Roter Hornstein Tschechien, Stara Paka

[gnoisi]

Bilder eines der selteneren, roten Hornsteine aus der Nähe von Stara Paka, Riesengebirgsvorland, Tschechien.

Das Stück (polierte Fläche 25X15 cm) ist voll mit diversen Pflanzenachsen (siehe Fotos). Farnfiederchen im Anschnitt sind auch erkennbar (erinnert mich ein wenig an die Madensteine).

Bild 1 mit einem Stigmarien-Querschnitt (oben rechts); Bild 2 mit diversen Achsen (u.a. ein Calamit).

[gnoisi]

und noch ein Hornstein mit einer gequetschten Psaronius-Achse von Nova Paka.

[Psaronius]

Hallo,
obwohl auf Deinen Beitrag bisher keiner geantwortet hat, von mir ein paar Zeilen.
Sammle selbst seit Jahren diese Hornsteine ( oder Kieseltorfe) und finde das Material hochinteressant.
Habe zu dieser Thematik schon einige kleine Beiträge in der Zeitschrift FOSSILIEN publiziert.
Würde mich freuen, wenn wir uns "kontakten" könnten...
Gruß
Hartwig

[gnoisi]

Hallo Hartwig,
ja, das Thema scheint nicht so von allgemeinem Interesse zu sein. Ist vielleicht zu speziell. Ich habe Dich schon kontaktiert. Würde mich über einen Gedankenaustausch freuen.
Grüße v. gnoisi

[Andreas-]

ja, das Thema scheint nicht so von allgemeinem Interesse zu sein.

Naja, einige die sich zumindest am Rande dafür interessieren gibt es schon 

[Psaronius]

Hallo,
Hornstein als Thema am Rande ?
Finde das viel zu interessant. Hab einige Stücke Kieseltorf, in denen ein ganzes Sammelsurium der Permokarbonflora enthalten ist. Zum Bestimmen gehören  neben guten anatomischen Kenntnissen der jeweiligen Pflanzengruppen auch viel Phantasie. Oft findet man nur Pflanzenfragmente, vieles ist total zerquetscht und die Schnittebene erfordert oft viel Vorstellungskraft, um sich das ursprüngliche Pflanzenteil dreidimensional vorstellen zu können. Man muss auch viele Funde sehen und vergleichen...
Gerade dieses Komplizierte macht die Beschäftigung mit den Kieseltorfen so spannend, - für mich jedenfalls... Ein Stück Kieselholz ist immer nur das Teil einer Pflanze, in einem Stück Hornstein kann aber eine ganze Vegetation überliefert sein, ein ganzes Ökosystem !
Das nur dazu.
Trotzdem freue ich mich auf jeden Kommentar zu dieser Problematik,
Gruß
Hartwig

[Psaronius]

Hallo,
Scolecopteris-Reste, die wir von den sächsischen Madensteinen kennen, gibt es auch in den böhmischen Kieseltorfen, allerdings nicht sehr häufig.
Habe einige Belege davon. Eine Mikroaufnahme siehe unten.
Kürzlich konnte ich ein neues Stück bekommen, das total voller solcher Farnreste ist., es muß allerdings erst geschliffen werden.
Gruß
Hartwig

[gnoisi]

Hallo Andreas,
ich denke, das Thema ist recht speziell, so dass sich die Zahl der Anhänger der Kieseltorfe in Grenzen hält. Das sieht man ja auch an der Resonanz zu ähnlichen Beiträgen im Forum. Deshalb meine Anmerkung weiter oben.
Grüße v. gnoisi

[Psaronius]

Hallo,
noch einmal einige Kieseltorf-Funde aus der Gegend um Nova Paka:
Gruß
Hartwig

[HakkiMalää]

Hallo,
ich hätte dazu mal eine (sicher recht unqualifizierte) Zwischenfrage. Hornstein...darunter verstehe ich bspw. die im Bändereisenerz vorkommenden dunklen Lagen.
Ich glaube der wird auch chert genannt. Diese Kieseltorfe, wie ihr sie nennt scheinen doch aber z.T. org. Ursprungs zu sein oder???
WAS genau ist nun DER Hornstein?

Danke 

[smoeller]

Hallo,

@HakkiMalää: Hornstein ist eine alte Bezeichnung für harte splittrig brechende dichte Gesteine, insbesondere Kieselsedimente. Dazu zählen insbesondere Tiefseesedimente/Radiolite (sog. Chert), Feuersteinknollen in jurassischen und triassischen Sedimenten, dann diese Kieseltorfe. Es gibt aber auch metamorphe Gesteine (insbesondere Kontaktmetamorphe Kalksteine und Mergel am Kontakt zum Granit, die dicht und hart sind und ebenfalls Hornstein genannt werden.

Glück Auf!
Smoeller