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Grube Marienschacht

Steckbrief

Fundstellenpfad

Deutschland / Bayern / Oberpfalz, Bezirk / Schwandorf, Landkreis / Wölsendorf, Revier / Wölsendorf / Grube Marienschacht

Aufschlussbeschreibung

1 Förderschacht, daneben 1 Luftschacht, weitere Luftschächte und Tagesüberhaue, 1 Tagebau.

Fundstellentyp

Bergwerk (aufgelassen/alt)

Geologie

In der Hauptsache Aplit Granit, Rest ist mittelkörniger Granit

Zugangsbeschränkungen

Keine Fundmöglichkeiten für den anspruchsvollen Sammler, für Mikrosammler wird sich in den vielen Büschen bestimmt noch was finden lassen. Gesamtes Gelände teils völlig zugewachsen. Die Halde steht unter Naturschutz, Funde daraus sind auch noch nie bekannt geworden und sind daher unwahrscheinlich. Der Tagebau wurde vollständig verfüllt.

Update 2023: Nach umfassenden Sicherungs- und Rekultivierungsarbeiten wurde das Gelände komplett geebnet und sämtliche Bergbaurelikte, Pingen und Resthalden entfernt.

Letzter Besuch

31.10.2009

GPS-Koordinaten

Grube Marienschacht



Grube Marienschacht

WGS 84: 
Lat.: 49.40706134° N, 
Long: 12.18162246° E
WGS 84: 
Lat.: 49° 24' 25.421" N,
   Long: 12° 10' 53.841" E
Gauß-Krüger: 
R: 4513287,
 H: 5474472
Regionale Wetter Information, Macrostrat geologische Karten

Topographische Karte

TK6539

Verkürzte Mineralienatlas URL

https://www.mineralienatlas.de/?l=324
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Verkürzte Pfadangabe

⚒ Marienschacht, Wölsendorf, Schwandorf, Oberpfalz, Bayern, DE
Nützlich für Bildbeschreibungen und Sammlungsbeschriftungen

Wichtig: Vor dem Betreten dieser wie auch anderer Fundstellen sollte eine Genehmigung des Betreibers bzw. Besitzers eingeholt werden. Ebenso ist darauf zu achten, dass während des Besuches der Fundstelle die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen getroffen und eingehalten werden.

Weitere Funktionen

Bilder mit Lokationsbezug (38 Bilder gesamt)

Ehemalige Schwemmsandhalden
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1653489028
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Ehemalige Schwemmsandhalden
Werden bald verschwunden sein, Mai 2022
Copyright: tannenboden01; Beitrag: tannenboden01
Fundort: Deutschland/Bayern/Oberpfalz, Bezirk/Schwandorf, Landkreis/Wölsendorf, Revier/Wölsendorf/Grube Marienschacht
Bild: 1653489028
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Ehemalige Schwemmsandhalden

Werden bald verschwunden sein, Mai 2022

Copyright: tannenboden01
Beitrag: tannenboden01 2022-05-25
Marienschacht
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): 50
Marienschacht
2022
Copyright: pery; Beitrag: pery
Fundort: Deutschland/Bayern/Oberpfalz, Bezirk/Schwandorf, Landkreis/Wölsendorf, Revier/Wölsendorf/Grube Marienschacht
Bild: 1650661871
Wertung: 10 (Stimmen: 1)
Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung
Marienschacht

2022

Copyright: pery
Beitrag: pery 2022-04-22
Grube Marienschacht
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): 306
Grube Marienschacht
Grube Marienschacht, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. Klägliche Reste im Unterholz. Eine weitere Stützmauer. Foto vom 31.10.2009
Copyright: woelsendorfer; Beitrag: woelsendorfer
Sammlung: woelsendorfer
Fundort: Deutschland/Bayern/Oberpfalz, Bezirk/Schwandorf, Landkreis/Wölsendorf, Revier/Wölsendorf/Grube Marienschacht
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Grube Marienschacht

Grube Marienschacht, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. Klägliche Reste im Unterholz. Eine weitere Stützmauer. Foto vom 31.10.2009

Sammlung: woelsendorfer
Copyright: woelsendorfer
Beitrag: woelsendorfer 2013-11-19

Weitere Sammlungsobjekte finden Sie im Geolitho Museum

Ausführliche Beschreibung

Hinweis zum Betrieb

  • Folgende Gruben waren im Baufeld vor Grube Marienschacht tätig:
  • Grube Zweck, Grube Maier, Grube Gutberg, Grube Kuppelholz, Grube Beschert Glück Schacht I + II, Freiherrlich von Stengel'sche Grube und Grube Kuppel
  • Weiterhin hat die Grube Marienschacht einen Tagebau betrieben.
  • Ab 1970 wurde durch die Firma "Flußspatwerk Schwarzenfeld GmbH, vormals Anton Kallmünzer", von der 150 m Sohle der Grube Marienschacht, eine Richtstrecke im Gestein, um das alte Baufeld der Grube Johannesschacht aufgefahren, um in das Altfeld der Grube Staatsbruch zu gelangen.
  • Hinweis dazu: In der bisher erschienen Literatur, durch Mineraliensammler und sonstige Informationsquellen ist immer wieder von einem Verbundbergwerk Marienschacht/Johannesschacht die Rede, Mineralstufen werden entsprechend so angeboten oder sind auch so beschriftet, aber einen Verbund hat es zwischen der Grube Marienschacht und der Grube Johannesschacht nicht gegeben, denn von einem Verbund wird nur dann gesprochen, wenn zwei noch tätige Bergwerke miteinander verbunden werden und das war hier nicht der Fall, weil die Grube Johannesschacht bereits stillgelegt war und die Tagesanlagen abgerissen wurden. Eine Umfahrung des Baufeldes der Grube Johannesschacht fand deshalb statt, weil sich die Grundstücke und somit auch das untertägige Grubenfeld der Grube Johannesschacht bereits im Privatbesitz von Wolfgang Forster, Wölsendorf, befunden hatten.

Ein geschichtlicher Abriss zur Grube Marienschacht

  • 1923 verkauft Hans Bauer die Grube Kuppel (am Kuppelberg) an die Firma "Rüttgerswerke AG" in Berlin. Grubeninspektor Arthur Naaf wird Betriebsleiter.

    • Hinweis dazu: Sowohl in alten wie auch in neuen Topographischen Karten gibt es keinen Kuppelberg. Woher der Name stammt muss an dieser Stelle offen bleiben. Die beiden markanten Geländeformationen im Bereich der Grube Kuppel sind der Fischer-Berg mit 503 m und der Gut-Berg mit 493 m über NN.
  • 1925 am 01. 05. wurde die Grube Marienschacht von die Firma "Rüttgerswerke AG", Berlin, dann treuhänderisch an Dr. Buchner, Hannover, verkauft und die Gewerkschaft "Bleierzgrube Marienschacht" gegründet. Bauingenieur Arthur Naaf aus Regensburg übernimmt den Grubenvorstand und Heinrich Kocher wird Betriebsleiter.

    • -Hinweis dazu: Ab diesem Zeitpunkt wird die Grube Kuppel erst in Grube Marienschacht umgetauft und nicht wie bisher in alter Literatur angegeben im Jahre 1920.
  • 1927 ging die Flußspatgrube Wölsendorf aus der Gewerkschaft "Bleierzgrube Marienschacht" in Wölsendorf hervor. Eine Satzung vom 18. November 1927, wenig später vom Oberbergamt München amtlich genehmigt, legte den Namen "Gewerkschaft Wölsendorf" fest und setzte die Zahl der Kuxe auf 100 fest. Seinerzeit wurden 99 Kuxe auf Dr. Max Buchner, Hannover, und 1 Kux auf die Riedel & Co. GmbH, Berlin, eingetragen. Dr. Buchner trat bei der Gründung der "Gewerkschaft Wölsendorf" als Treuhänder der hinter ihm stehenden Riedel-Gruppe und der Salzdetfurth-Gruppe (Kaliwerke Salzdetfurth AG) auf und übertrug 49 Kuxe alsbald auf die J.D. Riedel AG, Berlin.
Grube Marienschacht
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Grube Marienschacht, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. Ausschnitt aus Karte 1:50000 von Pau Dorn 1933-1935.
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Sammlung: woelsendorfer
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Grube Marienschacht

Grube Marienschacht, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. Ausschnitt aus Karte 1:50000 von Pau Dorn 1933-1935.

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Grube Marienschacht, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. Querprofil Paul Dorn, Tübingen, 1933.
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Grube Marienschacht, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. Querprofil Paul Dorn, Tübingen, 1933.

