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Autor Thema: Blaugrünes Mineral von der Jungen Kalbe in Schneeberg-Neustädtel  (Gelesen 3163 mal)

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Offline Graul

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Heute war ich mal kurz in Schneeberg auf der Jungen Kalbe. An Eulytin war nichts zu finden, aber ein kleines Stüfchen mit einem winzigen blaugrünen Klecks in einer Druse lag im abgeregneten Material.
Nach dem Reinigen, unter dem Bino hat sich der Klecks als kleine sechsseitige Kristalle entpuppt! Leider ist in der Mineralliste kein Mineral aufgelistet was da passen würde! Vielleicht kann mir ja jemand von Euch weiterhelfen!

Ich hoffe man kan was erkennen, da mein LOMO MBS10 nicht die beste optische Qualität...


Bildbreite 3mm

Offline smoeller

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Hallo,

Sekundäres Cu-Mineral, wohl Cu-Sulfat. Habe vor Jahren (1997?) dort mal Posnjakit gefunden. Bei deinem gehe ich eher von Langit aus. Habe aus dem Schwarzwald ein Stück, das farblich ähnliche Langite zeigt, die ebenfalls sechsseitig sind. Wäre da nicht die Farbe, könnte man eher an was anderes denken.

Glück Auf!
Smoeller

Offline berthold

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Hallo,

ja, ich würde auch Langit sagen, da glaube ich in der Bildmitte einen typischen Drilling zu erkennen, die Farbe passt auch.

Gruß
Berthold
« Letzte Änderung: 22 Feb 08, 08:09 von berthold »

Offline Graul

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Danke, Langit dürfte passen!!!


Offline Conny3

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Hallo,
mal hier die Fortsetzung. Es ist auch eine Bestimmungsfrage dabei. Nach der schönen, warmen Wanderung im Tiefbachtal/Hartenstein waren wir noch an der Halde der Jungen Kalbe, der Typlokalität von Eulytin (Kieselwismut oder Kieselblende). Da war ich schon zu DDR Zeiten immer bisher erfolglos auf Eulytinsuche. Seit gestern ist es nun anders. Ich glaube nun fast sicher endlich einen kleinen Eulytinkristall zwischen Quarzkristallen gefunden zu haben. :D Bild mache ich später. Dann gab es noch einen tollen Überraschungsfund. In einem größeren Quarzbrocken, der da am Rande der Halde/Weg, lag, sah ich eine winzige Druse. Nach dem Aufschlagen kamen teilweise perfekte Bleiglanzwürfel und leicht ockerfarbene Kugeln zum Vorschein. Die Druse entpuppte sich als Quarzgang, der an einer Stelle für die kristallisierten Minerale Platz bot. Ich glaube bei den Kugeln an Dolomit. Nach dem Einstellen von Bildern später, können das die Schneebergspezialisten entweder bestätigen oder dementieren. Bleiglanz ist es sicher, denn in den 80er Jahren hatte ich unweit des Fundortes auch schon einmal solche Würfel (größer) gefunden. Wo könnte der Bleiglanz herkommen? In Frage käme auch die Grube Beust, die dort auch in der Nähe ist. Ich glaube, neben dem OBI Eimer muss ich immer Sascha N. mitnehmen. Dann sind solche Funde möglich.
Mineralienbilder folgen...

1: Blick von der Grube Beust auf die Junge Kalbe
2: Blick von der Jungen Kalbe (mit der Eulytinfundstelle im Geröll im Vordergrund) auf die Grube Beust
3: Schneebergs Hallenkirche von Daniel aus
4: Übersicht über Schneeberg mit beeindruckender lokaler Gewitterwolke !

Gruß Conny
« Letzte Änderung: 03 Jun 19, 10:06 von Conny3 »

Offline Conny3

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Hallo,

inzwischen habe ich etwas recherchiert. Der Bleiglanz könnte vom Schindlerschacht kommen. Einen ähnlichen, größeren hatte ich vor 1980 dort in der Nähe schon finden können.

6: Der einsame Eulytin in der Quarzdruse. Er ist aber höchstens 1,5 mm groß. Unter der Lupe glaube ich Dreiecksflächen erkennen zu können.
Die Farbe und der Glanz stimmen auch.
7: Die Kugeln im Detail. Vermutlich Dolomit, BB ca. 4 cm
8: Der Galenit im Detail. Es waren auch unbeschädigte Kristalle dabei. BB ca. 4 cm
9: Der ganze Drusenbereich ca. 6 cm

Gruß Conny
« Letzte Änderung: 04 Jun 19, 10:48 von Conny3 »

Offline Conny3

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Hallo,

und hier noch die restlichen Bilder und ein Wolkenbild mit Kranz (5):

Im Herbst wollen wir dann noch zum Pucher und wenn es geht zum Güldenen Falk 8)

Gruß Conny

Offline Conny3

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Hallo,

könnte auch, ähnlich der Paragenese vom Harz Siderit statt Dolomit sein?

Gruß Conny

Offline Conny3

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Hallo,
nun auch hier eine Schädelfundstelle ;D. Oberhalb der Halde der Jungen Kalbe (TL Eulytin), fand ich ein paar Quarzstufen und in einer winzige gelbgrüne Kristalle. Später setzten wir die Exkursion gemeinsam zu weiteren Fundstellen dorf fort ( siehe Pucherschacht und Adam Heber). Hier ein paar Bilder aus dem sommerlichen Schneeberg Neustädtel:
1: Schneeberg und die Halde der Jungen Kalbe
2: Der Schädel an der kleinen Halde oberhalb der J. Kalbe
3: Pulverturm
4: Die Halde (Name der Grube leider nicht bekannt). Dort im Umfeld, auch auf den Feldern die Quarzdrusenbrocken.
Zur Bestimung des grünen Minerals kommen später Bilder.

Gruß Conny
« Letzte Änderung: 12 Oct 19, 20:26 von Conny3 »

 

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