspatgeschäft zurück und übergibt seinen Anteil Frau Elsa Eichel aus Amberg.
- 1930 verschenkt Elsa Eichel den Flußspatbruch an ihrem Neffen Dipl. Ing. Hermann Schramm in Schwandorf, weil Frau Eichel mit dem Flußspatbruch nichts anfangen kann.
Ein geschichtlicher Abriss zur Grube Schramm
- 1930 erwirbt Dipl. Ing. Hermann Schramm in Schwandorf, durch eine Schenkung seiner Tante Elsa Eichel, den Flußspatbruch auf PlanNr. 793.
- Hermann Schramm arbeitet auf dem Spatbruch weiter, erwirbt Maschinen und Geräte von den in Konkurs gegangenen Firmen im Umland und stellt den bereits erfahrenen Flußspatbergmann Carl Fischer (Fischerbruch - siehe dazu unter Grube Pfeiffer) aus Schwarzenfeld ein. Unter dessen Leitung wird ein 25 PS Dieselmotor mit Gleichstromgenerator, ein Kompressor und ein Förderhaspel aufgestellt. Mit diesen Maschinen wird der bereits begonnene Förderschacht der Grube Elsa (siehe oben) bis auf 28 m Teufe niedergebracht, der Flußspatgang im Streichen aufgefahren und mit der Förderung begonnen. Im gleichen Jahr wird auch eine Wäsche mit Brecher, Absiebung und Leseband in Betrieb genommen.
- 1933 wird eine Mineralmühle mit Trocknung und Windsichter, sowie ein 50 PS Dieselmotor mit einem 50 KW Gleichstromgenerator aufgebaut.
- Auf Grube Schramm wird auch die Rohförderung der umliegenden Gruben verarbeitet. Hergestellt werden Klaubeprodukte ( sogenannter Hüttenspat mit 70-90 % CaF2 ) und Flußspatmehl für Flußsäure und keramische Betriebe.
- Im gleichen Jahr ist in der Karte von Paul Dorn unter VI "Grube Schramm/Liesenthan" ( /Lissenthan ) ein in Betrieb befindliches Bergwerk eingezeichnet.
- 1934 wird von der 28 m Sohle mit einem Schrägabhauen der Flußspatgang weiter untersucht und auch abgebaut. Verwertbare Förderung bis dahin circa 13.000 t.
- 1935 geht der Flußspatabsatz zurück, die Preise fallen, Hermann Schramm kommt dadurch in Zahlungsschwierigkeiten und verkauft die Grube Schramm an die Firma "Horbach und Schmitz" in Köln. Die Firma betreibt die Grube Schramm unter dem Name Grube Gisela) weiter und gründet die Firma "Vereinigte Flußspatgruben GmbH", Lissenthan.
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