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  • Gegenstand des Unternehmens war der Bergbau auf Flußspat, Blei- und Zinkerz und andere beibrechende Mineralien, sowie deren Aufbereitung und Veredelung. Wirtschaftliche Hauptaufgabe der Grube war die Versorgung der Riedel-de Haen AG mit dem für die Flußsäureproduktion im Werk Seelze erforderlichen Säurespat. Die wichtigsten Abbaugebiete, in denen die Gewerkschaft Wölsendorf Bergwerkseigentum hatte, waren die Bleierzgrube "Marienschacht" in den Gemeinden Schwarzach, Diendorf, Stulln und Nabburg, das Zinkgrubenfeld "Wölsendorf" in den Gemeinden Schwarzach und Altfalter, die Bleigrube "Johannes-Zeche" in der Gemeinde Schwarzach und seit 1955 - nach einem unschönen Prozeß vor dem Landgericht Amberg gegen die "Vereinigte Flußspatgruben GmbH", Stulln - auch das Blei- und Zinkgrubenfeld "Altfalter" in den Gemeinden Altfalter, Weiding, Kemnat und Unterauerbach.
  • Laut einem noch im Original vorhandenen Gewerkenbuch werden als Grubenvorstände Bauingenieur Arthur Naaf aus Regensburg und Buchhalter Erdmann Schlegel aus Nabburg genannt.
  • 1928/29 besaßen kurzfristig auch die "Consolidierte Alkaliwerke" Westerregeln und die "Kaliwerke Aschersleben AG" Kuxe. Unter Leitung von Betriebsführer Heinrich Kocher wird ein neuer Hauptschacht, der Marienschacht I, bis auf 110 m abgeteuft und mit einer doppeltrümmigen Förderung ausgestattet. Das war mehr als notwendig, da die oberen Sohlen schon Ende der zwanziger Jahre erschöpft waren und sowohl der Schacht der Grube Kuppel als auch der Schacht der Freiherrlich von Stengel'sche Grube den Erfordernissen einer modernen Förderung nicht standhalten konnten. Selbst der Flußspat wurde zu dieser Zeit immer noch mit Pferdefuhrwerken zum Bahnhof Wölsendorf transportiert.

    • Hinweis dazu: Der alte Schacht der Grube Kuppel, der jetzt Marienschacht genannt wird, wird nicht mehr erwähnt. Vermutlich wird dieser zeitnah, nach Inbetriebnahme des neuen Marienschachtes I verfüllt.
  • 1929 ab Juni konzentrierten sich die Kuxe nach dem Ausscheiden der Salzdetfurth-Gruppe auf die Gewerken Riedel-de Haen AG mit 94 Kuxen und Riedel & Co. GmbH, Berlin, mit 6 Kuxen. Im gleichen Jahr wurde die Endteufe beim Marienschacht I erreicht. Das Niederbringen dauerte mehr als ein Jahr. Die tiefste Sohle liegt jetzt 110 m unter der Rasenhängebank (Rasenhängebank + 413,5 m über NN ). Für 1929 wird eine Förderung von 14.800 Tonnen Flußspat angegeben.
  • 1929/30 wurde eine neue naßmechanische Aufbereitung mit Waschtrommeln, Lesetischen, Lesebändern und Setzmaschinen gebaut, die nach Fertigstellung, aufgrund ihrer Bauweise, zu einem markanten "Wahrzeichen" am Kuppelberg wurde.
  • 1930 scheidet Arthur Naaf aus der Firma aus und Buchhalter Erdmann Schlegel aus Nabburg und Betriebsführer Heinrich Kocher übernehmen zusammen den Grubenvorstand.
  • 1933 erlöste man im Durchschnitt je Tonne Flußspat 19,22 Reichsmark, ein Betrag, der kaum die notwendigen Kosten zu decken vermochte. Nenneswerte Gewinne konnten nicht erzielt werden; zahlreiche andere Gruben in der Umgebung gingen in Konkurs oder wechselten häufig den Besitzer.
  • Auch mußten den Grundeigentümern erhebliche finanzielle Aufwendungen als Ausgleich für die Ãœberlassung der dinglichen Nutzungsrechte gewährt werden. Sie bestanden aus einer einmaligen Entschädigung, aus einem Wartegeld, das in der Zeit vom Erwerb der Abbaurechte bis zur Aufnahme der Förderung zu zahlen war, und aus einem Tonnenzins, dessen Höhe z.B. nach dem II Weltkrieg im allgemeinen 2 DM je Tonne geförderten Flußspats betrug.
  • Zahlreiche notwendige Baumaßnahmen, wie z.B. Förderbrücken, Waschkauen, Wasserleitungen, Transportanlagen und der Ausbau der Stollensysteme gingen nur langsam voran.
  • Alfred Sauer beschreibt die verschiedenartigen Schwierigkeiten, aber auch die Weisheit, damit zu leben, wie folgt: "So einfach stellt sich wohl kein Wirtschaftler die Führung einer Flußspatgrube in der Oberpfalz vor. Der Aufgabe, den hiesigen Menschenschlag so zu führen, daß er mitarbeitet, gesellen sich der Befehl und die Gnade des Gebirges, dem wir die Schätze abringen, zu. Der Berg ist die Mutter aller Dinge. Ihm dienen wir!"
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Grube Marienschacht, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. Grundriss von E. Kohl, 1931.
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Grube Marienschacht, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. Grundriss von E. Kohl, 1931.

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  • 1933 im Juni ist in einer Karte von Paul Dorn, Tübingen, unter IV "Marienschacht" ein in Betrieb befindliches Bergwerk eingezeichnet. Zu diesem Zeitpunkt wird von ihm eine 45, 70 und 110 m Sohle genannt.
  • 1934 konnten rund 10.200 Tonnen Flußspat gewonnen werden.
  • 1936 am 08. September teilt die Gemeinde Schwarzach dem Finanzamt Schwandorf mit, daß Herr Johann Böckl in Wölsendorf ab dem 27.Juli 1936 das "ausgeübte Lohnfuhrwerk (Spatfahren) auf Rechnung der Gewerkschaft Wölsendorf nicht mehr ausübt." Johann Böckl meldet seinen Betrieb "Lohnfuhrwerk" am 27.07.1936 ab.
  • 1937 lag die Förderung bei rund 17.600 Tonnen Flußspat.
  • 1938 folgte einer naßmechanischen Aufbereitung die Errichtung der ersten Flotationsanlage im Wölsendorfer Revier durch die Firma Krupp, Magdeburg (bereits 1930 erste Flußspatflotation der Welt im Donaustaufer Revier), weil das Grubenhaufwerk so mit Kieselsäure und Granit verwachsen war, daß mit den bloßen Setzprozeß kein Säurespat gewonnen werden konnte.
  • Ab 1939/40 stand die Entwicklung wegen des Ausbruchs des II Weltkrieges in Wölsendorf praktisch still.
  • 1940 am 25. April wird ein Antrag zur Errichtung eines Dauersteges über die Naab gestellt, denn um trockenen Fußes bei Wölsendorf über die Naab zu gelangen gab es in den Sommermonaten einen Holzsteg für Fußgänger und Radfahrer, der im Winter wegen des Naab-Eises immer wieder abgebaut wurde. Eine andere Möglichkeit war die nahegelegene Eisenbahnbrücke (Bocklbrücke), aber das war verbotswidrig und wurde unter Strafe gestellt. Davon ließen sich die Bergarbeiter, es kamen zu diesem Zeitpunkt circa 50 aus Nabburg, die auf dem Johannes- und Marienschacht arbeiteten, aber nicht abhalten, da ihnen nach 8stündiger Bergarbeit die Wartezeit auf den Abendzug um 19:06 Uhr zu lange war. Im II Weltkrieg fand nur ein eingeschränkter Eisenbahnverkehr nach Nabburg statt.
  • Am 20. Dezember 1940 gab es hierzu eine Aussprache beim Landrat Richter in Nabburg an dessen Sitzung u. a. der Betriebsleiter Kocher von Wölsendorf, Repräsentant der Gewerkschaft Wölsendorf und Betriebsleiter Hudel von Wölsendorf, Rheinische Fluß- und Schwerspatwerke GmbH teilnahmen. Dieses Bauvorhaben sollte mit militärischen Kräften aus Amberg durchgeführt werden. Das Militär aber konnte keine Kräfte dafür freistellen, eine Firma aus Schwandorf konnte ebenfalls mangels Fachpersonal keine Pläne erstellen und so dauerte es noch bis Anfang 1943 das ein Steg an der Eisenbahnbrücke gebaut wurde.
  • 1943 verwertbare Förderung 17.098 Tonnen und 144 Beschäftigte.
  • 1940-1945 wurden die Gruben Marienschacht, Johannesschacht, Roland, Erika und Cäcilia sehr stark zur Förderung herangezogen, weil die Grube Hermine völlig neu aufgebaut und die Gruben Erna und Gisela großzügig entwickelt und aufgeschlossen wurden, eine Förderung gab es aus diesen drei Gruben daher nicht.
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Grube Marienschacht, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. Hochbrücke aus Holz zwischen Marien-Förderschacht I und Aufbereitung, um 1950. Foto im Archiv woelsendorfer.
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Grube Marienschacht, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. Hochbrücke aus Holz zwischen Marien-Förderschacht I und Aufbereitung, um 1950. Foto im Archiv woelsendorfer.

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Grube Marienschacht, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. Aufbereitung 1954. Foto im Archiv woelsendorfer.
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Grube Marienschacht, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. Aufbereitung 1954. Foto im Archiv woelsendorfer.

