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Agricola-Schacht

Steckbrief

Fundstellenpfad

Deutschland / Bayern / Oberpfalz, Bezirk / Schwandorf, Landkreis / Wölsendorf, Revier / Stulln / Grube Erna / Agricola-Schacht

Aufschlussbeschreibung

Untersuchungsschacht
Der Agricola-Schacht wurde verfüllt.

Fundstellentyp

Erloschen

Geologie

Mittelkörniger Granit

Zugangsbeschränkungen

Im Zuge der Bergsicherung durch das Bergamt in Bayreuth finden im Wölsendorfer Flußspatrevier Sicherungsmaß- nahmen statt. Inwieweit die Sicherungsmaßnahmen den Pingenbereich des Anna 1 und 2 Ganges und des Eberhard Ganges betreffen kann ich nicht beurteilen.
Die Pingen sollten aber auf KEINEN Fall BETRETEN werden und möglichst weiträumig umgangen werden, da die Gänge "relativ" nahe bis zur Erdoberfläche abgebaut worden sind und jederzeit Einbrüche entstehen könnten. Info durch woelsendorfer.

Letzter Besuch

30.11.2009

GPS-Koordinaten

Agricola-Schacht. Aufgrund fehlender Wege in der Karte zur Ermittlung der GPS-Koordinaten, geben die GPS-Koordinaten den ungefähren Bereich des Agricola-Schachtes wieder.



Agricola-Schacht

WGS 84: 
Lat.: 49.42903671° N, 
Long: 12.1562315° E
WGS 84: 
Lat.: 49° 25' 44.532" N,
   Long: 12° 9' 22.433" E
Gauß-Krüger: 
R: 4511439,
 H: 5476912
Regionale Wetter Information, Macrostrat geologische Karten

Topographische Karte

TK6538

Verkürzte Mineralienatlas URL

https://www.mineralienatlas.de/?l=3110
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Verkürzte Pfadangabe

Agricola-Schacht, Grube Erna, Stulln, Wölsendorf, Schwandorf, Oberpfalz, Bayern, DE
Nützlich für Bildbeschreibungen und Sammlungsbeschriftungen

Wichtig: Vor dem Betreten dieser wie auch anderer Fundstellen sollte eine Genehmigung des Betreibers bzw. Besitzers eingeholt werden. Ebenso ist darauf zu achten, dass während des Besuches der Fundstelle die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen getroffen und eingehalten werden.

Weitere Funktionen

Ausführliche Beschreibung

Hinweis zum Betrieb

  • 1470 - 1570 in der sogenannten Silberbergbauperiode wurde der später so genannte Agricola-Schacht abgeteuft, denn 1965 stieß man im Bereich des ehemaligen Anna - I - Ganges, in der Grube Erna, auf einen circa 1 x 1,5 m Schacht von 26 m Teufe, der mit Schlägel und Eisen in den Berg gehauen wurde. Dieser Schacht wurde ab 1965 dann Agricola-Schacht genannt.
  • Weil der Flußspat hier zu Tage ausbeißt, nahmen die Bergleute diese Tatsache vor gut 400 Jahre zum Anlass, den Gang weiter in die Tiefe zu untersuchen, denn es herrschte zu damaliger Zeit der Gedanke vor, wo Flußspat dort auch Erz und Silber vorhanden sein muss, aber sie fanden keinerlei Erz.

Der Ort Stulln und sein Altbergbau

  • Der Ortsname Stulln wurde vermutlich von dem Mundartlichen "Stollen" abgeleitet. Auch der Hüttenbach, der durch Säulnhof fließt, lässt frühen Bergbau in dieser Gegend vermuten. In alten Urkunden wurde auch oft "Hiltenbach" geschrieben. Das Vorkommen von Spat, Ton und Braunkohle bestätigt diese Namensdeutung ebenfalls. Aufgrund von Forschungen handelt es sich um ein Slawendorf, das sich von "stulit" ableitet, was sich zusammenkauern, nicht auffallen wollen bedeutet. In den Akten der Archive erscheint der Name Stulln 1355 als Stoln und 1452 als Stolen. 1174 wird Stulln als Stulen wohl das erste Mal erwähnt.

Gab es auf Grube Erna und im Bereich des Stullner- und Brünnelberges Silber

  • 1470 - 1570, in der sogenannten Silberbergbauperiode, wurde laut alter Archivunterlagen, in dem Berchwerck Heiligen geist bey Nabpurg bereits nach Silber gegraben.
  • 1837/40 sind in alten Flurkarten bereits Bodenabsenkungen eingezeichnet die vermutlich Pingen darstellen und vom Bergbau stammen könnten.
  • 1837/40 findet sich im Bereich der (Kirche) Maria Brünnel die FlurNr. 779 mit der Bezeichnung "Silberbächlein".
  • 1988 berichtet Prof. Dr. Arno Mücke vom Mineralogisch-Petrologischen Institut der Unsiversität in Göttingen, in der Zeitschrift für die Freunde der Mineralogie und Geologie "der Aufschluss", Heft 3 - Mai/Juni , ab Seite 147 über einen Altfund von gediegen Silber von der Grube Erna oder Grube Roland. Dieses nierig traubige Erzstück ist flach und hat einen Durchmesser von circa 4 cm. Der Fund lag zu diesem Zeitpunkt 30 Jahre zurück und es sollen noch zwei weitere Erzstücke gleicher Qualität vorhanden sein berichtet der Sammlungsinhaber Dr. Crotogino, Seelze bei Hannover. Bei diesem Erzstück handelt es sich zweifelsohne um gediegen Silber mit einem Gewicht von 44,2 Gramm, worin sogenannter Stinkspat eingewachsen ist.
  • 2010, 14.03. bis 12.12., gab es eine Ausstellung im Bergbau- und Industriemuseum Ostbayern Schloss Theuern, Portnerstraße 1, in 92245 Kümmersbruck, mit dem Thema „Flussspat – mehr als bunte Würfel“. In den oberen Räumen fand sich eine Vitrine in der ein Gesprächsprotokoll ausgestellt war. Dieses Gesprächsprotokoll wurde durch Museumsmitarbeiterin Ingrid Harrer angefertigt die sich mit Hubert Bauer, ehemaliger Hauer der Flußspatgruben Erna und Hermine, im Vorfeld der Austellung unterhalten hatte. Hubert Bauer gab im Laufe des Gespräches folgenden Hinweis: "Hier wurde auch etwas Silber abgebaut", ... mit hier ist die Erna gemeint.

