Hallo,
jetzt ist mal wieder der Punkt erreicht wo bei mir der Hut hochgeht.
Die Herstellung von Kristallen ist eine hohe und aufwendige Wissenschaft. Die Tiegelmaterialien, sofern es welche gibt, sind eher die Exoten. Angefangen bei metallisierten hochreinen Korung-Keramiken über reines Gold, Platin besonderer Reinheit, Iridium, Osmium, Wolfram, Tantal usw usw...
Für ein Kilo Rutilpulver als Ausgangsmaterial für CaTiO3 (dem Perowskit) werden locker einige Tausend Euro hingelegt. Die Anlagensteuerung ist auch nicht ohne. +/-30mK Abweichung über eine Woche - trotz Schwankungen im Stromnetz usw. Rechner mit dem kompletten Gerätepark dürfen über 4 Wochen nicht abstürzen.
Wenn jetzt noch die Sachen aus dem Bereich der hochviskosen Borate oder der lichtempfindlichen wässerigen Lösung kommen sind wir schnell bei 6 Monaten für 1cm3 Kristall.
Welcher Sammler legt dafür mal eben 20 KiloEuro auf den Tisch?
Iht könnt mir einen Gefallen erfüllen:
Diese Hobbysammler mit Alaun, Kaliumchromat und des Sachen auf die Ihr reinfallt, machen Kristallzucht = unkontrolliertes einfaches Machen von Kristallen. Die Kristallzüchtung ist die Wissenschaft der Beeinflussung der Erstarrung/Kristallisation und läuft auf eienr anderen Schiene.
Schreit nicht bitte jedes mal: Der billige synthetische Schrott ... der Rhodium-dotierte kubische K(Ta,Nb)O3-Kristall (nicht Mineral genannt) dürfte trotz der billigen Machart über 4 Tage teurer sein als 98% der Stufen in euren Vitrinen(Kostenpunkt 1988: 2x3x4mm3 etwa 20TDM). Der streifenfreie 30g Ti-Sillenit ebenfalls, der weltgrößte KTiNbO3-Kristall...
Schaut doch einfach mal auf die Preise, die ein undotierter LiTaO3-Kristall so in etwa kostet oder ein reiner BaTiO3...
MfG
Frank