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  • 1945 wurden dringend notwendige Aufschlußarbeiten von den Besatzungsmächten verboten. Was 1945 nach dem Zusammenbruch auf der Anlage transportabel erschien - verwertbar war seinerzeit alles - wurde gestohlen oder weggeschafft, und die letzten noch brauchbaren Ersatzteile wurden nach Seelze verladen. Wohin man auch blickte, es fehlte überall am Notwendigsten, insbesondere an technischer Ausrüstung. Letztlich ist auch zu erwähnen, daß die Gewerken während des Krieges bei Investitionen die benachbarten Flußspatwerke Stulln, zu denen seinerzeit engste wirtschaftliche Beziehungen bestanden, bevorzugten, während die Grube Marienschacht meist leer ausging.
  • Als man aber in den Wölsendorfer Schächten in größerer Tiefe, zwischen 70 und 150 Meter, große Flußspatvorkommen von rund 300.000 Tonnen vermutete, gab dies zu größten Erwartungen und allen Anstrengungen Anlaß.
  • 1947 wird als Betriebsleiter Hofmann aus Wölsendorf genannt.
  • um 1948 Tieferteufen Marienschacht I von 110 Meter auf 150 Meter.
  • 1949 wird unter Betriebsleitung Obersteiger Jakob Diehl als Grubenbetriebsführer unter und über Tage genannt. Stellvertretender Betriebsführer über Tage ist Hirsch. Beide hatten zumindest ab 01. 06. 1952 Handlungsvollmacht und waren für Betriebsablauf und Organisation der Flußspatgrube verantwortlich.
  • Flußspatrohförderung: 8.300 t, absatzfähiger Flußspat: 6.000 t. Belegschaft am viertletzten Arbeitstag im Dezember: Arbeiter unter Tage 33, Arbeiter über Tage 32 und Angestellte 8, zusammen 73.
  • 1950 werden für die Statistik folgende Angaben gemacht: "Gewerkschaft Wölsendorf", Eigentümer: Riedel-de Haen A.G. Seelze bei Hannover; Leitung: Grubenvorstand: Alfred Sauer, Nabburg und Fritz Stöter, Seelze bei Hannover; Gründungsjahr: 1927; In Betrieb befindliche Bergwerksanlagen: Marienschacht in Wölsendorf; Vorübergehend stilliegende Bergwerksanlagen: Heinrich-Kocher Stollen, Wölsendorf; Hauptmineral: Flußspat; Nebenmineralien: Bleierz; Lagerstätte: Gangbergbau, mittlere Mächtigkeit 80 cm; Fördereinrichtungen: Förderschacht 150 m Teufe; Aufbereitungs- und Veredelungsanlagen: naßmechanische Aufbereitung und Flotation. Im gleichen Jahr lag die Förderung bei 18.650 Tonnen.
  • 1951 wird der Heinrich-Kocher Stollen wieder in Betrieb genommen.
  • 1950 bis 1954 wurden auch positive Betriebsergebnisse erzeilt, das beste Ergebnis hatte man
  • 1952 mit 197.700 DM zu verzeichnen. Seinerzeit waren rund 230 Mitarbeiter in Wölsendorf beschäftigt.
  • 1952 im Dezember wurde der Bergknappenverein Marienschacht Wölsendorf e.V. gegründet. 1953/54 hatte dieser knapp 300 Mitglieder. 1956 war die Fahnenweihe.
Grube Marienschacht
Grube Marienschacht
Anläßlich des 40jährigen (1953 - 1993) Bestehens des Bergknappenvereins Marienschacht Wölsendorf e.V. hat der Verein einen streng limitierten Bierkrug mit Zinndeckel zur Erinnerung herausgebracht. Solche Bierkrüge mit Zinndeckel bekamen nur die Bergleute. Besucher konnten einen deckellosen Krug erwerben. Größe circa 171 x 106 mm.
Copyright: woelsendorfer; Beitrag: woelsendorfer
Sammlung: woelsendorfer, Sammlungsnummer: 0658
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Grube Marienschacht (SNr: 0658)

Anläßlich des 40jährigen (1953 - 1993) Bestehens des Bergknappenvereins Marienschacht Wölsendorf e.V. hat der Verein einen streng limitierten Bierkrug mit Zinndeckel zur Erinnerung herausgebracht. ...

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  • 1952/53 Beginn Tieferteufen Förderschacht von 150 Meter auf 180 Meter und Teufbeginn eines Blindschachtes von 110 Meter auf 180 Meter. Im gleichen Zeitraum erfolgte die Auffahrung eines Richtquerschlages von der Grube Marienschacht im Niveau der 70 m Sohle zum Kochergang mittels Lademaschine. Die Flußspatmächtigkeiten betrugen am Ende des Querschlages lediglich 10 - 20 cm und so galt der Kochergang in dieser Teufe als unbauwürdig.
  • Der Kocherquerschlag auf der 70 m Sohle galt als der größte Querschlag im Wölsendorfer Flußspatrevier. Den größten Anteil hatten von jeher streichende Auffahrungen innerhalb der Flußspatgangzonen.
  • 1953 konnte die Förderung auf 33.800 Tonnen gesteigert werden, u. a. bedingt durch weltweit steigende Nachfrage nach Flußspat vor und während der Koreakrise. Im gleichen Jahr wird unter Leitung: Grubenvorstand: Alfred Sauer aus Nabburg und Fritz Stöter aus Seelze bei Hannover jetzt jeweils mit dem Zusatz Direktor aufgeführt. Unter Fördereinrichtung wird folgendes angegeben: Förderschacht und jetzt ein Blindschacht mit jetzt 180 m Teufe.
  • Ab 1955 führten verschiedene Faktoren den Grubenbetrieb wieder in die Verlustzone. Als Beispiel sei der Investitionsplan für 1955 genannt: Errichtung eines neuen, großen Sprenstoffmagazins nach amtlicher Vorschrift, Bau einer Lampenstube mit Karbidlager oder Niederbringen eines Gesenkes (Blindschacht) auf die 180 m Sohle.
  • 1956 wird unter Marienschacht bei Betriebsleitung jetzt zuerst Dipl.-Ing. Heinz Belka genannt und zusätzlich Karl Diehl und noch zusätzlich Kurt Schöler.
  • Im gleichen Jahr wird der Heinrich-Kocher Stollen wegen Unbauwürdigkeit stillgelegt und circa 1 Kilometer nordwestlich dem Örtchen Oberwarnbach ein neuer Untersuchungsbetrieb angefangen um den dortigen Flußspatgang zu untersuchen. Die Flußspatgrube wurde in der Statistik Marienschacht II, im Volksmund Flußspatgrube Oberwarnbach bzw. auch nur Warnbach und in den Bergamtsunterlagen wurde die Grube "Gewerkschaft Wölsendorf, Abteilung Oberwarnbach", genannt.

    • Hinweis dazu: Der alte Schacht der Grube Kuppel bekam 1925 die Bezeichnung Marienschacht, der neue Förderschacht von 1929 bekam die Bezeichnung Marienschacht I und der Untersuchungsbetrieb in Oberwarnbach bekam die Bezeichnung Marienschacht II.
  • 1957 werden für die Statistik folgende Angaben gemacht: Leitung: Grubenvorstand: Direktor Alfred Sauer, Wölsendorf und Direktor Fritz Stöter, Seelze bei Hannover; In Betrieb befindliche Bergwerksanlagen: Marienschacht in Wölsendorf, Marienschacht II, Warnbach; Betriebsleitung: Betriebsführer Dipl. Ing. Heinz Belka, Grube: Betriebsführer R. Rossmann, Aufbereitung: K. Schöler. Im gleichen Jahr sank der Mitarbeiterstand durch verschiedene Modernisierungen auf 119 und zum Jahresende schied Alfred Sauer als Grubenvorstand aus.
Grube Marienschacht
Grube Marienschacht
Grube Marienschacht, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. Förderschacht neben Förderbrücke. Links daneben, ein Umspannturm. Zwischen beiden Türmen lag ein Luftschacht, ohne Gerüst. Gesamtansicht um 1958/59.
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Sammlung: woelsendorfer, Sammlungsnummer: 0475
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Grube Marienschacht (SNr: 0475)

Grube Marienschacht, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. Förderschacht neben Förderbrücke. Links daneben, ein Umspannturm. Zwischen beiden Türmen lag ein Luftschacht, ohne Gerüst. Gesamtans...

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  • 1958 wird unter Leitung: Grubenvorstand: jetzt Direktor Dipl.-Ing. Heinz Belka, Wölsendorf und weiterhin Direktor Fritz Stöter, Seelze bei Hannover genannt; Betriebsleitung: jetzt Grubenbetriebsführer Obersteiger Rudolf Rossmann und Aufbereitungsbetriebsführer Obersteiger Kurt Schöler. Der Förderschacht wird jetzt mit einer Teufe von 230 m angegeben.
  • 1959 Herbst bis 1960 September wurde Flußspat auch im Tagebau, dem NW-Feld der Grube Marienschacht, auf rund 100 m Länge gewonnen. Noch heute ist diese Stelle in der Flur zu erkennen. Es handelt sich hier um das südöstliche Ende des Johannesgangs, der circa 700 m nordöstlich von Wölsendorf, zu Tage ausstreicht.
  • Flußspatrohförderung: 40.200 t, absatzfähiger Flußspat: 14.555 t. Belegschaft am viertletzten Arbeitstag im Dezember: Arbeiter unter Tage 62, Arbeiter über Tage 41 und Angestellte 11, zusammen 114.
  • 1960 werden für die Statistik folgende Angaben gemacht: "Gewerkschaft Wölsendorf"; Zweigniederlassung der Riedel-de Haen AG; Werksleitung: Direktor Dipl.-Ing. Heinz Belka, Wölsendorf (( T ) technischer Direktor) und Direktor Fritz Stöter, Seelze bei Hannover (( K ) kaufmännischer Direktor). Betriebsleitung: Obersteiger Rudolf Rossmann, Wölsendorf übernimmt jetzt die gesamte Betriebsleitung auch für die Aufbereitung, Obersteiger Kurt Schöler wird nicht mehr genannt, der Zusatz Grubenbetriebsführer bei Obersteiger Rudolf Rossmann entfällt dadurch. Mineral und Lagerstätte: Flußspat, als Nebenmineral Bleierz. Gangbergbau. Aufbereitung: naßmechanische Aufbereitung, Flotation und Trockenanlage.
  • 1962 bekommt die "Gewerkschaft Wölsendorf" eine neue Werksleitung und zwar Direktor Dr.-Ing. Armin Hederer, Wölsendorf. Direktor Dipl.-Ing. Heinz Belka, Wölsendorf und Direktor Fritz Stöter, Seelze bei Hannover werden nicht mehr genannt.
  • 1963 wird unter Werks- und Betriebsleitung jetzt nur noch Direktor Dr.-Ing. Armin Hederer, Wölsendorf genannt. Bei Mineral und Lagerstätte wird anstatt Bleierz als Nebenmineral jetzt Schwerspat erwähnt.
  • 1963/64 wird die Grube Marienschacht II in Oberwarnbach "wohl" gestundet, nachdem die Untersuchungen des Ganges nicht den Erwartungen entsprachen.
  • 1964/65 wird die Grube Marienschacht II stillgelegt, die beiden Schächte verfüllt und das Stollenmundloch gesprengt.
Grube Marienschacht
Grube Marienschacht
Grube Marienschacht, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. Raumbildausschnitt.
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Sammlung: woelsendorfer
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Grube Marienschacht

Grube Marienschacht, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. Raumbildausschnitt.

