Mineralienatlas - Fossilienatlas
Steckbrief
Deutschland / Sachsen / Bautzen, Landkreis / Königswartha / Caminau | ||
aktiver Tagebau |
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Kaolin entstand durch Verwitterungsvorgänge aus dem anstehenden Lausitzer Granodiorit |
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Es werden keine Genehmigungen erteilt! |
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Kaolintagebau Caminau (N 51° 19' 38" E 14° 21' 19") WGS 84: Lat.: 51.32722222° N, Long: 14.35527778° E WGS 84: Lat.: 51° 19' 38" N, Long: 14° 21' 19" E Gauß-Krüger: R: 5455196, H: 5688241 Regionale Wetter Information, Macrostrat geologische Karten |
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Verkürzte Mineralienatlas URL |
https://www.mineralienatlas.de/?l=584 |
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Verkürzte Pfadangabe |
Caminau, Königswartha, Bautzen, Sachsen, DE |
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Wichtig: Vor dem Betreten dieser wie auch anderer Fundstellen sollte eine Genehmigung des Betreibers bzw. Besitzers eingeholt werden. Ebenso ist darauf zu achten, dass während des Besuches der Fundstelle die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen getroffen und eingehalten werden. |
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Kaolinwerk Caminau Kaolinwerk Caminau GmbH, 2.Stufe Naßmechanik, Schluffabscheidung mit Zyklonen Copyright: hoe; Beitrag: hoe Fundort: Deutschland/Sachsen/Bautzen, Landkreis/Königswartha/Caminau Bild: 1179843579 Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Kaolinwerk Caminau |
Kaolinwerk Caminau GmbH, 2.Stufe Naßmechanik, Schluffabscheidung mit Zyklonen |
Copyright: | hoe |
Beitrag: hoe 2007-05-22 |
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Kaolinwerk Caminau Caminauer Kaolinwerk GmbH, 1.Stufe Naßmechanik, Aufschlämmen und Sandabscheiden Copyright: hoe; Beitrag: hoe Fundort: Deutschland/Sachsen/Bautzen, Landkreis/Königswartha/Caminau Bild: 1179843485 Wertung: 8 (Stimmen: 1) Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Kaolinwerk Caminau |
Caminauer Kaolinwerk GmbH, 1.Stufe Naßmechanik, Aufschlämmen und Sandabscheiden |
Copyright: | hoe |
Beitrag: hoe 2007-05-22 |
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Kaolinwerk Caminau Kaolinwerk Caminau GmbH, Zwischenlager Quarzsand Copyright: hoe; Beitrag: hoe Fundort: Deutschland/Sachsen/Bautzen, Landkreis/Königswartha/Caminau Bild: 1179843659 Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Kaolinwerk Caminau |
Kaolinwerk Caminau GmbH, Zwischenlager Quarzsand |
Copyright: | hoe |
Beitrag: hoe 2007-05-22 |
Ausführliche Beschreibung
GeologieBei Caminau ist ein Teil der die Oberlausitz bestimmenden Granodiorite durch Verwitterung der Feldspat- und Glimmeranteile in eine Kaolinlagerstätte umgewandelt worden. Der Verwitterungsprozeß des Muttergesteins begann unter semiariden bis ariden Klimabedingungen schon sehr frühzeitig. Die Kaolinisierung aber erfolgte erst bei zunehmend humiden, besonders tropisch bis subtropisch, warmfeuchten Klima (Siallitische Verwitterung) im Keuper und dauerte im Jura, in der Kreide und im Tärtiär an, so daß heute im allgemeinen von einer jungmesozoisch-tärtiäten Verwitterungskruste