Hallo Bernd
Nun, es hat sich ja keiner an eine Bestimmung deines interessanten Fundes herangewagt. Du kennst ja schon meine Meinung, die ich hier auch gern kundtun möchte. Es ist ein Teil eines Bärlappstrobili. All so ein Sporenzapfen eines Bärlappgewächses (Schuppen- oder Siegelbaum).
Warum? Du fragst nach "schuppiges": sprich Fischschuppen, Funde von Ganoid-Schuppen sind zwar in permischen Hornsteinen gemacht wurden, aber es fehlen hier die entsprechenden Merkmale. Cycadeenrest scheidet auch aus. Solche Reste sind zwar aus polnischen und tschechischen Paläoflussablagerungen bekannt, aber wir haben hier kein kreidezeitlichen Silizit (Hornstein) vorliegen. Es ist eindeutig ein Silizit aus dem Permokarbon Böhmens. Der Silizit gleicht in vieler Hinsicht (Farbe, Fossilinhalt) einem Fundstück welches ich interessanterweise nicht weit von Bernds Fundort gefunden habe. Fotos auf www. kieseltorf.de --> Button Lausitz - Madenstein. Genau wie bei meinem Stück gibt es auch bei Bernds Stück gequetschte "Schlauchwurzeln". Ich denke, wenn man das Stück unter dem Bino absucht wird man auch Farnblättchen finden. All so ist die zeitliche Einordnung des Stücks gesichert. Ein Vergleich des Stücks mit Zapfenabdrücken auf Steinkohlenschiefer lässt den Schluss zu, das es sich um den basalen Teil eines Strobilli handelt. Sporenzapfen sind in Siliziten gar nicht mal so selten, ich selbst habe 2 Exemplare mit Strobili - Resten. Werner
anbei die Schlauchwurzel bei Bernds Stück