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  • 1965 am 1. April erfolgt der Verkauf der Grube Marienschacht an die Firma "Friedrich Krupp Rohstoffe", Essen, Am Westbahnhof 2. Die von 1927 bis 1965 bestehende Verbindung der Firma Riedel-de Haen, zur Oberpfälzer Bergbautradition, war damit zu Ende. Die Geschäftsführung der "Friedrich Krupp Rohstoffe", hat Bergwerksdirektor Bergrat a. D. Horst Weigelt. Die Grube wird von nun an Flußspatgrube Wölsendorf-Marienschacht genannt.

    • Hinweis dazu: Die Firma "Friedrich Krupp Rohstoffe" baut den Flußspat nicht selber ab sondern beauftragt die Firma "Alfred Kunz & Co." damit, u.U. wird die Grube Wölsendorf-Marienschacht auch an die Firma "Alfred Kunz & Co." verpachtet, diesbezüglich liegen noch keine Informationen vor (Stand Januar 2013). Gesichert ist z.B. das die Firma "Alfred Kunz & Co." von die Firma "Eisenwerk-Gesellschaft Maximilianshütte mbh", Sulzbach Rosenberg ab Anfang 1951 auch die Braunkohlenzeche Mathias bei Schwandorf gepachtet hat und daher ist eine Verpachtung der Grube Wölsendorf-Marienschacht nicht auszuschließen.
    • einige Angaben zu der Firma "Alfred Kunz & Co.": Sitz in München mit Zweigniederlassung in 8450 Amberg, Am Mosacherweg. Geschäftsleitung (München): Dipl.-Ing. Alfred Kunz der auch persönlich haftender Gesellschafter ist. Leiter der Niederlassung in Amberg ist Prokurist Jakob Diehl. Die Firma wurde bereits 1882 gegründet und hat Konzessionen, Pachtrechte und Bergwerkseigentum als Felderbesitz.
    • Die Firma "Alfred Kunz & Co." war von 1952/53 bis 1954 auch für die Firma "Gewerkschaft Wölsendorf" (Grube Marienschacht) in der Grube Altfalter, in Altfalter, tätig (nähere Angaben müssen noch bei einem Bergmann, der für dieses Firma tätig war, erfragt werden. Stand Januar 2013).
  • 1968 übernimmt die Werksleitung jetzt Dr. Ing. Peter Wolff. Im gleichen Jahr wird die Flotation stillgelegt und nur noch Hüttenspat erzeugt.
  • Flußspatrohförderung: 32.782 t, absatzfähiger Flußspat: keine Angabe. Belegschaft am viertletzten Arbeitstag im Dezember: 118.

    • Hinweis dazu: Mit Stillegung der Flotation wird die Belegschaft aufgestockt und untertägig nur noch Raubbau betrieben und Stückspat gewonnen, dass war Kostengünstiger, allerdings wurde dadurch die Tagesoberfläche in Mitleidenschaft gezogen, denn in Richtung Unterwarnbach hatten die Bewohner der umliegenden Gemeinden Angst gehabt im Wald, im Bereich des Marienganges, Pilze zu suchen, da sich zur Oberfläche immer wieder Löcher auftaten. Das war Grund genug in dem Bereich den Flußspatabbau einzustellen.
    • Der gewonnene Stückspat wurde vom Bahnhof Wölsendorf ein Mal in der Woche nach Österreich versand und zwar im Schnitt 4 Waggon, wobei ein Waggon 28 Tonnen faßte. Abnehmer in Österreich war die Firma "Österreichische Stahlwerke", in Linz und die Firma "Kirchbichl Stahlwerke" in Tirol.
  • 1970 am 1. Januar wird die Grube Wölsendorf-Marienschacht an die Firma "Flußspatwerke Schwarzenfeld GmbH, vorm. Anton Kallmünzer" verkauft.
  • Geschäftsführer ist Direktor Paul Kottwitz, Nabburg. Die Flußspatgrube wird jetzt unter dem Namen Grube Wölsendorf weitergeführt. Betriebsleiter ist Obersteiger Linus Kestel.
  • Die Gewerkschaft Wölsendorf wird daraufhin aufgelöst.
  • Ab 1970 wurde durch die Firma "Flußspatwerk Schwarzenfeld GmbH, vormals Anton Kallmünzer", von der 150 m Sohle der Grube Marienschacht, eine Richtstrecke im Gestein, um das alte Baufeld der Grube Johannesschacht aufgefahren, um in das Altfeld der Grube Staatsbruch zu gelangen.
  • Am nordwestlichen Ende der Baufeldgrenze der Grube Johannesschacht wurden von der o.g. Richtstrecke zwei Querschläge zum Altfeld der Grube Pfeiffer hergestellt und am Ende dieser Querschläge ein Abbau im Johannesgang eingerichtet und
  • 1971/72 auch abgebaut. Aus diesem Abbau stammen die größten Honigspatwürfel die jemals im Wölsendorf Revier gefunden wurden, siehe dazu Grube Marienschacht / Baufeld Pfeiffer.
  • Die Richtstrecke wurde dann noch bis in das ehemalige Baufeld der Grube Staatsbruch vorgetrieben.
  • 1972 wird im Baufeld der Grube Staatsbruch der Rolandgang abgebaut und der Barbaragang für den Abbau vorgerichtet.
  • Zur Bewetterung des Baufeldes Staatsbruch wird der Naabrankenstollen, ab Stollenmundloch, durch zwei Bergbau-Pensionäre aufgewältigt.

    • Hinweis dazu: Zur besseren Ãœbersicht führe ich die Grube Wölsendorf unter Grube Marienschacht weiter und nicht unter Grube Wölsendorf, zumal in den 70iger Jahren die Grube dann wieder Grube Marienschacht genannt wird.
Grube Marienschacht
Grube Marienschacht
Grube Marienschacht, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. Grubenrißausschnitt der 33 m Sohle, mit Zwischensohle, im Südostfeld, in Verbindung zu einer Tagessituationskarte.
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Grube Marienschacht

Grube Marienschacht, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. Grubenrißausschnitt der 33 m Sohle, mit Zwischensohle, im Südostfeld, in Verbindung zu einer Tagessituationskarte.

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Grube Marienschacht
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Grube Marienschacht, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. Betriebsgebäude 1973.
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Grube Marienschacht

Grube Marienschacht, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. Betriebsgebäude 1973.

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Grube Marienschacht
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Grube Marienschacht, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. Saiger- u. Grubenrißausschnitt zu einem Abbauversuch über die 45 m Sohle im Jahre 1977.
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Grube Marienschacht

Grube Marienschacht, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. Saiger- u. Grubenrißausschnitt zu einem Abbauversuch über die 45 m Sohle im Jahre 1977.

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  • 1973 am 01. September kauft die Firma "VAW Flußspat-Chemie GmbH", Stulln, die Grube Marienschacht. Die Bergbauleitung hatte Dipl. Ing. Karl Weiss.
  • In der Folgezeit wird der vorgerichtete Barbaragang dann durch die "VAW Flußspat-Chemie GmbH", Stulln, abgebaut.
  • 1976 im April wird ein noch offener Transportstollen, der aus Richtung Marienschacht kommend und oberhalb eines Trampelpfades liegt, erwähnt.
  • 1978 wird darüber berichtet, daß die wirtschaftliche Lage im Flußspatbergbau sehr angespannt ist. Nach Auskunft der "VAW Flußspat-Chemie GmbH" war das aus der eigenen Rohspatförderung gewonnene Konzentrat um 20 bis 40 DM je Tonne teuerer als das auf Basis von Fremdspat gewonnene Konzentrat, daher wird aufgrund der hohen Gestehungskosten
  • 1979 am 30. Juni der Betrieb der Grube Marienschacht eingestellt und umgehend mit den Stillegungsarbeiten begonnen. Am 13. Juni 1979 wurde bereits die letzte Produktionsschicht verfahren.
  • 1979 am 29. November wurde der Marienschacht mit einer Stahlbetonplatte verschlossen und am 31. Dezember waren die Stillegungsarbeiten weitestgehend abgeschlossen.
  • 1980 sind die Abschlußarbeiten für die Schließung der Grube beendet. Die Gebäude sind abgerissen, die Schächte verfüllt, Wald bedeckt die ehemaligen Bergbaustätten.

