Glück Auf Jürgen,
hallo alle,
Dank Dir für die News aus der v.g. FP, gestatte dennoch eine private Kommentierung. Sie richtet sich keineswegs gegen das hohe Engagement der Deutschen Lithium GmbH, ihren GF, ihre Mitarbeiter oder Kumpel. Vielleicht sind dennoch gewisse Bedenken berechtigt.
Zunächst, dass was das Unternehmen auf den Markt zu bringen gedenkt (beste Grüsse an den FP-Redakteur
) ist nicht Lithiumfluorid (LiF), sondern das im Hybridverfahren aus Zinnwaldit gewonnene Lithiumkarbonat (Li2CO3)(siehe u.a. auch auf:
https://www.energy-saxony.net/mitglieder/deutsche-lithium-gmbh.html). In der Regel ist LiF meist erst das Reaktionsprodukt von Li2CO3. Nun denn.
Was die Erwartungszahlen (Li-Konzentration, Mengen etc.) anbelangt, ich hoffe mal nicht, die Zinnwalder, Altenberger oder Ost-Sachsen sind so "blauäugig" und wähnen sich auf einer Insel. Auch oder gerade auch beim Lithium ist die Globalisierung bereits angekommen ! Selbst wenn die Eigenversorgung (Deutschlands) ganz nett sein mag, Chile und Argentinien (Li aus Sohlevorkommen) oder Australien, Kanada oder Simbabwe (Li aus Festgesteinen) spielen gewiss in einer ganz anderen Li-Liga (und die bestimmen den Weltmarktpreis und geben eventuelle Rentabilitäten des Abbaus vor !!!). Allein in Bolivien (Salar de Uyuni) sollen rd. 1 Mrd. US $ der Zentralbank bereit stehen, den Aufbau der Akkuproduktion aus Li2Co3 zu forcieren.
Hier ist noch nicht mal eingerechnet, dass sicherlich auch China (mal wieder) noch einen Joker in der Hinterhand haben dürfte oder die Japaner vor Jahren bereits Batterien für E-Kfz (als eine der Hauptabnahmequellen für Li) auf einer vollkommen anderen Technologiebasis (und ohne jeglichen Einsatz von Li !!) in die Produktion gebracht haben.
Sollte das noch immer nicht (zum Nachdenken) überzeugen, auch ein Blick auf die (seit einem Jahr stark sinkende) Li-Akte, mahnt bei aller Euphorie m.E. doch zu gewisser Vorsicht, was die Chancen in und für die sächsische Region und ihren Zinnwaldit betreffen.
Zudem hat das sächsische Mineral dabei noch mind. sechs weitere Li-Vertreter (Minerale) im Ranking vor sich, die weit mehr Li-Gehalt als der Zinnwaldit aufweisen.
Wie gesagt "Respekt für das neue Berggeschrey" aus der Region, ich unterstelle mal, die Aktionäre der Deutschen Lithium sind auf dem Markt bestens vernetzt, aber bitte immer schön immer "den Boden unter den Füßen nicht verlieren" und gucken was Andere machen (können). Aber sicher haben sich die Verantwortlichen bei SolarWorld mit ihren mexikanischen Partnern von Bacanora auch darüber ihre Gedanken gemacht.
Glück Auf