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Autor Thema: Muschelfund sowie Schnecke als Leitfossil / Tertiär  (Gelesen 7481 mal)

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Offline emil

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Hallo Leute...Boris..

     Danke für die Bestimmung von mancosinodia maca bzw manca ?
     Boris erklärte, dass ein  Meer ausgesüsst war im Miozän und die Schichten das auch zeigen.

     Mainzer Becken und anderswo zwei Grund schichten Cerithen - bzw Hydrobienschichten. nach der Schnecke Hydrobia.
     Wer kennt sich aus mit der weiteren Differenzierung der Schichten z.B. in die sogenannte Rüssing-Schicht.  oberhalb der
     F.-Oberrad-Schichten (Cerithen) und Zeuge des Aussüssungsprozesses ? noch salinäre Fossilien sind wohl auch die
     Hydrobia...  Ein Beweis der sogenannten Rüssing-schicht, die Schicht oberhalb der "Oberräder Schichten" soll bestätigt
    sein durch das Vorkommen von Hydrobia elongatus bzw. als ein Leitfossil Hydrobia inflatus....

     Wer könnte zu den Schichten als auch über die Schnecke speziell Hydrobia inflatus etwas sagen.... Boris ?

     Gruss
     Emil
« Letzte Änderung: 08 Apr 13, 20:45 von oliverOliver »

Offline CARCHARIAS

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Re: Muschelfund sowie Schnecke als Leitfossil
« Antwort #1 am: 30 Nov 08, 12:27 »
Moin Emil

Ehrlich gesagt ist das Kalktertiär ein wenig mein ungeliebtes Kind.

Hab mich auch noch nicht wirklich viel damit befasst, dazu kommt noch das ich oberhalb der Sulzheim-Fm. wo die Strati. schon schwer zu verstehen ist sowiso nur noch Bahnhof verstehe. :-\

Gruß Boris

Offline Geomaxx

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Re: Muschelfund sowie Schnecke als Leitfossil
« Antwort #2 am: 30 Nov 08, 14:21 »
Hi Emil,
na, das mit der Tertiärgliederung im Mainzer Becken und im Nordabschnitt des Oberrheingrabens kann durchaus Thema eines gesamten Vorlesungszyklus sein. Zudem ist die Sache aufgrund der tektonischen Gegebenheiten im Oberrheingraben und den benachbarten Ablagerungsräumen im Tertiär außerordentlich kompliziert, was ja Boris schon angedeutet hat.
Wenn dich die stratigrafischen Zusammenhänge wirklich so detailliert interessieren, dann empfehle ich Dir die Lektüre der Spezialliteratur, die da wäre:

Mainzer geowissenschaftliche Mitteilungen

Band 22, 1993
ENGESSER, B. & SCHÄFER, P. & SCHWARZ, J. & TOBIEN, H.: Paläontologische Bearbeitung des Grenzbereichs Obere Cerithienschichten/Corbicula-Schichten (= Schichten mit Hydrobia inflata) im Steinbruch Rüssingen mit Bemerkungen zur Oligozän/Miozän-Grenze im Kalktertiär des Mainzer Beckens.

Band 24, 1995
KADOLSKY, D. & SCHÄFER, P.: Corbicula-Schichten und Inflata-Schichten (Miozän, Mainzer Becken): Zur Begriffsklärung zweier unterschiedlicher stratigraphischer Einheiten.

Band 28, 1999
MAY, C.: Feinstratigraphie und Paläoökologie der Oberen Inflata-Schichten und der Unteren Hydrobien-Schichten (Unter-Miozän, Mainzer Becken) im Steinbruch Mainz-Weisenau

Band 31, 2003
REICHENBACHER, B. & KELLER, T.: Neudefinition von stratigraphischen Einheiten im Tertiär des Mainzer und Hanauer Beckens (Deutschland, Oligozän - Miozän), Teil 2: Wiesbaden-Formation [= Untere Hydrobien-Schichten]
SCHÄFER, P. & KADOLSKY, D.: Neudefinition von stratigraphischen Einheiten im Tertiär des Mainzer und Hanauer Beckens (Deutschland, Oligozän - Miozän), Teil 1: Oberrad-Formation [= Obere Cerithienschichten, oberer Teil] und Rüssingen-Formation [= Inflata-Schichten]

Wie Du siehst, ist über die Stratigrafie in diesem Bereich und auch über die palöoökologischen Gegebenheiten in diesen Ablagerungsräumen schon so einiges publiziert worden.
...und wenn Du vorhast, entsprechende Infos zu googeln, dann musst Du auch die paläontologisch und stratigrafisch korrekten Begriffe eingeben: also "inflata-Schichten" (nicht "inflatus...), "Rüssingen-Formation", nicht "Rüssing-Schicht" etc.

Falls Du dann noch nicht weiterkommst, meld Dich nochmal, ggf. per PM
Glück Auf!
GEOMAXX (ein Tertiär-Freak)

Offline emil

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Re: Muschelfund sowie Schnecke als Leitfossil
« Antwort #3 am: 13 Jan 09, 16:21 »
Hallo,
   
    Ich danke Dir vielmals für die Ausführungen und Hinweise auf Literatur bezüglich der Mainzer-Becken.
    Die stratigraphische Beurteilung unserer Fundschicht bei Offenbach am Main/Bieber = Anbauer Becken.
    ist noch im Gange.  beteiligt ist auch ein namhafter Experte....sodass ich hoffe, dass mir die Schichtenfolge
    dann klarer ist. Natürlich gehörte es zum Grundsätzlichem Vorwissen, die 3 Grundschichten zu kennen und
    deren Differenzierungen, wenn sich diese daraus vollständig ableiten lassen. Nach meiner neuesten Erkenntnis
    liegen weder Oberrad noch Rüssingen-Schichten vor, sondern Oppenheim-Schichten. Kannst Du damit etwas anfangen,
    oder muss ich Dir das dann erläutern, wieso. zwar liegt noch eine Anfrage vor..bezüglich des Fundes einer Muschel, die
    beweisen sollte, dass es sich doch um die Oberrrad-Formation handelt, dies steht aber zur Zeit noch infrage und wird wohl
    erst am Fossil entschieden werden können, wenn es ausreichend begutachtet ist.

    Zu Boris,

    OK. Boris,
     ES scheint verwirrend manchmal.
     ich danke Dir erst mal für den Versuch die gezeigte Muschel auf dem Foto zu bestimmen.
     Leider war dein Tip nicht ganz richtig, so unsere neuste Erkenntnis..danach handelt es sich vermutlich nicht um manca (Braun)
     wies bereits im  Web steht, sondern um Polymesoda sp.
     die genaue Artbestimmung werde ich noch bekanntgeben und Du könntest es auch wieder ins Web tun, wie bisher unter Muschelfund.

     es grüsst Euch

     emil
« Letzte Änderung: 08 Apr 13, 20:45 von oliverOliver »

Offline Basaltkopf83

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Re: Muschelfund sowie Schnecke als Leitfossil / Tertiär
« Antwort #4 am: 03 Mar 18, 20:00 »
Guten Abend,

Dank der Baustelle in Bieber kommen jetzt auch wieder kalkschichten zu tage die höchst interessant  sind..... Schnecken krebstiere und ähnliches findet man dort..... Außerdem auch das eine oder andere Stück Erz ...

Mfg

 

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