Die Lagerstätte

  • Zur Grube Marienschacht gehörten folgende Gänge:

    • Oberer Gang, später Liegender Gang auch Gang 1 genannt.
    • Liegender Gang, später Mittlerer Gang auch Gang 2 genannt.
    • Hangender Gang auch Gang 3 genannt. Mit Gang 3 wird noch ein Gang 4 genannt.
    • und das südöstliche Ende vom Johannesgang.
  • 1933 schreibt Paul Dorn, Tübingen, dazu folgendes: "Am Beginn des Grubenfeldes der Gewerkschaft Wölsendorf (Nr. IV der Karte) befinden sich 3 Gänge (der "Obere Gang" im NO, der "Liegendgang" in der Mitte und der "Hangendgang" im SW). Es handelt sich wohl um 3 größere Trümer des Wölsendorf-Wölsenberger Hauptganges. Dafür spricht auch, daß sich diese 3 Gänge gegen SO zu wieder vereinigen, und zwar zunächst die beiden nördlichen Trümer, zu denen dann nach einigen hundert Metern noch der Hangendgang stößt. Der Obere Gang wird zudem auf der 45 m Sohle mit einer Mächtigkeit von 2 Meter angegeben, auf der 70 m Sohle mit 1 - 2 Meter (Stellenweise aber auch nur 30 - 40 cm ) und auf der 110 m Sohle mit 30 cm. Beim Liegendgang sind es auf der 70 m Sohle 1 Meter und auf der 110 m Sohle 0,50 - 1,00 Meter und beim Hangendgang auf der 70 m Sohle 1,50 - 2,00 Meter und auf der 110 m Sohle 0 bis 40 cm".
Grube Marienschacht
Grube Marienschacht
Grube Marienschacht, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. Übersichtskarte mit Flurstücke.
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Grube Marienschacht

Grube Marienschacht, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. Übersichtskarte mit Flurstücke.

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  • 1954 sind im unmittelbaren Bereich der Grube Marienschacht vier abbauwürdige Gänge vorhanden, es sind dies der Liegende, Mittlere und Hangende Gang und das südöstliche Ende vom Johannesgang, der dort aus zwei Parallelgängen besteht. Die drei erstgenannten Gänge sind die eigentlichen Gänge der Grube Marienschacht, auf denen bis vor einigen Jahren ausschließlich der Bergbau umging. Sie liegen am Südwestabhang des Gutberges. Die SE - NW streichende Gangzone hat die Länge von knapp einem Kilometer. Die Gangzone wird mehr oder weniger in drei Abschnitte unterteilt, in das 200 m lange Kernstück mit drei Gängen, in das nordwestliche Teil, das an die Scharung von Gang 2 und 3 sich 50 bzw. 100 m nach NW bis zu einer Störung fortsetzt und aus zwei Gängen besteht und in eine südöstliche Gangzone, in der nur mehr ein Gang vorhanden ist.

    • GANG 1 (Liegender Gang) mit über 800 m Länge erstreckt sich über alle drei Gangzonen. Er streicht SE - NW und fällt in den nordwestlichen Gangabschnitten mit 55 bis 650, im südöstlichen mit 75 bis 850 nach SW ein. Die Gangausbildung ist wechselnd, gut und schlecht mineralisierte Gangstücke lösen einander ab, im südöstlichen Gangabschnitt sind bis über 50 m lange Vertaubungszonen zwischengeschaltet. Im NW findet Gang 1 sein Ende an einer Störungszone, im SE keilt er aus.
    • GANG 2 (Mittlerer Gang) besitzt eine streichende Länge von 200 m. Er verbindet Liegenden und Hangenden Gang und erreicht nicht die Tagesoberfläche. Auf der Geologischen Karte tritt er daher nicht in Erscheinung. Der Mittlere Gang schart sich im NW mit dem Hangenden, im SE mit dem Liegenden Gang. Sein Streichen beträgt 135 bis 1450, im NW fällt er mit 750 nach SW ein, im Streichen nach SE wird sein Einfallen steiler bis saiger, um schließlich im weiteren Gangverlauf mit 65 bis 850 nach NE einzufallen.
    • GANG 3 (Hangender Gang) streicht im nordwestlichen Teil 150 bis 1600, in seinem Verlauf nach SE schart sich ein weiterer Gang (Gang 4) der 1400 streicht. Dieser schart sich in seinem Fortstreichen mit dem Liegenden Gang und wird in dem Bereich zwischen den 2 Scharungen als Hangender Gang bezeichnet. Der eigentliche Gang 3 ist wegen zu geringer Mächtigkeit nicht weiter nach SE bergmännisch verfolgt worden. Beide Gänge fallen steil nach SW ein. Im NW wird Gang 3 von der gleichen Störungszone wie Gang 1 begrenzt. Mit Annäherung an die Störungszone nimmt bei Gang 3 auf allen Sohlen die Mächtigkeit ab, bis schließlich die Flußspatführung vollständig aussetzt und nur mehr eine cm - starke Lettenkluft mit Quarz und Karbonat vorhanden ist, die im NW nach NE umbiegt.
  • 1959/60 wurde in dem Tagebau auf Flußspat auch ein kleines Braunkohlenflöz aufgeschürft.

Mineralogie

  • 1931 wird der Flußspat vom Marienschacht farblich wie folgt beschrieben: "Der Flußspat findet sich in sehr verschiedener Färbung. Kristallisierte Stücke, häufig zonar aufgebaut, liegen in grünlicher, gelber bis gelbbrauner, schmutzig olivgrüner und zugleich undurchsichtiger, sowie in hell- bis dunkelvioletter Farbe vor. Die vorherrschende Kristallform ist das Hexaeder. Nur die dunkelviolette Varietät, die dem Geruch nach als Stinkspat bezeichnet werden muß, obgleich solcher in nennenswerten Mengen hier bis jetzt nicht angetroffen worden ist, weist auch andere Formen, Oktaeder und Pyramidenwürfel, auf. Im liegenden Trum des zweiten Ganges (Mittelgang) nach Osten wurde um 1931/32 eine Stinkflußlinse von 10 m streichender Länge überfahren".
  • Schwerspat tritt in der Grube nur wenig auf: "Im nordwestlichen Teil überhaupt nur in kleinen Linsen; auf der 70 m Sohle im SO als gleichbleibendes Band von 10 bis 20 cm Stärke in der Gangmitte bei einer Gesamtmächtigkeit von 2 bis 4 m. Der ältere Schwerspat von schwach rötlichweißer Farbe bildet Drusen von größeren meißelförmigen Kristallen. An einer Stufe dieser Art sitzen auf den Barytflächen Quarzkriställchen in großer Zahl. Die Kanten sind verquarzt, zum Teil stark korrodiert. Schwerspat jüngerer Generation wurde nicht gefunden".
  • "Quarz in derber Form durchsetzt nur im äußersten NW den Flußspat. Im NW ist der Mittelgang auf der 110 m Sohle vollkommen verquarzt. Kristallisierter und kristalliner Quarz kommt auf Rissen, Klüften und in Drusenräumen des Flußspates als Wandbekleidung vor. Pseudomorphosen von Hornstein nach großen kalkspatskalenoedern (Hohlformen) wurden beobachtet".
  • "Als vierte Gangart haben wir den Kalkspat in derben, dichten Massen unweit südlich des Marienschachtes auf der 110 m Sohle, wo er auf eine streichende Länge von 5 bis 10 m durchfahren worden ist, und ebenso in dem südöstlichen Teil der 70 m Sohle auf eine Erstreckung von 20 bis 30 m am hangenden Stoß in 5 bis 25 cm Stärke. In kleinen Kristalldrusen mit schönen Skalenoedern wurde er im südöstlichen Teil der 70 m Sohle gefunden".
  • "Azurit wurde über den Bauen der 110 m Sohle gefunden, er ist kristallin und auch kristallisiert, größere nach dem Prisma gestreckte Kristalle kommen vor, sind aber in guter Ausbildung selten. Malachit findet sich sowohl in kleinen Kristallen als auch in den üblichen faserigen, mehr oder weniger seidenglänzenden nierigen Aggregaten bis zu Haselnußgröße". Der Azurit wurde von E. Kohl, Berlin, zum ersten Mal 1913 beschrieben als er das erst Mal das Oberpfälzer Flußspatrevier befährt.
  • Folgende Mineralien werden in kristallisierter Ausbildung erwähnt: Weißbleierz in kleinen, meist schwarz gefärbten Kristallen (Schwarzbleierz), Pyromorphit in honiggelb und verschiedenen grün gefärbten traubigen Massen mit kleinen nadelig-spießigen Kristallaggregaten, Wulfenit in winzigen gelbbraunen Kriställchen als Seltenheit, Zinkspat in feinste Kristallnädelchen ist möglich, kaum 1 mm große Linneitkriställchen, Kupferkies in kleinen Kriställchen und verschiedene Pseudomorphosen von und nach Kupferkies, weiterhin verschiedene Uranmineralien.
  • Weitere Mineralien werden genannt, alles derb: Bleiglanz, Zinkblende, Covellin, Nontronit, Kupferlasur, Psilomelan und Chrysokoll.
  • 1933 befindet sich im Liegendgang, inmitten des Fluß- und Schwerspates, eine bis zu 25 cm breite Bleiglanzlage, die erst vor einigen Jahren angetroffen wurde.