    • Kommentar hierzu: Ob die Erna tatsächlich etwas Silber abgebaut hat soll an dieser Stelle mal offen bleiben. Ich gebe hier gewisse Informationen an den Bergbauinteressierten bzw. Heimatkundler weiter.

Funde im Agricola-Schacht

  • 1965 wurde im Agricola-Schacht, nach fast 5 Jahrhunderten, das Gezähe und der Förderhaspel unserer Vorfahren wiederentdeckt. Eine C - 14 - Analyse vom Lagerstück eines Rundbaumes, durchgeführt im Jahre 1970 von der damaligen Bundesanstalt in Hannover, ergab ein Alter von circa 450 Jahren.
Agricola-Schacht
Agricola-Schacht
Wolfstrath , Stulln, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. Bodenabsenkungen FlurNr. 710. Übersichtskarte.
Copyright: woelsendorfer; Beitrag: woelsendorfer
Sammlung: woelsendorfer
Bild: 1355376029
Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung
Agricola-Schacht

Wolfstrath , Stulln, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. Bodenabsenkungen FlurNr. 710. Übersichtskarte.

woelsendorfer
Agricola-Schacht
Agricola-Schacht
Agricola-Schacht, Stulln, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. Saigerrißausschnitt, Übersichtskarte und Profildarstellung
Copyright: woelsendorfer; Beitrag: woelsendorfer
Sammlung: woelsendorfer
Bild: 1355336947
Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung
Agricola-Schacht

Agricola-Schacht, Stulln, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. Saigerrißausschnitt, Übersichtskarte und Profildarstellung

woelsendorfer
Agricola-Schacht
Agricola-Schacht
Wolfstrath , Stulln, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. Bodenabsenkungen FlurNr. 710. Foto 30.11.2009.
Copyright: woelsendorfer; Beitrag: woelsendorfer
Sammlung: woelsendorfer
Bild: 1355376113
Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung
Agricola-Schacht

Wolfstrath , Stulln, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. Bodenabsenkungen FlurNr. 710. Foto 30.11.2009.

woelsendorfer

Mineralien (Anzahl: 2)

Gesteine (Anzahl: 1)

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Referenz- und Quellangaben, Literatur

Literatur

  • Weiss, Dipl. Ing. Karl: "Flußspatbergbau von der Gründerzeit bis zum zweiten Weltkrieg im Raum Wölsendorf, Stulln, Lissenthan und Freiung", Seite 57 - 78, in "STULLN 17.6. - 20.6. 1977".
  • Erläuterungen zur Geologischen Karte von Bayern, 1:25000, Blatt Nr. 6538 Schmidgaden, München 1982.
  • dazu "Geologische Karte von Bayern, 1:25000, BlattNr. 6538 Schmidgaden; München 1981", die geologischen Aufnahmen zu der Karte wurden von Dr. Wilhelm Bauberger zwischen 1958 und 1960 und ergänzenden Begehungen in 1976 gemacht.
  • Mücke, Prof. Dr. Arno: "Gediegen Silber: Erstbeschreibung eines Altfundes aus dem Wölsendorfer Flußspat-Revier", in "der Aufschluss", Jg. 39, Heft 3, Seite 147 - 150, Heidelberg Mai/Juni 1988.
  • Scharl, Rita: "Stulln, Geschichte der Gemeinde von der Landwirtschaft und dem Bergbau zum modernen Wohn- und Industrieort", Schwandorf, 1999.
  • Harrer, Ingrid, Museumsmitarbeiterin vom Bergbau- und Industriemuseum Ostbayern Schloss Theuern, Portnerstraße 1, in 92245 Kümmersbruck: Gesprächsprotokoll durch Ingrid Harrer, zur Ausstellung „Flussspat – mehr als bunte Würfel“, vom 14.03. bis 12.12.2010, welches sich in einer Ausstellungsvitrine befunden hat.
  • private Aufzeichnungen und im privaten Bestand befindliche Flurkartenauszüge und Rißwerke der Grube Erna.

Quellenangaben:

IDs

GUSID (Globale ID als Kurzform) Kq7UXzFBCUaX1t3P-1Q-GQ
GUID (Globale ID) 5FD4AE2A-4131-4609-97D6-DDCFFB543E19
Datenbank ID 3110