Ein geschichtlicher Abriss zur Grube Traunricht (Gang von Schwarzenfeld)
1923 erwähnt Dr. Franz Drechsler, München, in seinem Befahrungsbericht mit keinem Hinweis einen Abbau in diesem Bereich, der quasi den westlichen Abhang des Kulch Berges darstellt.
- Hinweis zum Name der Grube: Da in vielen Fällen die Namen der jeweiligen Gruben nirgendwo überliefert sind habe ich diesen Gruben einen Namen gegeben der sich an den namentlich genannten Flurnummern, Landschaftbenennungen, Gebäuden etc. in diesem Bereich richtet, in diesem Fall Grube Traunricht. Der Gang bekam 1957 von Dr. Ernst Otto Teuscher, München, die Bezeichnung "Gang von Schwarzenfeld".
- 1933 ist in der Karte von Paul Dorn, Tübingen, kein Zeichen für ein stillgelegtes Bergwerk eingezeichnet worden.
1941 ist in der Übersichtskarte von Joachim Köhler, Graz, ein Schurf in dem westlichen Bereich des Kulch Berges eingezeichnet.
- Hinweis dazu: Durch entsprechende Bearbeitung und anschließender Vergrößerung seiner Übersichtkarte und dann über eine neueren Geologischen Karte kopiert, liegt der Schurf genau in dem Bereich der Grube Traunricht.
1957 wird in dem "Verzeichnis der Vorkommen bzw. Gruben mit Flußspat" in der Lagerstättenkarte von Dr. Ernst Otto Teuscher, München, unter Nr. 51) folgendes angegeben: "Gang v. Schwarzenfeld - Stolln mit Aufschluß".
- Hinweis dazu: Das ist der erste Hinweis das der Gang, Gang von Schwarzenfeld genannt wird. In der gesamten alten Literatur ist der Gang vorher ohne Namensnennung gewesen, weiterhin erwähnt Dr. Ernst Otto Teuscher das der Gang mittels eines Stollen's aufgeschlossen worden ist.
Die Lagerstätte
- 1923 berichtet Dr. Franz Drechsler, München, davon, dass sich 200 m südlich vom Bleilochgang ein zweiter, paraleller, ebenfalls nicht abbauwürdiger Bleiglanzgang streicht.
1933 hat Paul Dorn, Tübingen, in seiner Karte einen Gang mit stärkerer Bleiglanz-Führung ( Pb ) eingezeichnet. Der Gang verläuft bei Paul Dorn WSW--ENE, steht Saiger und liegt im Gneis.
- Hinweis dazu: Paul Dorn war 1933 bekannt, dass der Gang "Saiger" steht. 1957 erwähnt Dr. Ernst Otto Teuscher das der Gang keinen Ausbiß nach über Tage hat ... demnach muss der Gang vor 1933 untersucht oder sogar bergbaulich angegangen worden sein.
1957 ist in dem "Verzeichnis der Vorkommen bzw. Gruben mit Flußspat" in der Lagerstättenkarte von Dr. Ernst Otto Teuscher, München, unter Nr. 51) "Gang v. Schwarzenfeld" ein 130 m langer, WNW--ESE streichender Flußspatgang eingezeichnet worden, der ein südsüdwestliches Einfallen hat. Den Hinweis das in diesem Flußspatgang Bleierze ( Pb ) auftreten gibt er NICHT !. Das Vorkommen wird in dem dazugehörigen Buch zur Lagerstättenkarte auch nicht beschrieben.
- Hinweis dazu: Dr. Ernst Otto Teuscher hat bei der Darstellung in seiner Lagerstättenkarte generell nur Flußspatgänge eingezeichnet, die dann mit einem entsprechendem Symbol versehen worden sind. "Pb" für Bleierze oder "Ba" für Baryt, was wiederum bedeutet, dass es sich um einen Flußspatgang handelt indem Bleierz und oder Baryt auftritt. Im Fall der Quarzgänge für das Wölsendorfer Flußspatrevier ist diese Art der Bezeichnung unglücklich gewählt, weil dadurch nicht zu erkennen ist ob es sich in der Hauptsache um einen Quarzgang mit Flußspat handelt oder nicht.
- Die Nr. 51), "Gang v. Schwarzenfeld", wird von Dr. Ernst Otto Teuscher darüberhinaus in einer gestrichelten Form dargestellt, was wiederum bedeutet, dass der Flußspatgang keinen Ausbiß nach über Tage hat.
- 1990/91 wurde in der "Geologische Karte von Bayern, 1:25000, BlattNr. 6638 Schwandorf; kein Gang eingezeichnet. In dem dazugehörigen Buch Erläuterungen zur geologischen Karte wird der Gang nicht erwähnt.
Mineralogie
- über Mineralien sind in der gesamten Fachliteratur keine Angaben zu dem hier beschriebenen Gang zu finden.
Schlußbetrachtung
- In dem Bereich des Kulch Berges, der überwiegend aus Perlgneis ( Plagioklas - Biotit - Gneis / mittel- bis grobkristallin ) besteht, befinden sich mehrere Quarzgänge die teils ( generell ? ) auch Flußspat und Bleiglanz enthalten. Alle Gänge die in der Vergangenheit in entsprechenden Karten dargestellt worden sind wurden auch bergbaulich untersucht. Wann diese Tätigkeiten im einzelnen stattgefunden haben muss vorerst offen bleiben.
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