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Autor Thema: namen entfallen - südtirol  (Gelesen 3023 mal)

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Offline caliastos

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namen entfallen - südtirol
« am: 07 Jan 09, 23:33 »
habe da gerade ein kleines problem. mir fällt von einem stück gerade nicht mehr der vermalledeite fundort ein oder dessen eigener name.


und zwar betrifft es das abgebildete ganggestein aus südtirol. basaltisch, glasige matrix mit karlsbader zwillingen (1,5 cm lang) und augiten bis 7 mm durchmesser. eingeregelt. der polierte anschliff lässt leider nicht mehr die karlsbader zwillinge und die verzwillingten augute als solche hervortreten. die rückseite zeigt schön die anwitterung. die feldspäte werden weiß, die matrix braun. darin die schwarzen augite.
mir fällt nur der name dieser an den wänden der berge sichtbaren gangschwärme nicht mehr ein, die vom fuß bis zu gipfel immer fast schnurgerade hochziehen, und in denen die feldspäte in aufstiegsrichtung eingeregelt sind.

zudem fällt mir der italenische ort nicht mehr ein wo das herstammt. jedenfalls nicht sehr weit von predazzo weg. weiß nur noch, dass es erst mal ewig in serpentinien richtung berg geht und dass einer der bekanteren klettergärten dort liegt. höhe irgendwas um die 2000. aber kein verdammter name. in der nähe ist auch der übergang zur thermoaureolen zone erkennbar. die sedimente in der nähe der aurole, in deren nähe auch die gänge hochkamen sind schon schon metamorph, und mit kleinen grossularen durchsetzt, die ehem. schichten in den einst tonigen partien sind noch erkennbar, aber bereits zerbrochen.

könnte mich schwarzärgern. >:(

fällt dazu jemand was ein? lokalität, lokalname? komme nimmer drauf.

Offline Collector

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Re: namen entfallen - südtirol
« Antwort #1 am: 08 Jan 09, 11:42 »
Hi caliastos

Du brauchst Dich nicht schwarz zu ärgern. Nur fragen.

Das Gestein ist Monzonit, resp. Monzosyenit aus der Monzonit-Intrusion bei Malga Monzoni. östlich von Pozza di Fassa und ca. 8 km NE von Predazzo. Kommt auch von Ponte di Castellani bei Predazzo vor.

Monzonit ist kein Ganggestein, wie Du schreibst, sondern ein astreiner Plutonit. Schau mal unter dem Stichwort QAPF in unserem Lexikon. Das ist auch kein Gangschwarm, sondern eine Intrusion. Das Gestein ist auch nicht basaltisch, sondern besteht zum großen Teil aus Plagioklas, Alkalifeldspat, Hornblende und Pyroxenen. Die schwarzen Kristalle sind oft Augit, können aber auch eine Hornblende sein. (Hier gehts los mit der Gesteinsdefinition !).

Gruß
collector

Offline caliastos

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Re: namen entfallen - südtirol
« Antwort #2 am: 08 Jan 09, 20:30 »
also monzonit ist eines der gesteine, die ohne diagramm im gelände meiner meinung nach ein problem sind.
damals hatte ich mir genau deswegen so ein 2kg-stück monzonit mitgenommen. das stück ist eigentlich vollkommen ungeregelt durchkristallisiert und feinkörnig. das auf dem bild hat da fast nur große kristalle in einer feinen matrix.
das geschriebene sind die letzten bruchstücke der erinnerung an den fundort. war da auch gedanklich etwas eingeschränkt nach etwas zu viel sonneneinstrahlung und irgendeinem nervigen gewächsdreck in der luft (der sonst keine probleme macht). den predazzo-monzonit kenne ich, irgendwo liegt ein stück herum. der erste und einzige monzonit, den es insgesamt zu sehen gab.

bei dem stück kollidiert gedanklich einfach sehen mit dem gehörtem (sofern das mit der eingeschränkten wahrnehmung im rechten zusammenhang steht). dürfte damals die minerale bestimmen. gestein zugeworfen bekommen mit der frage welche minerale das gangstück zeigt. (damals noch ungeschnitten). die antwort von plagioklas, eingeregelt, mit augit in feiner, nicht aufzulösender matrix, bereits angewittert traf auf zustimmung.

mehr kam entweder nicht mehr an. die basaltisch, glasige matrix kam damals nicht von mir. wäre diese aussage nicht im kopf zusammen mit gangschwarm. wenn ich diese herumgeisternden infos mal ignoriere, so wäre's von mir aus gesehen auch schon mehr richtung monzonit. daher die nachfrage ohne große interpretation.

wenn ich mir das so ansehe, erkenne ich nach wie vor nur plagioklas und augit. von der kristallform her, zumindest was man sieht wäre ich mir da sehr sicher. die feine matrix ist bräulich/grüngrau gesprenkelt. kein korn zu erkennen. das braune ist jedenfalls weicher, sieht man am polierrelief. interessant wären die silbern glänzenden kristalle, die in der matrix als auch den augiten eingeschlossen liegen. aber die lupe reicht einfach nicht. von manchen stücken wüsste man gerne einfach mehr.

konnte die lokalität nach stöbern in google earth etwas eingrenzen. war irgendwo in der nähe vom rosengarten. wenn ich die ausgeliehen notizen damals wiederbekommen hätte wär's easy den ort zu finden.

 

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