Ähm, Serpentin ist nicht das gleiche wie Serpentinit. Serpentin ist eine Mineralgruppe und Serpentinit ein Gestein aus Serpentinmineralen. Siehe auch:
http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Serpentinit &
http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/SerpentinBeste Beispiel für ein Gestein aus mehreren Mineralen: Granit (Feldspat, Quarz, Glimmer (Muskovit oder Biotit und Co.)
Die Bezeichnungen sind an sich eigentlich schon eindeutig.
Smaragdit-Gabbro ist ein Gabbro mit einer deutlich sichtbaren Menge an Smaragdit. Mit Olivin bzw. Granat heißt, daß auch noch Olivin oder Granat vorkommt. Olivin, oder auch Peridot genannt, und Smaragdit sind dann nenneswerte Begleitminerale des Gabbros.
Siehe auch:
http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Smaragdit ,
http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Gabbro &
http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/OlivinRadiolarit ist ein marines Sediment (Tiefseeton) mit einer ziemlichen Menge Radiolarien, die es so abrasiv wie Quarz werden lassen, da Radiolarien aus SiO2 bestehen.
Die Farbe an sich ist nur ein bedingtes Bestimmungskriterium. Wenn man einem Mineralogen mit Farbe als Bestimmungskriterium kommt, dann gehen manche richtig an die Decke (von Dozenten gut bekannt).
Aber eines sollte man tunlichst lassen. Nämlich Gesteine irgendwie umzubenennen. Gibt nur Chaos. Das Esotherische Gestöpsel ist ja schon zu Haareraufen. Serpentin ist halt kein Serpentinit und die Gesteinsbezeichnungen meistens recht eindeutig. Probleme bereiten nur unterschiedliche Lokalnamen oder Namen, die aus der Bearbeitenden Industrie kommen und z.B. ein Gestein "Marmor" nennt, welches definitiv kein Marmor ist.
An sich ist es bei uns teilweise nicht gern gesehen, wenn Gesteine "irgendwie" benannt sind und man im namen keinen Hinweis findet was es wäre.
Jaspis ist z.b. auch schon wieder so eine Verballhornung mehrerer Gesteine, die niemals ein Jaspis sind (oder auch bei Jade, Türkis und tralala).
Will man wissen was für ein Gestein man vor sich hat, dann geht man auf die Genese und die Minerale ein, die sichtbar sind (Dünnschliff und Mikroskop ist ja nich für Jedermann etwas) und ihre Anteile. Daraus resultiert dann der Name. Bsp: man sieht Feldspat, Quarz und Glimmer als Hauptgemenge, dann hat man vermutlich einen Granit vor sich. Ist das Gestein aber "eigenartig" verformt, dann hat man wohl eher einen Gneis vor sich (also metamorphen Granit). Enthält der Granit nun sichtbare Mengen eines anderen Minerals oder eine Besonderheit steht das Mineral mal gerne vorne an. Bsp: Turmalinhaltiger Granit. Dann kann auch gerne mal ne Typlokalität davorstehen oder Lokalname. wie Brixner Granit. Bozener Quarzporphyr wäre z.b. der Quarzreiche Porphyr um Bozen.
Das ist jetzt aber nur eine Schmalspurdefinition der Nomenklatur.
Also an sich eine recht schlüssige Nomenklatur. Damit kommt man recht weit.