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Autor Thema: Stromatoporen  (Gelesen 6562 mal)

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Offline Helmi

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Stromatoporen
« am: 26 Feb 08, 20:37 »
Hallo Fossilienfreunde,
habe am 10.02.an der Steilküste zwischen Meschendorf und Kägsdorf (s.Fundstelle Kühlungsborn/Ostsee) den abgebildeten Stein mit rechtwinkligen, plastischen Mustern und zwei Wochen später einen zweiten etwas mehr abgerollten fast an gleicher Stelle gefunden. Zunächst dachte ich an Sand- bzw. Kalkstein. Die Säureprobe ergab im Ergebnis Kalkstein. Die Muster ließen mir keine Ruhe und veranlassten mich, der Sache weiter auf den Grund zu gehen. Beim Betrachten einer frischen Bruchstelle mit einer stark vergrößernden Lupe (> 10x) Zeigten sich weitere noch feinere Strukturen innerhalb der oben erwähnten. Diese haben Ähnlichkeit zu einzelnen Moostierchen. Meine Suche im Internet führte mich zu den Stromatoporen. Es könnte sich um die Gattung Actinostromaria oder Burgundia handeln. Werde noch zur Klärung einen Dünnschliff anfertigen. Vielleicht kann mir einer von euch mitteilen, ob ich mit meiner Annahme richtig liege ?
Gruß Helmi

Offline erbse

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Re: Stromatoporen
« Antwort #1 am: 28 Feb 08, 08:54 »
Hallo Helmi,

ich tippe eher auf Skolithossandstein, es handelt sich dabei um Spurenfossilien aus dem Kambrium die wahrscheinlich von einem Wurm erzeugt wurden.

Grüße,
erbse

Offline smoeller

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Re: Stromatoporen
« Antwort #2 am: 28 Feb 08, 10:10 »
Hallo,

In jedem Fal Sandstein. Es gibt an der Ostsee auch welche mit kalkigem Bindemittel zwischen den Sandkörnern, die dann mit Säure brausen.

Was mir für dem Scolithussandstein merkwürdig vorkommt (die Struktur würde gut passen) ist der Gehalt an Glaukonit.

Glück Auf!
Smoeller

Offline minuwe

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Re: Stromatoporen
« Antwort #3 am: 28 Feb 08, 16:03 »
Ähm- jetzt bin ich völlig überfordert, hatten wir das nicht schon mal?
http://www.mineralienatlas.de/forum/index.php/topic,16121.0.html

Glück Auf
  ??? Uwe  ???

edit:  :-X Quatsch- ist doch die Fortsetzung  :D .
« Letzte Änderung: 28 Feb 08, 16:30 von minuwe »

Offline Helmi

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Re: Stromatoporen
« Antwort #4 am: 28 Feb 08, 19:46 »
Hallo,
vielen Dank für den Tipp. Es handelt sich offensichtlich um Skolithossandstein, was mein Besuch auf der Seite von "Geocollection.de" ergab.
Was mich wahrscheinlich zur Annahme Kalkstein brachte, war die extrem kleine Korngröße, die auch im Dünnschliff sichtbar ist. Rätzelhaft für mich als Fossilienlaie sind die im anhägenden Bild zu sehenden Figuren im Dünnschliff. Ich tippe mal auf Gänge des Wurms.
Grüße an alle Hilfsbereiten
Helmi

Offline triassammler

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Re: Stromatoporen
« Antwort #5 am: 28 Feb 08, 20:51 »
Scolithos ist eigentlich ein unstrukturierter Gang - eine mit Sediment ungeregelt verfüllte Röhre.

Auweia, das sieht ja fast aus wie Chiastolith (Zwillingsbildung von Andalusit)...

http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Chiastolith
http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Andalusit

Wie groß sind die Strukturen denn? Wenn es wirklich Chiastolith ist könnte es als Seifenmineral in das Sediment gelangt sein.

Offline Helmi

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Re: Stromatoporen
« Antwort #6 am: 29 Feb 08, 19:32 »
Hallo Triassammler,
Die Figuren (Kreisdurchmesser ~ 0,3 mm) sind definitiv nicht durch einzelne Kristalle gebildet worden, sondern sind eine Anomalie/Symmetrie,je nachdem wie man es sieht, von Sandkörnern. Solche Anordnungen gibt es stellenweise auch in Form von Zweier-, Dreier- oder Vierergruppen meist kleinerer Körner. Die Zwischenräume sind mit Calcit gefüllt. Meistens sieht es wie in den angefügten Bildern aus.
Gruß Helmi

 

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