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Re:Einige Mineralienfotos
Stefan:
Hallo Peter,
schöne Funde :)
Mit welchem Equipment machst du eigentlich die Fotos?
Mikroskop / Camera etc.
Gruß Stefan
McSchuerf:
Hallo Stefan.. :)..
vielen Dank für die Blumen.. ;D..
Zu den eigenen Erfahrungen mittels Analogfotografie kann ich nur folgendes sagen:
Filter ('Blaufilter') sind sehr wichtig, sofern man über dem Okular eines Mikroskops (bei mir: GSZ-Stereomikroskop von ZEISS) Mineralienaufnahmen machen möchte. Somit werden unschöne Gelb- und Rottöne von vorneherein absorbiert und die Originalfarbe des Minerals wird bis zu 100%ig wiedergegeben.
Ohne M42-Normgewinde und ohne zusätzliche Adapter geht's aber auch nicht. Ein Bekannter von mir hatte mir damals die selbst vorher umfunktionierten Adapter geschenkt ('Hülsen') - denn im Handel kosten die sog. 'Projektive' und 'Projektivhülsen' viel zu viel (heute wie damals). M42-Normgewinde gibt's aber nur im Handel.
Die richtige Beleuchtung ist aber das A und O. 2 x 40 Watt Schwanenhalslampen - links und rechts an einem schwarzen podestähnlichem Unterteil montiert, tun's auch. Diese Lampen kann man sehr schnell nach allen Seiten 'verdrehen' und so das Objekt hervorragend ausleuchten. Einziger Nachteil: Diese Lampen werden schnell heiss und schmelzen schon mal 'Billigheimer-schwarze-Kunststoffkästchen'! Altenativ: Kaltlichleuchten.
Die Belichtungszeit sollte übrigens - in der Regel - 1 Sekunde betragen! (optimal!)
Als Background empfehle ich kontrastreichen Hintergrund, dieser kann überwiegend schwarz sein; kommt aber auf die Farbe des Minerals an!
Ein dunkelviolettes fasriges Mineral z.B. sollte keinen schwarzen Hintergrund erhalten, sondern einen weissen oder hellfarbigen...
...man kann z.B. auch schwarze oder dunkelblaue Heftrücken zurechtschneiden und dann bei der Mikrofotografie verwenden..
Bei den 'Nicht-Mikro'-Aufnahmen könnte man z.B. geeignete standfeste, schwarze Bücher im richtigen Lichtwinkel aufstellen, sodass nachher der richtige Hintergrund abgebildet wird, etc....
Bei den Nicht-Mikroaufnahmen empfehle ich 3 kombinierbare KENKO-Zwischenringe, ein EXAKTA-Objektiv und natürlich auch eine gute Spiegelreflexkamera. Darf dann auch die CARENA CX500 sein. Soviel zum Equipment.. ;)
Balgengeräte sind zu teuer und etwas für Profifotografen aus dem Fotostudio.
Und.. die Tiefenschärfe geht eben n i c h t verloren, nur weil man Zwischenringe verwendet. Dieses Ammenmärchen von einigen Fotografen ist und bleibt ein Ammenmärchen.. ;) Balgengeräte sind in erster Linie erst mal zu kostspielig... 8) ;D
Meine entwickelten Fotos scanne ich dann mit einem guten Mustec-Scanner bei einer Auflösung von 600 Pixel ein und bearbeite dann das gescannte Bild mit ADOBE Photoshop 4.0 fertig - ist aber bei mir nicht die neueste Version..
Einige Stücke, wie z.B. der Fluorit, der wie ein Fisch aussieht, scanne ich direkt ein und bearbeite das Bild mit dem ADOBE-Produkt weiter (Bildgröße korrigieren, Graduationskurve, Auto-Tonwertkorrektur, Helligkeit, Kontrast, Farbsättigung, evtl. Nachschärfen, etc..). Diese 'Bilder' benötigen dann demnach nur ca. 2 Minuten bis zur Fertigstellung.. :)
Gruß Peter
Stefan:
Hallo Peter,
das ist ja mal eine umfassende Antwort. Vielen Dank.
Ich werde Dienstag wieder bei Zeiss sein, da ich dort versuchen möchte einige Bilder zu machen, die ich daheim nicht so gut hinbekomme. Der Service von Zeiss ist wirklich sehr gut.
Ich benutze ja das Stemi 2000 von Zeiss mit einer Sony DSC-505V Digitalcamera und habe bestimmt schon 2000 + Fotos gemacht. Aber ich muss schon mit vielen Tricks arbeiten bis die Bilder so rüber kommen wie ich mir das vorstelle.
Das Problem ist nicht das Mikroskop und der Kameraadapter, die würde ich immer weiter empfehlen, sondern die Kamera selbst und die Schärfebeurteilung über das "mikrige" Display.
In der Zwischenzeit hängt das ganze zur Schärfebeurteilung am PC, da es hier etwas besser rüber kommt.
In letzter Zeit bin ich aber recht zufrieden mit den Ergebnissen - etwas Übung brauchts halt doch.
Das mit der Beleuchtung ist sicher das A und O. Da stimme ich mit Dir voll überein. Ich nehme derzeit super Helle LED's mit 5400 C Farbtemperatur. Geht eigentlich ganz gut. Nur das mit dem nicht vorhandenen Schwanenhals ist noch etwas umständlich. Eine Kaltlichtquelle wäre sicher noch besser.
Das mit dem Hintergrund kann ich auch unterstreichen.
Mit Balgengeräten habe ich überhaupt keine Erfahrungen. Ich habe allerdings einige recht gute Fotos gesehen, die mit solchen Geräten gemacht wurden. Von Vor- und Nachteilen sowie Technik habe ich allerdings keinen Schimmer.
Gruß Stefan
McSchuerf:
Hallo Stefan.. :)
danke für Deine Antworten!
Das klingt ja auch alles recht professionell. Ja und ZEISS ist immer eine gute Adresse.
Zum 'Nur-Mikroskopieren' habe ich übrigens noch ein russisches MG10-Miksrokop..damals sehr günstig über eine 'Kneipenbekanntschaft' erworben! (aber ohne Fotozubehör)..ja, connections ist alles!
Kaltlichleuchten habe ich zwar aber noch nicht die richtigen..ansonsten bin ich eigentlich auch mehr für diese Leuchten.
Und die Lux-Stärke ist ja auch wichtig..
bis dann.. :)
Gruß Peter
Rainer Kunz:
Hallo habe mit Interesse verfolgt daß Sie mit einer LED - Beleuchtung arbeiten. Könnten Sie mir bitte mitteilen wer so etwas anbietet und was so etwas kostet ??
mfG.. Rainer Kunz
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