Ja, es bleiben Fragen (immer noch ... nach Jahren ...
).
Zuallererst nach der Datierung: stammt der Schädel wirklich aus den pleistozänen Schottern (in situ in gesichertem stratigrafischen Kontext gefunden ?) oder könnte es sich um eine jüngere Beimischung (Deckschichten etc.) handeln ?
Zudem wirkt der Schädel relativ grazil und klein (wenn das nicht durch die perspektivische Aufnahme bedingt ist: Breite < 10 cm) – ein männlicher Steinbock sollte meines Wissens größer / deutlich robuster gebaut sein.
Und nicht zuletzt das Loch zentral hinter den Hornzapfen – das sieht mir nicht wie ein natürlicher Defekt aus, sondern eher wie eine Impressionsfraktur – sprich: dem Tier dürfte jemand ganz gezielt den Schädel eingeschlagen haben. Was aber ganz und gar nicht zu paläolithischen Jagdmethoden passt, sondern weit eher auf eine deutlich jüngere Schlachtung hinweist (evtl. sogar mit einem Bolzenschussgerät
). Ich tendiere also zu C. hircus …. (lasse mich gerne aber eines Besseren belehren !)