Ein geschichtlicher Abriss zur Grube Neue Hoffnung:
- um 1920 - 22 baute die Grube Stullner Wald auf die Gangmasse.
- 1937 erwerben Wiedemann und Forster das Ausbeuterecht der Plannummer 779 1/7 am Silberbach von Margarete Strobl in Nabburg. Sie teufen auf dem Brünnelberg nahe dem Plentlkreuz einen Untersuchungsschacht bis auf 17 m ab und treiben auch von der Naab her einen circa 20 Meter langen Untersuchungsstollen zum Gang vor.
- Der geförderte Flußspat wurde vermutlich wie der von Grube Fortuna, die zu dieser Zeit ebenfalls zu Wiedemann und Forster gehörte, von die Firma "Vereinigte Flußspatgruben GmbH, Lissenthan", aufgekauft und von Fuhrunternehmen aus Nabburg auf die Grube Gisela zur Weiterverarbeitung angefahren.
- 1938 verkaufen Wiedemann und Forster die Grube neue Hoffnung die "Vereinigte Flußspatgruben GmbH, Lissenthan". Die VFG-Lissenthan nimmt die Grube Neue Hoffnung nicht wieder in Betrieb.
- 1938 am 1. Mai überläßt die Firma "Horbach und Schmitz" in Köln, pachtweise die "Vereinigte Flußspatgruben GmbH, Lissenthan", u. a. mit dem Ausbeuterecht der Grube Neue Hoffnung, an Dr. Heinrich Obergassner in München.
- Ende 1939 wird Dr. Heinrich Obergassner verhaftet, daraufhin kommt die Firma in Zahlungsschwierigkeiten und meldet Konkurs an.
- 1940 wird die Firma Riedel de Haen in Hannover von der Reichsregierung beauftragt, die Flußspatgruben im Raum Wölsendorf, Stulln und Lissenthan zu erwerben, um damit eine Grundlage für eine Flußsäurefabrik zu erstellen. Dazu wird Anfang 1940 die "Vereinigte Flußspatgruben GmbH", Köln-Lissenthan, mit den dazugehörigen Gruben Gisela, Joachim, Dennoch Glückauf, Glückauf, Fortuna, Neue Hoffnung, Centa und Merkur sowie die noch vorhandenen Maschinen und Ausbeuterechte erworben und die Firma in "Vereinigte Flußspatgruben GmbH", Nabburg umbenannt. Betriebsführer dieser Firma ist Heinrich Kocher in Wölsendorf. Bis auf Grube Gisela bleiben alle o.g. Gruben nach dem Erwerb weiterhin außer Betrieb.
- Anfang 1944 wird die Firma "Vereinigte Flußspatgruben GmbH, Nabburg" aufgelöst und in die Firma "Vereinigte Flußspatgruben GmbH, Stulln" ( VFG - Stulln ) eingegliedert. Die Grube Neue Hoffnung bleibt weiterhin außer Betrieb.
- 1957 wird in der Lagerstättenkarte von Dr. Ernst Otto Teuscher, München, unter Nr. 29) folgendes angegeben: "Neue Hoffnung, Brensdorf - Grube außer Betrieb".
- 1962-64 (1954) ist in der Geol.Karte, BlattNr. 6539 - Nabburg, ein Zeichen für ein "Bergwerk aufgelassen" und ein Zeichen für ein "Stollenmundloch Stollen aufgelassen" vorzufinden.
- 1968 baut auf die Gangmasse die Grube Silberbachstollen.
Die Lagerstätte
1962-64 (1954) wird erwähnt, dass die Gangkluft SW-NE ( 300 ) streicht und mit 600 nach SE einfällt. Am Stollenmundloch ist der Gang 15 - 30 cm mächtig und besteht aus zerschertem, noch relativ frischem Granit, der von mehreren bis 3 cm mächtigen Quarzbändern durchzogen wird. Entgegen einer alten Fundangabe liegt wohl nur ein SW-NO Trum vor und kein SO-NW Gang.
- Hinweis dazu: Die Gangmächtigkeit von 15 - 30 cm und die Streichrichtung des Ganges lass ich an dieser Stelle mal so stehen, da eine genaue Prüfung heute nicht mehr möglich ist. Unter Grube Stullner Wald werden andere Fakten genannt. Hinzu kommt das sich in meinem Archivbestand Fotos befinden und auf einem Foto ein gut 2 Meter breiter Flußspatgang, auf der Zwischensohle, in einem Abbauort, zu sehen ist.
Mineralogie
- 1962-64 (1954) wird berichtet, dass am Stollenmundloch zusammen mit Quarz, hellvioletter Flußspat ( kleine Würfel ) als dünner Besteg vorkommt und oberhalb auf der Bergkuppe von dem Fördermaterial nur mehr wenig Lesesteine zu finden sind, in denen helle Flußspatvarietäten, Quarz und weißer Schwerspat vorkommen.
Situationsbeschreibung
1962 war am rechten Naabufer, knapp nördlich von einem Bahnwärter - Häuschen ( wurde nach 1962 abgerissen ), ein noch offener, etwa 20 m langer Stollen aufzufinden und auf der Bergkuppe, oberhalb vom Plentlkreuz, geben eine verfallene Schachtanlage und ein Südwest-Nordost streichendes Pingenfeld noch Zeugnis von der alten Grube.
- Hinweis hierzu: Eine verfallene Schachtanlage gab es 1962 auf der Bergkuppe nicht, da die Anlage von Wiedemann und Forster auf der Bergkuppe lediglich aus einem kleinen Förderhaspel bestanden hat. Das geförderte Material wurde unten an der Nabb über dem 20 m kurzen Stollen abgezogen und zur Weiterverarbeitung abtransportiert.
Hinweis zum Plentlkreuz
- im 1900 Jahrhundert wurde das Plentkreuz vom Bezirkstierarzt Julius Plentl aus Dank errichtet, nachdem er durch eine Augenwaschung, mit dem radiumhaltigen Wasser aus der Brünnlheilquelle, teilweise sein Augenlicht wiedererlangte. Bis zu seinem Tod im Jahre 1905 blieb ihm diese Sehschärfe erhalten. Das stabile Eisenkreuz ist circa 7 Meter hoch und mit einer etwa 2 Meter hohen Christusfigur versehen.
- Da das Plentlkreuz Nahe eines Felsabhanges steht und dieser nicht gesichert ist, ist VORSICHT vor Absturz geboten.
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