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Autor Thema: Quarz in Rot  (Gelesen 6270 mal)

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Offline Ataxioceras44

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Quarz in Rot
« am: 18 Oct 17, 15:59 »
Hallo Mineralienfreunde!
Habe mir vor einiger Zeit bei einem Händler diese Quarzstufe gekauft. Da dieser Händler kein Mineralienverkäufer ist
konnte er mir nicht viel über diese Stufe sagen. Nach seiner Aussage stammt die Stufe aus einer Geschäftsaufgabe.

Ja zur Bestimmung meinerseits Quarz var. Eisenkiesel Härte 7 / Strich Weiß / Gewicht 790gr.                     Abmessung: 17cm *8cm * 6cm
Fundort unbekannt.
Eine sehr attraktive fotogene Stufe finde ich.

Ich hoffe ihr könnt mir über diese Mineral und zum Fundort etwas schreiben
Vielen Dank in voraus Günter.

Offline Alcest

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Re: Quarz in Rot
« Antwort #1 am: 18 Oct 17, 16:09 »
Hallo,

meiner Meinung nach ist fundorttechnisch nicht einmal der Kontinent einzugrenzen.

Grüße

Offline Ataxioceras44

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Re: Quarz in Rot
« Antwort #2 am: 20 Oct 17, 08:39 »
Danke für die Antwort.
Ja da gibt es massig Fundstellen in allen Teilen der Welt.
Also Fundort Beschreibung: Solares Sonnensystem / Planet Erde / Heimat des Homo sapiens mineralensis.

Offline smaragd123

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Re: Quarz in Rot
« Antwort #3 am: 20 Oct 17, 13:49 »
Was ist das denn für eine Matrix?

Offline Ataxioceras44

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Re: Quarz in Rot
« Antwort #4 am: 20 Oct 17, 15:32 »
Hallo!
 Um deine Frage nach der Matrix zu beantworten die Stufe besteht komplett aus Quarz, nur die weißen Auflagerungen aus einem weißlichen gelblichen Pulver, so wie fein zerriebene Kreide lässt sich mit dem Messer leicht abreiben
Der feine Staub riecht irgendwie muffig.
Mehr gibt die Matrix nicht her.
Grüße Günter

Offline alfredo

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Re: Quarz in Rot
« Antwort #5 am: 21 Oct 17, 09:42 »
Es würde schon helfen zu wissen was genau der weisse Pulver ist. Vielleicht Gips?

Offline Ataxioceras44

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Re: Quarz in Rot
« Antwort #6 am: 23 Oct 17, 14:34 »
Hallo Alfredo!
Habe das weiße Mineral nochmal genau untersucht. Kein Carbonat / Gips würde sich unter Wasser auflösen.     
Vermute das es sich hier um Borax handelt, welches sich wiederum nur in Trockengebieten bilden kann. ( hohe Wasserlöslichkeit ).An der Luft verliert Borax sein Wasser und wandelt sich in eine pulvrig weiße Masse um.
Wird dann auch als Tinkalkonit bezeichnet.
Eventuell hilft uns das zur Bestimmung des Fundortes weiter.
Auf Nachfrage bei dem Verkäufer dieses Minerals erhielt ich noch die Auskunft das die meisten Mineralien die er hat aus Indien Poona oder  Afrika Namibia stammen.
Liebe Grüße Günter.

Offline Blackminer

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Re: Quarz in Rot
« Antwort #7 am: 23 Oct 17, 17:06 »
Kann das weisse Pulver/Krusten nicht auch Kaolin oder was anderes Tonmineraliges sein?
GA

Offline harzgeist

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Re: Quarz in Rot
« Antwort #8 am: 23 Oct 17, 17:19 »
Kann das weisse Pulver/Krusten nicht auch Kaolin oder was anderes Tonmineraliges sein?
GA

Irgend ein Tonmimeral war auch mein erster Gedanke. Dürfte mit Abstand am wahrscheinlichsten sein, hilft aber bei der Eingrenzung des Fundortes auch nicht weiter.

Thomas

Offline Alcest

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Re: Quarz in Rot
« Antwort #9 am: 23 Oct 17, 17:28 »
Hallo Alfredo!
Habe das weiße Mineral nochmal genau untersucht. Kein Carbonat / Gips würde sich unter Wasser auflösen.     
Vermute das es sich hier um Borax handelt, welches sich wiederum nur in Trockengebieten bilden kann. ( hohe Wasserlöslichkeit ).An der Luft verliert Borax sein Wasser und wandelt sich in eine pulvrig weiße Masse um.
Wird dann auch als Tinkalkonit bezeichnet.
Eventuell hilft uns das zur Bestimmung des Fundortes weiter.
Auf Nachfrage bei dem Verkäufer dieses Minerals erhielt ich noch die Auskunft das die meisten Mineralien die er hat aus Indien Poona oder  Afrika Namibia stammen.
Liebe Grüße Günter.