    • Hinweis dazu: um 1933/34 wurde die o. g. Bleiglanzlage als "Bleiglanzverdrückung 1932" von E. Kohl, Berlin, in der Literatur beschrieben, die in der Zeit seiner Befahrung der Grube Marienschacht im Jahre 1931 gerade aufgeschlossen wurde. E. Kohl erwähnt allerdings das dieses Bleiglanzvorkommen im Mittelgang der 110 m Sohle aufgeschlossen wurde, somit hat Paul Dorn in seinen Ausführungen den einzelnen Gängen eine falsche Bezeichnung gegeben.
Foto Nr. 1
Foto Nr. 1
Stufengröße: 174x162x98mm. Würfel bis 30 mm.
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Foto Nr. 1 (SNr: 0773)

Stufengröße: 174x162x98mm. Würfel bis 30 mm.

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Foto Nr. 2
Foto Nr. 2
Stufengröße: 226x165x87mm. Würfel bis 67 mm.
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Bild: 1373089154
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Foto Nr. 2 (SNr: 0042)

Stufengröße: 226x165x87mm. Würfel bis 67 mm.

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Foto Nr. 3
Foto Nr. 3
Stufengröße: 225x146x107mm. Würfel bis 74x64 mm.
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Foto Nr. 3 (SNr: 0644)

Stufengröße: 225x146x107mm. Würfel bis 74x64 mm.

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Foto Nr. 4
Foto Nr. 4
Stufengröße: 359x248x64mm. Würfel bis 64 mm.
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Foto Nr. 4 (SNr: 0686)

Stufengröße: 359x248x64mm. Würfel bis 64 mm.

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Foto Nr. 5
Foto Nr. 5
Stufengröße: 310x182x97mm. Würfel bis 80 mm.
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Sammlung: woelsendorfer, Sammlungsnummer: 0457
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Foto Nr. 5 (SNr: 0457)

Stufengröße: 310x182x97mm. Würfel bis 80 mm.

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Foto Nr. 6
Foto Nr. 6
Stufengröße: 248x143x106mm. Würfel bis 48 mm.
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Sammlung: woelsendorfer, Sammlungsnummer: 0483
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Foto Nr. 6 (SNr: 0483)

Stufengröße: 248x143x106mm. Würfel bis 48 mm.

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  • 1962-64 (1954) wird rosa gefärbter grobkristalliner Kalkspat aus einem Gängchen im Gneis auf der 33 m Sohle genannt.
  • 1967 wird von Dr. Heinz Ziehr, Regensburg, für Grube Marienschacht folgende Mineralabfolge ( Formation I, II, IIa, III, IV, V und VI ) genannt:

    • I

      • Quarz (Hornstein)
      • Uraninit
      • Uranpecherz I
      • Bleiglanz I, Pyrit I, Kupferkies I
      • Coffinit I, Brannerit
    • II

      • Fluorit I
      • Paradoxit
      • Calcit I
      • Quarz II
      • Uranpecherz II
      • Coffinit II
    • IIa

      • Bleiglanz II, Pyrit II, Markasit I
      • Zinkblende I
      • Quarz III
      • Eisenglanz
    • III

      • Fluorit IIa und b
      • Quarz IV
      • Baryt I
    • IV

      • Fluorit III
      • Dolomit II
      • Kalkspat IIa und b
      • Baryt II
    • V

      • Pyrit III, Markasit II, Linneit, Bravoit
      • Kupferkies II, Zinkblende II
      • Cu, Hg - Fahlerze
      • Bleiglanz III
    • VI

      • Quarz V
      • Fluorit IV (xx) plus minus Pyrit
      • Baryt III (xx) Kupferkies III
      • Kalkspat III (xx) Zinnober
  • Dazu werden von Dr. Heinz Ziehr wie folgt Angaben gemacht (es werden hier nur Besonderheiten in loser Folge aufgeführt): Im Nebengestein kam vereinzelt in 5 cm mächtigen Gängchen ein gelbbrauner Kalkspat vor, der nicht näher eingestuft werden konnte. Weiterhin treten Bleiglanzreiche Partien vor allem in den Dolomit-führenden Flußspatgängen im SE-Teil auf. Die Bleiglanz-Generation III ist hier meist mit Zinkblende-Generation II verwachsen. Mikroskopisch wurden in einer Probe Psilomelan und Kryptomelan festgestellt; wahrscheinlich liegt auch Hollandit vor. Kupferglanz kommt nicht so häufig vor - Er findet sich in Begleitung von Kupferkies und Bornit in der Zementationszone. Stolzit wurde auf der 70 m Sohle in eine skelettartig ausgelaugte Flußspatstufe mit Quarz und Pyromorphit in circa 0,5 mm kleinen hellbraunen spitzpyramiden Kristallen gefunden (Stolzit gilt damit als gesichert für Grube Marienschacht). Verschiedene Selenmineralien wie Ferroselit, Clausthalit, Guanajuatit und Paraguanajuatit, vor allem elementares Selen, kommen nach SEELIGER und STRUNZ (1965) mit Cerussit und Bleiglanz als Sekundärparagenese vor. Die Selenmineralien stammen aus dem Bereich einer Oxydations- bzw. Zementationszone; Malachit und Kupferlasur treten, wie von KOHL und HALLER (1934) beschrieben, teils jeder für sich, teils miteinander verwachsen, in der Gangmasse auf - Sehr häufig bilden sie dünne Krusten und Ãœberzüge in den tieferen Gangbereichen; als Seltenheit werden millimetergroße faserige Malachitkugeln auf Fluorit und Baryt und Chrysokoll mit drusigem Quarz, zusammen mit Malachit beschrieben.
Grube Marienschacht
Grube Marienschacht
Grube Marienschacht, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. Holzförderturm vom Schacht I, um 1975. Foto im Archiv woelsendorfer.
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Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung
Grube Marienschacht

Grube Marienschacht, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. Holzförderturm vom Schacht I, um 1975. Foto im Archiv woelsendorfer.

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  • 1975 werden große ausgelaugte Hohlräume in einem Fluoritgang erwähnt, die vor einige Jahre in 150 m Teufe angefahren wurden. Angeätzte Fluorite wurden hier nicht beobachtet. Weiterhin wird Paradoxit genannt - als Feldspat-Neubildung erwähnte ihn Dr. Heinz Ziehr 1954 zuerst im Zusammenhang mit der Fluorit-Abfolge. In Begleitung von violettem und grünem Fluorit, sowie Stengelquarz, kommt er in 1 bis 5 mm rosa gefärbten Lagen vor. Amethyst und Rauchquarz kamen im Stinkspat in einer Uranerzzone auf der 130 m Abbausohle im NW des Marienschachtes vor.
  • 1976 im April wurden aus dem Transportstollen zur Auffüllung einer kleinen Mulde große Mengen, flacher, blätteriger, kompakt verwachsener Barytstufen, die teils auskristallisiert waren, abgeladen, bei denen häufig kubische Flußspatkristalle mit Kantenlängen bis 20 mm aufsitzen.
  • 2000 wird zu den Mineralien des Marienschachtes folgendes geschrieben: Fluorit kommt in allen Farben, außer rosa und ein kräftiges grün vor. Grünliche Oktaeder (111) wurden ebenfalls gefunden. Darüberhinaus kamen auch klare, gelbe Tetrakishexaeder mit Kaolineinschlüsse vor, bei denen nur eine der 12 Würfelkanten mit 2 Flächen (310) und (130) abgestumpft ist oder weitere Kanten mit diesen Flächen gebrochen sind, nie aber alle Kanten diese Flächen aufweisen. Quarz wurde als zart rauchig gefärbter oder als Morion und da die Gänge vom Marienschacht Hämatit führten auch als kräftig gefärbter Eisenkiesel gefunden. Dolomit kam hier durch ein- und aufgelagerten Hämatit violettrot vor. Meist farbloser Calcit ist häufig auf Fluorit und Dolomit aufgewachsen, seine Ausbildung ist ein hexagonales Prisma und flache Rhomboeder. Die Kristalle erreichen max. 2 cm Größe. In seltenen Fällen sind die Prismenflächen durch ein extrem steiles Rhomboeder ersetzt. Calcitskalenoeder waren selten im Wölsendorfer Revier und wurden fast nur auf der Grube Marienschacht beobachtet.
  • Bleiglanz in Würfeln oder Kubooktaedern war nicht selten. Häufig sind Malachitkügelchen. 5 mm kleine Azuritkriställchen in abgeflachter oder tafeliger Form auf violette Fluoritwürfel und in Höhlungen des Baryts traten auf. Pyromorphit wurde auf alten Stufen in kugeliger oder nierige grüne Aggregate beschrieben. Zum Wulfenit wird folgendes geschrieben: "Aus einer alten Sammlung lag eine Stufe mit einem 2 mm großen, orangeroten, dipyramidalen Kristall vor, der noch mit Stolzit etikettiert ist. Dabei handelt es sich um eine Fehlbestimmung, die seit 1924 durch die Literatur geistert. Das Wolframanalogon Stolzit konnte bisher nicht nachgewiesen werden".-Uranmineralien: Es wird im Text darauf hingewiesen, dass Uranmineralien vor allem im Marienschacht, Grube Johannesschacht, in den Gruben Heißer Stein und Roland gefunden wurden (der Anna I und II Gang und der Eberhard II und III Gang von Grube Erna werden hier eigentümlicherweise nicht erwähnt, obwohl auf allen vier Gängen ebenfalls Stinkspat vorkam). Im einzelnen wurden folgende Uranmineralien auf dem Marienschacht beobachtet: Pechblende, Autunit, Torbernit, Uranophan, Uranocker, Uranopilit, Kasolit, Uranocircit, Coffinit. Lermontovit ist fraglich.
  • Weitere Mineralien werden noch erwähnt: Ankerit, Adular (Paradoxit), Pyrit, Zinkblende, Cuprit, Cerussit, Hemimorphit