gesprochen wird. Nachträglich veredelnd auf die Qualität der Kaoline, besonders ihres technisch wichtigen Weißgrades, sollen nach BUCHWALD die Huminsäuren der Braunkohlenmoore des Tertiärs und eine junge Bruchtektonik gewirkt haben. Das ursprüngliche Korngefüge hat sich dabei erhalten, so das jetzt ein weißer, teilweise durch Eisenoxide auch bräunlich verfärbter Kaolin vorgefunden wird, in den gleichmäßig verteilt die unverwitterten Quarzkörner eingebettet sind. Das Kaolinlager hat eine Mächtigkeit von ca. 20-50 m und ist überlagert von einer 7 m mächtigen Deckschicht aus pleistozänen Lockergesteinen (Kies und Sand). Die Differenz der Mächtigkeit ist im wesentlichen auf tiefgründige pleistozäne Erosion zurückzuführen, aber auch durch unterschiedliche Kaolinisierungstiefen erklärbar. Das Liegende der Lagerstätte wird durch Festgestein, den Granodiorit, gebildet. Der Granodiorit des Ausgangsgesteins ist Teil der xenolithreichen Rand- bzw. Dachfazies des Westlausitzer Granodiorits. Er besitzt durchschnittlich 21% Quarz, 15% Alkalifeldspat, 40% Plagioklas und 24% Biotit und enthält eine Vielzahl von Xenolithen aller Größenordnungen und in allen Stadien der Auflösung. Im aufgeschlossenen Kaolintagebau werden Gänge und Gangzonen (Lamprophyr-, Aplit-, Quarzgänge) in unterschiedlicher Häufigkeit und wechselnden Mächtigkeiten angeroffen. Das verdeutlicht, das sich die Lagerstätte in einem tektonisch instabilen Gebiet nahe der Innerlausitzer Hauptverwerfung befindet. Die anzureffenden Lamprophyrgänge bestehen aus vollständig kaolinisierten basischen Gesteinen mit einer Mächtigkeit bis 3 m. Diese basischen Gesteinsgänge stellen dabei keine Differentationsbildungen im Ganggefolge des Granodiorits dar, sondern stehen im Zusammenhang mit der Hauptphase des Diabasvulkanismus während der Geosynklinalentwicklung. Für die Lamprophyrgänge wurde ein Alter von ca. 400 Mio. Jahren bestimmt. Sie bestehen im wesentlichen aus Kaolinit. Als Aplitgänge werden grobkornarme, bindige Kaoline mit wechselnden Anteilen an fein- bis mittelgrobem Quarz angetroffen, die nahezu den Weißgrad des umgebenden Granodiorits aufweisen. Sie sind meist 0,1 bis 0,5 m mächtig. In unterschiedlicher Häufigkeit werden dm bis >m mächtige Quarzgänge angetroffen, welche paläozoisches bis mesozoisches Alter aufweisen. Diese Quarzgänge sind durch mehrfache tektonische Überprägungen meist kleinstückig zerfallen oder gar grießig-grußig. Ein geologische Profil durch die Lagerstätte ist im Vorlesungsmaterial der TU Dresden enthalten (siehe Weblink). BergbauDer Bergbau in Caminau geht zurück bis in das Jahr 1904, als kurz nach der Entdeckung des Vorkommens durch einen Bauern beim Graben eines Brunnens die ersten Gruben angelegt wurden. Das Kaolin wird im Tagebau gewonnen und heute im wesentlichen für die Papierherstellung verwendet. Nach Abtrag des Deckgebirges durch als Subunternehmer beschäftigte Erdbauunternehmen, wird das Kaolin auf zwei Sohlen mit Schaufelradbaggern abgebaut und per Bandanlage in die naßmechanische Aufbereitung gebracht. Das derzeit betriebene östliche Abbaufeld wurde im Jahre 2000 aufgeschlossen und hat derzeit eine Fläche von ca. 40 ha. Mit einer Belegschaft von lediglich 5 Gerätefahrern wird nur in der Frühschicht mit einer