Ja, das ist natürlich richtig, daß es zahlreiche Beispiele der alten zusammengesetzten deutschen Mineralnamen gibt (die eigentlich eher Mineralbeschreibungen sind), die heute überholt und nicht mehr gebräuchlich sind. Aber zahlreiche der "neuen" deutschen oder eingedeutschten Namen sind inzwischen etabliert und haben auch Eingang in den Sprachschatz und sogar den Duden gefunden (wobei ich letzteres nicht überbewerte, möglicherweise aber ein Lehrer, der seinen Schülern derartige Neuschöpfungen ankreiden könnte).
Das Weglassen eines -h am Ende ist auch aus meiner Sicht vernünftig, da es offenbar eine zeitlang "Mode" war, dieses "h" hinzuzufügen.
Wenig logisch erscheint, und da hast Du ebenfalls recht, auch die unterschiedliche Verwendung von "Kobalt-" (Kobalt-Zippeit, Kobaltaustinit, Kobaltkoritnigit, Kobaltpentlandit) und "Cobalt-" (Cobaltarthurit, Cobaltit, Cobaltlotharmeyerit, Cobaltlotharmeyerit, Cobalttsumcorit). Ein Vereinheitlichung wäre da sinnvoll.
Mir scheint es, insbesondere bei der zunehmenden Ersetzung von "k" (Kobalt, Karbonat) und "z" (Silizium, Kalzium) durch das englische "c", eine schleichende Anglifizierung auch von Teilen der deutschen Fachsprache zu geben, die in der Allgemeinsprache nicht mit vollzogen wird, ja dort vielmehr genau in der umgekehrten Richtung abläuft. Existiert indes kein englisches Wort mit gleichem Wortstamm, werden offenbar auch in Teilen der Fachsprache (konsequenterweise?) die später geschaffenen deutschen Namen beibehalten und nicht durch die englischen ersetzt (z.B. bei Kalium oder Natrium). Was ist dies nun für ein Effekt? "K" wird durch "C" ersetzt, wo es im Englischen bei gleichem Wortstamm so ist. Völlig andere Wörter dürfen indes bestehen bleiben. Dient dies der Vereinheitlichung des Verständnisses?