Honigspat (Stand: 05.10.2013)

  • Honigspatstufen stammen aus der Grube Staatsbruch, welche ab 1939 Baufeld der Grube Johannesschacht und ab 1970 Baufeld der Grube Marienschacht war. Um 1972 wurde im Rolandgang, oberhalb der 150 m Sohle der Grube Marienschacht/Baufeld Staatsbruch eine circa 1,50 x 1,00x 0,50 Meter große Kluft angefahren. Der Honigspat hatte eine feine Struktur, bedeutet das die Honigspatwürfel insgesamt eine glatte Oberfläche und ein transparentes Innenleben hatten (siehe dazu Foto Nr. 1).
  • Weiterhin wurden zwischen 1957 und 1959 Honigspatstufen in der Grube Grube Johannesschacht, Baufeld Pfeiffer gefunden (siehe dazu Foto Nr.2). Die gleiche Kluft wurde 1972 noch mal unter Grube Marienschacht/Baufeld Pfeiffer angefahren. Der Honigspat hatte eine grobe Struktur, bedeutet das er ein lebhaftes, zerrissenes Innenleben aufwies. Die Kluft hatte immense Ausmaße und Würfel mit 18cm Kantenlänge konnten von dem damaligen Betriebsleiter eingemessen werden. Problem war die Bergung, da die Kristalle bei der kleinsten Erschütterung zerbrochen sind. Ein Grund warum so wenig Stufenmaterial in den Sammlungen zu finden ist (siehe dazu Foto Nr.3).
  • Ein Ausnahmefund konnte im Juni 1961, kurz vor Stillegung der Grube Johannesschacht, in einer Fiederspalte im Rolandgang gemacht werden. Die Farbe der Grossstufe ist sehr intensiv und mit einer Stärke von 64 mm dazu sehr flach (siehe dazu Foto Nr. 4).
  • Hinzu kamen Honigspatstufen von Grube Marienschacht/Baufeld Staatsbruch, aus dem Rolandgang, die vollständig mit Hämatit überzogen waren (siehe dazu Foto Nr.5).
  • Eine weitere Kluft gab es an der Baufeldgrenze Johannesschacht - Marienschacht, oberhalb der 150 m Sohle im Baufeld der Grube Marienschacht/Johannesgang, die 1970 in einem Abbau angetroffen wurde. Die Kluft war circa 5 x 20 Meter groß und bestand aus drei Kammern. In jeder Kammer traten andere Ausbildungsformen auf, insbesondere aber schwärzlich überzogene Honigspäte (siehe dazu Foto Nr.6).
Foto Nr.7
Foto Nr.7
Stufengröße: 208x173x46mm. Würfel bis 43 mm.
Copyright: woelsendorfer; Beitrag: woelsendorfer
Sammlung: ex.woelsendorfer
Bild: 1380927467
Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung
Foto Nr.7

Stufengröße: 208x173x46mm. Würfel bis 43 mm.

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  • Im Sommer 2013 konnte ich eine Honigspatstufe ausfindig machen, die erst um 1977/78 im Rolandgang durch einen Hauer der Grube Marienschacht, nach aufbrechen verschiedener Fiederspalten, geborgen werden konnte. Die vorliegende Stufe besteht vollständig aus Honigspat, ist eine sogenannte Gradstufe, also doppelseitig auskristallisiert und besticht durch ihren hohen Glanz. Die Kanten der Honigspatwürfel erreichen eine Größe von bis zu 43mm (siehe dazu Foto Nr.7).

Geleucht

  • Die untertägige Lichtquelle des Bergmann's war die Karbidlampe. Vor Ort (im Abbau) wurden Press-Luft-Lampen eingesetzt. Im Foto ist eine von der Firma FRIEMANN & WOLF GmbH DUISBURG, Typ 0444U, in der für das Wölsendorfer Revier sehr seltenen Messingausführung zu sehen.
Grube Marienschacht
Grube Marienschacht
Press-Luft-Lampe. Vor Ort (im Abbau) wurden Press-Luft-Lampen eingesetzt. Im Foto ist eine von der Firma FRIEMANN & WOLF GmbH DUISBURG, Typ 0444U zu sehen. Größe circa 234 mm x circa 206 mm.
Copyright: woelsendorfer; Beitrag: woelsendorfer
Sammlung: woelsendorfer, Sammlungsnummer: 0307
Lexikon: Geleucht
Bild: 1373093067
Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung
Grube Marienschacht (SNr: 0307)

Press-Luft-Lampe. Vor Ort (im Abbau) wurden Press-Luft-Lampen eingesetzt. Im Foto ist eine von der Firma FRIEMANN & WOLF GmbH DUISBURG, Typ 0444U zu sehen. Größe circa 234 mm x circa 206 mm.

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Grube Marienschacht
Grube Marienschacht
Press-Luft-Lampe. Größe circa 234 mm x circa 206 mm.
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Sammlung: woelsendorfer, Sammlungsnummer: 0307
Bild: 1373093155
Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung
Grube Marienschacht (SNr: 0307)

Press-Luft-Lampe. Größe circa 234 mm x circa 206 mm.

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Grube Marienschacht
Grube Marienschacht
Press-Luft-Lampe. Größe circa 234 mm x circa 206 mm.
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Sammlung: woelsendorfer, Sammlungsnummer: 0307
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Grube Marienschacht (SNr: 0307)

Press-Luft-Lampe. Größe circa 234 mm x circa 206 mm.

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Stillegung

Grube Marienschacht
Grube Marienschacht
Grube Marienschacht, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. 220 mm großer Zinnteller.
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Sammlung: ungenannte Sammlung
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Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung
Grube Marienschacht

Grube Marienschacht, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. 220 mm großer Zinnteller.

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Zum Gedenken an die Stillegung der Grube Marienschacht wurde ein streng limitierter Zinnteller herausgegeben. Der Prägerohling wurde anschließend auf der 150 m Sohle der Grube Marienschacht auf den Gleisen der Grubenbahn zerschlagen.

Mineralbilder (215 Bilder gesamt)

Stinkspat
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Stinkspat
Grube Marienschacht/Baufeld Staatsbruch, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. Stufengröße: 42x34x24mm. Bis 10x9 mm große Stinkspatwürfel. Fundort: 150 m Sohle Marienschacht, Baufeld Staatsbruch, Vorrichtung Barbaragang, Fund 1972/73. Ex Sammlung Betriebsleiter Grube Marienschacht.
Copyright: woelsendorfer; Beitrag: woelsendorfer
Sammlung: woelsendorfer, Sammlungsnummer: 0734
Fundort: Deutschland/Bayern/Oberpfalz, Bezirk/Schwandorf, Landkreis/Wölsendorf, Revier/Wölsendorf/Grube Marienschacht/Baufeld Staatsbruch
Mineral: Antozonit
Bild: 1363386881
Wertung: 8 (Stimmen: 1)
Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung
Stinkspat (SNr: 0734)

Grube Marienschacht/Baufeld Staatsbruch, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. Stufengröße: 42x34x24mm. Bis 10x9 mm große Stinkspatwürfel. Fundort: 150 m Sohle Marienschacht, Baufeld Staatsbr...

Sammlung: woelsendorfer
Copyright: woelsendorfer
Beitrag: woelsendorfer 2013-03-15
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Fluorit
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Fluorit
Grube Marienschacht/Tagebau, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. Stufengröße: 212x160x106mm. Leicht rötlichviolette Fluoritwürfel, Fluoritfragmente und einem 25x24x20mm großen Zepterwürfel. Das ockerfarbene sind Reste von verfestigtem Lehm.
Copyright: woelsendorfer; Beitrag: woelsendorfer
Sammlung: woelsendorfer, Sammlungsnummer: 0395
Fundort: Deutschland/Bayern/Oberpfalz, Bezirk/Schwandorf, Landkreis/Wölsendorf, Revier/Wölsendorf/Grube Marienschacht/Tagebau
Mineral: Fluorit
Bild: 1334960151
Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung
Fluorit (SNr: 0395)

Grube Marienschacht/Tagebau, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. Stufengröße: 212x160x106mm. Leicht rötlichviolette Fluoritwürfel, Fluoritfragmente und einem 25x24x20mm großen Zepterwürfel....

Sammlung: woelsendorfer
Copyright: woelsendorfer
Beitrag: woelsendorfer 2012-04-20
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Azurit
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Azurit
Grube Marienschacht, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. Größe: 29x20x15mm. Einmalig wurden in der Grube Marienschacht diese ausgezeichneten Azuritkristalle gefunden. Altfund.
Copyright: woelsendorfer; Beitrag: woelsendorfer
Sammlung: ex.woelsendorfer, Sammlungsnummer: 0447
Fundort: Deutschland/Bayern/Oberpfalz, Bezirk/Schwandorf, Landkreis/Wölsendorf, Revier/Wölsendorf/Grube Marienschacht
Mineral: Azurit
Bild: 1315499156
Wertung: 3 (Stimmen: 1)
Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung
Azurit (SNr: 0447)

Grube Marienschacht, Wölsendorf, Oberpfalz, Bayern, Deutschland. Größe: 29x20x15mm. Einmalig wurden in der Grube Marienschacht diese ausgezeichneten Azuritkristalle gefunden. Altfund.