Tagesleistung von 2500 Tonnen Rohkaolin abgebaut. Die Vorräte der Lagerstätte reichen noch für weitere 25 Jahre Förderung. Insgesamt hat das Kaolinwerk Caminau 125 Beschäftigte. Die Caminauer Kaolinwerk GmbH gehört zum Unternehmen Amberger Kaolinwerke Eduard Kick GmbH & Co. KG (AKW-Gruppe), dieses wiederum ist ein Tochterunternehmen der Quarzwerke GmbH Frechen. AufbereitungDas Rohkaolin gelangt über die Bandanlage in die Schlämmerei, wo es aufgeschlämmt und in einem ersten Arbeitsgang der Quarzanteil in der Sandfraktion separiert wird. Der Quarzsand wird auf dem Werksgelände zum Entwässern zwischengelagert und anschließend zur Wiederverfüllung genutzt. Das aufgeschlämmte Kaolin wird in einem zweiten Arbeitsgang in Zyklonklassierern vom Quarzanteil in der Schlufffraktion getrennt. Der Schluff wird über Rohrleitungen in einen Spülteich verpumpt, der später rekultiviert wird. Das jetzt reine Kaolin wird über Filter entwässert und anschließend getrocknet. Die Auslieferung an den Kunden erfolgt wahlweise als lose oder gesackte Ware in Form von Mahlkaolin oder Granulat, bei Bedarf auch erneut aufgeschlämmt als Flüssigkaolin.Die Bedeutung der reinen, aufbereiteten und geschlämmten Kaoline liegt in ihrer fast ausschließlichen Verwendung als Füllstoff- und Streichkaolin in der Papierindustrie. Es werden Kaoline mit einem Weißgrad bis 83 gefördert. MineraleDie erwähnten Quarzgänge sind teilweise drusig ausgebildet und enthalten dann u.a. Bergkristalle. Im inzwischen rekultivierten Südostfeld sind insgesamt drei Quarzgänge angetroffen worden, die vor allem in den 90er Jahren schöne Funde erlaubten. Gebunden an diese Quarzgänge ist das Auftreten nachfolgender Mineralisation:
Das derzeit in Abbau befindliche Ostfeld enthält allerdings keine Quarzgänge mehr. Bedingt durch die nachträglichen, tektonischen Bewegungen wurden fast ausschließlich Einzelkristalle gefunden (nur äußerst selten kleine Stufen), wobei diese in 90% der Fälle noch dazu beschädigt waren. Einige dieser Stücke wurden durch einen tschechischen Edelsteinschleifer zu Schmuckstein verarbeitet (siehe "Minerale der Oberlausitz" S.190). Diese Kollektion und weitere Bergkristallstufen befinden sich heute in der Mineralienaustellung Schätze der Erde des Bergbaumuseums in Knappenrode. Die Deckgebirgsschichten der Lagerstätte sind zeitlich vorwiegend der Elsterkaltzeit des Quartär zuzuordnen, die von Saale- bis Weichselkaltzeitlichen Bildungen und geringmächtigen holozänen Sedimenten überlagert werden. Diese wiederum sind teilweise Relikte des ehemals Bautzener Elbelaufes, welcher in seinem Flussschotter Minerale der heutigen Böhmischen Mittelgebirge ablagerte. So sind gelegentlich verkieselte Hölzer verschiedener Farben, Bergkristalle, Amethyste, Chalcedon und Jaspis zu finden. Von Seiten der Werksleitung wurde aus Sicherheitsgründen ein generelles Sammelverbot verhängt. Die Möglichkeit selbst sammeln zu gehen, besteht also nicht mehr. Das gesamte Gelände ist eingezäunt, mit Videoüberwachung versehen und wird von einem Werksschutz bewacht. |
Mineralbilder (34 Bilder gesamt)