Wie kommst du auf Borax? Ist nicht wirklich ein typischer Begleiter von großen idiomorphen Quarzen.

Offline Detlef

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Re: Quarz in Rot
« Antwort #10 am: 23 Oct 17, 18:57 »
Hallo Günter,
bei Deinem Hineis auf Namibia klingelte es bei mir.
Stufen dieser Art werden in grossen Mengen am Orange River gewonnen.
Die Kristalle sind durch Hämatitstaub, der eingewachsen und sowohl ach aufsitzend ist rot gefärbt.
Sie stammen aus drusigen hydrothermalen Quarz Karbonat Gängen. Der aufsitzende Schmutz könnte kaolnitischer Ton sein. Den bekommt man nicht weg. Ich würde die Stufe mit Orange River südl. von Warmbad Etikettieren. Wobei Stufen dieser Art auf beiden Seiten des Flusses vorkommen. Südlich des Orange Rivers ist schon Südafrika.
Lit.: Von Bezing, Namibia Mineralien und Fundstellen, Bode Verlag
       Bahmnn, Zauberwelt edler Steine u. Kristalle, Bode Verlag

Gruß Frank-Detlef Paul

Offline pery

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Re: Quarz in Rot
« Antwort #11 am: 24 Oct 17, 00:07 »
...
Namibia/ǁKaras, Region/Karasburg-Ost (Karasburg East), Kreis/Warmbad/Orange River
Quarz in Rot

...

Offline Ataxioceras44

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Re: Quarz in Rot
« Antwort #12 am: 24 Oct 17, 09:41 »
Hallo Mineralienfreunde!
Vielen Dank für euere   Hinweise auf den Fundort. Kann nun die Quarzstufe zuordnen. Quarz var. Eisenkiesel / Matrix kaolnitischer Ton.
 Fundstelle :Afrika Namibia Warmbad Orange River. Die Stufe bekommt einen Platz in meiner Vitrine.
Liebe Grüße aus Berchtesgaden Günter.

Offline harzgeist

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Re: Quarz in Rot
« Antwort #13 am: 24 Oct 17, 10:35 »
Hallo Günter,

Deine Euphorie bezüglich der Zuordnung zu einem Fundort in allen Ehren, aber ich würde es als angebracht empfinden, die Fundortangabe mit einem Zusatz wie "wahrscheinlich/vermutlich/angeblich" zu versehen, aus der eine in solchen Fällen immer verbleibende Restunsicherheit ersichtlich ist.
Nehmen wir mal an, ein späterer Besitzer entdeckt an der Stufe ein weiteres Mineral und ordnet es dann dem von dir angegebenen (aber vielleicht falschen) Fundort zu. Schon hätten wir ein "Phantom-Mineral" mehr.
Nichts für ungut, aber ich empfinde es als eine aus wissenschaftlicher Sicht bedenkliche Unsitte, einen nicht gesicherten Fundort, als gesichert zu dokumentieren.

Thomas

Offline skibbo

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Re: Quarz in Rot
« Antwort #14 am: 24 Oct 17, 13:08 »
Hallo Günter,

ich kann mich der Meinung von Thomas nur anschließen. Bei solch einem Fundortraten, und das ist es bei dieser Stufe leider, rollen sich mir die Fußnägel auf. Das Stück in dieser Ausbildung könnte von mehreren Dutzend Fundstellen weltweit stammen. Nur weil im Internet ähnliche Fotos von dieser einen Fundstelle vorhanden sind, bedeutet dies nicht, dass die Stufe von dort stammen muss. Das Teil könnte beispielsweise auch aus dem Taunus, dem Siegerland, dem Erzgebirge, Belgien, Frankreich, Nord- oder Südmerika, Asien oder wer weiß woher stammen. Quarz kommt an so vielen, auch den Datenbanken unbekannten Fundstellen vor und ein bisschen eingewachsener Hämatit ist noch lange kein Garant für eine sichere Zuordnung. Es ist halt nur Quarz mit Hämatit...

In diesem Fall ist eine Zuordnung definitiv nicht möglich.

Grüße,
Stefan

 

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