Sammlung: ex.woelsendorfer
Copyright: woelsendorfer
Beitrag: woelsendorfer 2011-09-08
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Mineralien (Anzahl: 63)

Gesteine (Anzahl: 6)

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Externe Verweise (Links)

Marienschacht bei Wölsendorf

Referenz- und Quellangaben, Literatur

Literatur

  • Kohl, E. und Haller, H., Berlin: "Die Mineralführung der Wölsendorfer Flußspatgänge", in "Zeitschrift für praktische Geologie", 42.Jahrgang, Heft 5, Seite 69-79, Berlin Mai 1934.
  • Dorn, Paul, Tübingen: Abhandlung über die "Geologie der Flußspat-Lagerstätten der Bayerischen Ostmark", in "Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen geologischen Vereines", Band XXV, Jahrgang 1936.
  • Teuscher, Dr. Ernst Otto, München: "I. Geologischer Teil - Neuere Untersuchungen auf Bayerischen Flußspatvorkommen", Seite 5 - 20 und 26 - 38, darin "F. Erläuterungen zur Lagerstättenkarte", Seite 31 - 38; mit Lagerstättenkarte 1 : 25000, von Ernst Otto Teuscher. Diese Lagerstättenkarte ist entstanden durch eine im Besitz des Bayer.Geol.Landesamtes befindliche Lagerstättenkarte im Maßstab 1:5000. Diese Lagerstättenkarte wiederum basiert auf Unterlagen des Bergamtes Amberg, wobei der Markscheider H. Müller die markscheiderischen Gangaufnahmen machte UND unter Verwendung des Manuskriptes und der Gangaufnahmen für den Raum Wölsendorf von Dr. Heinz Ziehr "Die Flußspatgänge von Wölsendorf und deren Nebengesteine", Diss. Univ. München 1954, das ganze wurde wiederum ergänzt und weitergeführt, durch eigene Aufnahmen, von Ernst Otto Teuscher. Das Ergebnis ist die beste Lagerstättenkarte für das Wölsendorfer Flußspatrevier mit dem Stand von 1957. In dieser Karte befindet sich ein Verzeichnis der Vorkommen bzw. Gruben mit Flußspat, durchnummeriert von lfd. Nummer 1 bis 59. Bei der Darstellung in der Lagerstättenkarte wurden gewisse Normen angewendet, die der gemeinsame Lagerstättenausschuß der Geologischen Ämter in der Bundesrepublik erarbeitet hat, in "Geologica Bavarica", Nr. 35, München 1957.
  • Flußspatgrube Gewerkschaft Wölsendorf, Raumbild 1:2000, angefertigt Januar 1957, ergänzt Juni 1957, Juni 1958 und Mai 1960.
  • Beschreibung und Plan der Schachtsignalanlage von Siemens & Halske AG, Nürnberg, ür die Flußspatgrube Wölsendorf, Werk "Friedr. Krupp", Juni 1966.
  • Ziehr, Dr. Heinz, Schwandorf: "Das Nabburg-Wölsendorfer Flußspatrevier", Seite 55 - 69; Faber, Dr. Walter, Seelze: "Flußspat, seine Aufbereitung und Verwendung in der Technik und der chemischen Industrie", Seite 70 - 75; Ziehr, Dr. Heinz, Schwandorf: "Das Vorkommen von Uran in der Oberpfalz", Seite 76 - 85; in "DER AUFSCHLUSS", Sonderheft 6, 1957.
  • Ziehr, Dr. Heinz, Regensburg: "Das Nabburg-Wölsendorfer Flußspatrevier", Seite 215 - 253; Strunz, Prof. Dr. Hugo, Berlin und Tennyson, Priv.-Doz. Dr. Ch., Berlin: "Die Erzmineralien von Wölsendorf (ohne Uran) und deren Oxydationsprodukte", Seite 254 - 260; Strunz, Prof. Dr. Hugo, Berlin: "Die Uranfunde in der Oberpfalz", Seite 261 - 269; Ziehr, Dr. Heinz, Regensburg: "Zur Verbreitung von Uran und Thorium in der Oberpfalz", Seite 270 - 291; in "DER AUFSCHLUSS", Sonderheft 16, 1967.
  • Ziehr, Dr. Heinz, Bonn: "Das Wölsendorfer Fluorit-Revier", Seite 207 - 242; Strunz, Prof. Dr. Hugo, Berlin und Tennyson, Prof. Dr. Ch., Berlin: "Die Oxydationsmineralien der Erze von Wölsendorf ( ohne Uran )", Seite 243 - 250; Strunz, Prof. Dr. Hugo, Berlin: "Die Uranfunde in der Oberpfalz", Seite 251 - 259; in "DER AUFSCHLUSS", Sonderband 26, 1975.

    • Hinweis zu den drei Sonderheften und -bänden: SEHR VIELE Textpassagen wurden von einem Sonderheft in das andere übernommen, wobei meist NUR Textergänzungen bzw. -erweiterungen vorgenommen wurden.
  • Bauberger, Dipl.-Geologe Dr. Wilhelm, München: "C. Gesteinsfolge - IV. Eruptivgesteine - e. Mineralgänge", Seite 68 - 83 und "VI. Tertiär", Seite 84; Teuscher, Regierungsdirektor Dr. Ernst Otto: "E. Geophysik und Geochemie", Seite 96 - 115 und "G. Nutzbare Ablagerungen - a. Flußspatvorkommen", Seite 116 - 119; in "Erläuterungen zur Geologischen Karte von Bayern", 1:25000, BlattNr. 6539 Nabburg, München 1967,
  • dazu "Geologische Karte von Bayern, 1:25000, BlattNr. 6539 Nabburg; München 1967", die von Dr. Wilhelm Bauberger zwischen 1962 bis 1964, unter Verwendung des Manuskriptes von Dr. Heinz Ziehr "Die Flußspatgänge von Wölsendorf und deren Nebengesteine", Diss.Univ.München 1954 und eine im Besitz des Bayer.Geol.Landesamtes befindliche Lagerstättenkarte (Maßstab 1:5000) aufgenommen wurde. Diese Lagerstättenkarte basiert wiederum auf Unterlagen des Bergamtes Amberg und ist ergänzt und weitergeführt worden durch Dr. Ernst Otto Teuscher. Die Benennung der Gänge erfolgt in Anlehung an die Lagerstättenkarte von Dr. Ernst Otto Teuscher 1957. Zu beachten ist, daß in der Lagestättenkarte nur sichere Vorkommen eingetragen wurden.
  • Winkler, Hans-Jürgen: "Unternehmen Flußspat oder der "Fall Wasserbauer"", in "Mineralien Magazin", Seite71 - 75, März/April 1977.
  • Weiss, Dipl. Ing. Karl: "Flußspatbergbau von der Gründerzeit bis zum zweiten Weltkrieg im Raum Wölsendorf, Stulln, Lissenthan und Freiung", Seite 57-78, in "Stulln 17.6. - 20.6. 1977".
  • Bayerisches Oberbergamt, Jahresbericht 1979.
  • "VAW Flußspat-Chemie GmbH Stulln", Werkszeitung Ende 1979 Anfang 1980.
  • "Gewerkschaft Wölsendorf"; Werkszeitschrift "Der Mitarbeiter" der Firma Riedel-de Haen AG; Ausgabe September 1987.
  • Bierler, Michael: "5. Ãœber den Bergbau", Seite 369 - 407, in "Wölsendorf - 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr 22. Juli bis 25. Juli 1988.
  • Scharl, Rita : "Stulln, Geschichte der Gemeinde von der Landwirtschaft und dem Bergbau zum modernen Wohn- und Industrieort", Schwandorf, 1999.
  • Bald, Gerhard, Fürth: "Wölsendorfer Flußspatrevier", Seite 38 - 48, in "AUFSCHLÃœSSE ZUR ERDGESCHICHTE BAYERNS"; VFMG-Sommertagung 2000 vom 15. bis 18. September 2000 in Amberg/Oberpfalz, 50 Jahre VFMG.
  • Jahrbuch des deutschen Bergbaus: Jahrgänge: 1950, 51, 52, 53, 54, 55, 56, 57, 58, 59, 60, 61, 62, 63, 64, 65 und 1966.
  • Jahrbuch für Bergbau, Energie, Mineralöl und Chemie: Jahrgänge: 1967, 68, 69, 70, 71, 72, 73, 1976/77, 1979/80 und 1982/83.
  • Hauner, U. (2024). Erze und Sekundärmineralien in Wölsendorfer Flusspatgängen und im Pfahlquarz. Lapis, Jg.49, H.1, S.38-67.
  • private Aufzeichnungen und im privaten Bestand befindliche Flurkartenauszüge und Rißwerke der Grube Marienschacht.

Quellenangaben

weitere Literatur

  • in der ausführlichen Beschreibung nicht verwendet, da Fremdverfasser und nicht im eigenen Bestand vorhanden ist
  • Strunz, Prof. Dr. Hugo und Tennyson, Prof. Dr. Ch.: "Die sekundären Blei-, Zink- und Kupfermineralien von Wölsendorf", Seite 31 bis 36, in "Aufschluss", Jg.15, Nr.2, 1964.
  • Strunz, Prof. Dr. Hugo und Seeliger, E.: "Epitaxie von Bleiglanz auf Flußspat von Cornwall und Wölsendorf"; Seite 91 bis 93, in "Aufschluss", Jg.15, Nr.4, 964.
  • Borchert, H.: "Marienschacht: Grubensterben im Wölsendorfer Flußspatrevier", Seite 19 bis 21, in "Lapis", Jg.4, Nr.7, 1979.

IDs

GUSID (Globale ID als Kurzform) MAhJylC_BUOysrsaLa6f2g
GUID (Globale ID) CA490830-BF50-4305-B2B2-BB1A2DAE9FDA
Datenbank ID 324