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Pyrit Kaolingrube Caminau, Oberlausitz, Sachsen, Deutschland: Stufengröße : 23 x 17 x 16 mm, größter Kristall 11 mm Copyright: moldijaeger; Beitrag: moldijaeger Sammlung: moldijaeger Fundort: Deutschland/Sachsen/Bautzen, Landkreis/Königswartha/Caminau Mineral: Pyrit Bild: 1211218044 Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Pyrit |
Kaolingrube Caminau, Oberlausitz, Sachsen, Deutschland: Stufengröße : 23 x 17 x 16 mm, größter Kristall 11 mm |
Sammlung: | moldijaeger |
Copyright: | moldijaeger |
Beitrag: moldijaeger 2008-05-19 |
Mehr | MF |
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Quarzschwimmer Kaolingrube Caminau; Fund:1995; Länge des Kristalls: 4cm Copyright: dendrocopos; Beitrag: dendrocopos Sammlung: Sauer Fundort: Deutschland/Sachsen/Bautzen, Landkreis/Königswartha/Caminau Mineral: Quarz Bild: 1202675170 Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Quarzschwimmer |
Kaolingrube Caminau; Fund:1995; Länge des Kristalls: 4cm |
Sammlung: | Sauer |
Copyright: | dendrocopos |
Beitrag: dendrocopos 2008-02-10 |
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Bergkristall mit Phantom Kaolingrube Caminau; Fund: 1995; Kristall: 6cm Copyright: dendrocopos; Beitrag: dendrocopos Sammlung: Sauer Fundort: Deutschland/Sachsen/Bautzen, Landkreis/Königswartha/Caminau Mineral: Quarz Bild: 1202674468 Wertung: 7.67 (Stimmen: 3) Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Bergkristall mit Phantom |
Kaolingrube Caminau; Fund: 1995; Kristall: 6cm |
Sammlung: | Sauer |
Copyright: | dendrocopos |
Beitrag: dendrocopos 2008-02-10 |
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Mineralien (Anzahl: 17)
Aktualität: 24. Mar 2024 - 17:32:26 |
Gesteine (Anzahl: 5)
Aktualität: 24. Mar 2024 - 17:32:26 |
Fossilbilder (2 Bilder gesamt)
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Versteinertes Holz Bautzener Elbelauf aus dem Abraum der Kaolingrube Caminau; Größe: 18x11 cm Copyright: dendrocopos; Beitrag: dendrocopos Sammlung: dendrocopos Fundort: Deutschland/Sachsen/Bautzen, Landkreis/Königswartha/Caminau Fossil: Plantae Lexikon: Holz Bild: 1202511643 Wertung: 7 (Stimmen: 1) Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Versteinertes Holz |
Bautzener Elbelauf aus dem Abraum der Kaolingrube Caminau; Größe: 18x11 cm |
Sammlung: | dendrocopos |
Copyright: | dendrocopos |
Beitrag: dendrocopos 2008-02-08 |
Mehr | FoLF |
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Versteinertes Holz Bautzener Elbelauf aus dem Abraum der Kaolingrube Caminau Copyright: dendrocopos; Beitrag: dendrocopos Sammlung: dendrocopos Fundort: Deutschland/Sachsen/Bautzen, Landkreis/Königswartha/Caminau Fossil: Plantae Lexikon: Holz Bild: 1202511462 Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Versteinertes Holz |
Bautzener Elbelauf aus dem Abraum der Kaolingrube Caminau |
Sammlung: | dendrocopos |
Copyright: | dendrocopos |
Beitrag: dendrocopos 2008-02-08 |
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Fossilien (Anzahl: 1)
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Referenz- und Quellangaben, Literatur
Literatur:
Weblinkszur Geologie der Lagerstätte mit Querschnitt:
zum Unternehmen: Quellenangaben
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IDs
GUSID (Globale ID als Kurzform) | 6dbcwDUEXECVjDJYkIhrqg |
GUID (Globale ID) | C0DCD6E9-0435-405C-958C-325890886BAA |
Datenbank ID | 584 |