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Spessart

Steckbrief

Fundstellenpfad

Deutschland / Bayern / Spessart

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Verkürzte Pfadangabe

Spessart, Bayern, DE
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Wichtig: Vor dem Betreten dieser wie auch anderer Fundstellen sollte eine Genehmigung des Betreibers bzw. Besitzers eingeholt werden. Ebenso ist darauf zu achten, dass während des Besuches der Fundstelle die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen getroffen und eingehalten werden.

Weitere Funktionen

Ausführliche Beschreibung

Geologische Ãœbersicht

Der Spessart gehört zu den Varisziden – ein Gebirge welches bei der Kollision der Paläo-Kontinente Gondwana und Euramerika im mittleren Karbon, vor etwa 360-290 Mio. Jahren entstand. Im Zuge der variszischen Orogenese bildeten sich unter anderem das Rheinische Schiefergebirge, Harz, Schwarzwald, Erzgebirge und der Odenwald. Diese Aufbrüche des Grundgebirges sind Teil der sogenannten Mitteldeutschen Kristallinschwelle – eine Reihe von mehr oder weniger isolierten Kristallingebieten - die von der Haardt über den kristallinen Odenwald, das Ruhlaer Kristallin und Kyffhäuser bis nach Osteuropa verlaufen.

Im kristallinen Spessart sind neben Teilen des prävariskischen Dioritkomplexes vorwiegend metamorphe, generell SW-NE streichende Gesteine in Form von Ortho- und Paragneisen sowie Glimmerschiefern mit eingelagerten Quarziten, Marmoren und Amphiboliten aufgeschlossen. Der Grundgebirgsteil läßt sich in lithologisch deutlich gegeneinander unterscheidbare Zonen gliedern.

Diese sind, von Norden nach Süden:

  • Amphibolit-Paragneis-Zone,
  • Quarzit-Glimmerschiefer-Zone,
  • Staurolithgneisserie,
  • Orthogneisserie,
  • Glimmerschiefer-Biotitgneis-Komplex,
  • Körnig-streifige Paragneis-Serie mit Amphibolithen und Marmor,
  • Quarzdiorit-Granodiorit-Komplex.

Begrenzt wird der kristalline Vorspessart im Osten und Süden von Sedimenten des Zechsteins und Buntsandsteins, im Norden und Nordwesten grenzen rote Ton- und Sandsteine, sowie vulkanische Gesteine der Unterperm-Zeit (Rotliegend); im Westen -entlang der Spessart-Randverwerfung- schließt sich die Hanau-Seligenstädter Senke, ein Teil der Untermainebene, an. Die Sprunghöhe dieser tiefreichenden Bruchzone schwankt zwischen 200-250m bei Aschaffenburg und etwa 500m bei Alzenau.

Im Rotliegenden kamen in Senken des Grundgebirges, vor allem in, dem Spessart im Nordwesten vorgelagerten Saar-Selke-Trog, terrestrische und limnisch-fluiviatile Konglomerate, Sandsteine, Tonsteine, Mergel und Kalke zur Ablagerung. Bereits vor dem Oberrotliegenden drang auf ONO–WSW- und SO-NW-streichenden Störungen der Rhyolith von Sailauf und Eichenberg und der Melaphyr bei Königshofen auf.

Infolge einer langsamen Senkung des Gebietes transgredierte im Zechstein von Norden gegen Süden eine relativ flache Meeresbucht und lagerte die typischen Zechsteinsedimente in Form von Grundgebirgsbrekzien, Kupferschiefer und Zechsteindolomit der Werra-Serie ab. Während der Staßfurt-Serie, gekennzeichnet durch Salzgesteine, war der Spessart wiederum Abtragungsraum. Hier kam es zu einer Verkarstung der dolomitischen Gesteine und zur Bildung von sedimentären Eisen-Mangan-Erze. Die Leine-Serie und die Aller-Serie sind im Spessart durch geringmächtige Plattendolomite bzw. Zechsteinton belegt.

Die überlagernden Schichten des Buntsandsteins wurden wiederum durch große Flußsysteme im Kontinentalbereich abgelagert, kürzere marine Ingressionen dürften dennoch eine Rolle gespielt haben. Funde von Wellenkalk im Basalt des Beilsteins bei Lettgenbrunn beweisen, dass zumindest der Untere Muschelkalk im Spessart noch zur Ablagerung kam, ansonsten wurden diese Gesteine in jüngerer Zeit erodiert. Spätestens im Weißen Jura war der Spessart wieder Abtragungsraum.

Im Oberpliozän entstanden bei Alzenau, Kahl und Seligenstadt ausgedehnte, inzwischen teilweise abgebaute Braunkohlelager.

Entlang von SO-NW verlaufenden Störungen kam es im Miozän/Tertiär zum Aufdringen von vulkanischen Schmelzen, welche heute als Basalte und Phonolith zutage treten, desgleichen entstanden hier aus aszendenten bariumführenden hydrothermalen Lösungen die den Spessart durchziehenden Schwerspatlagerstätten.

Die Genese der Kupfer- und Kobalterzgänge im Grundgebirge scheint nicht vollständig geklärt, möglich wäre, zumindest teilweise, eine Erzverschiebung aus dem überlagernden Kupferschiefer in Verbindung mit aufsteigenden Hydrothermen.

Gesteinsbilder (1 Bilder gesamt)

Diorit
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Diorit
Diorit aus dem Spessart
Copyright: Goethe-Universität Frankfurt am Main; Beitrag: Stefan
Sammlung: Gesteinslehrsammlung, Sammlungsnummer: 008
Fundort: Deutschland/Bayern/Spessart
Gestein: Diorit
Bild: 1232459239
Wertung: 10 (Stimmen: 1)
Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung
Diorit (SNr: 008)

Diorit aus dem Spessart

Sammlung: Gesteinslehrsammlung
Copyright: Goethe-Universität Frankfurt am Main
Beitrag: Stefan 2009-01-20
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Aktualität: 23. Mar 2024 - 17:14:23

Externe Verweise (Links)

Bayerisches Landesamt für Umwelt, Erkundung von Schwerspat im Spessart und in der Rhön, E. Linhardt, G. Mandelsperger, A. Gebhardt, G. Büttner. 2017
Baryt (früher auch als Schwerspat bezeichnet) - das weiße \"Gold\" des Spessarts!
wiki Spessart
Das Buchprojekt \"Spessartsteine\" über die Steine des Spessarts-Joachim Lorenz, Karlstein a. Main

Referenz- und Quellangaben, Literatur

Literatur:

  • Schmitt, R.T. (1993). Wismutminerale aus den Barytgängen des Spessarts (Nord-Bayern). Aufschluss, Jg.44, Nr.6, S.329-36.
  • Okrusch, M., G. Geyer & J. Lorenz (2011). Spessart. Geol. Entwicklung und Struktur, Gesteine und Minerale. Slg. Geol. Führer, Bd.106, Gebr. Borntraeger, Stuttgart. 368 S. ISBN 978-3-443-15093-8

IDs

GUSID (Globale ID als Kurzform) m52KxrLXoUe8hT0wdDYvUA
GUID (Globale ID) C68A9D9B-D7B2-47A1-BC85-3D3074362F50
Datenbank ID 328