Hallo Klinoklas!
"Glasig" bezieht sich auf die Grundmasse bzw. Teile davon. Um das zu erkennen, braucht man einen Dünnschliff. Woraus dann der glasige Anteil besteht, was für die ursprüngliche Frage nach der Zusammensetzung des Gesteins ja wichtig wäre, kann dann aber immer noch nur eine chemische Analyse des Gesteins beantworten.
Das hilft also nicht.
Feinkörnige Vulkanite sind für Amateure wir uns ein unbefriedigendes Feld, da die entscheidenden Frage: "Aus welchen Feldspäten besteht das Gestein und wie hoch ist der Quarzgehalt /Foidgehalt?" wegen der feinkörnigen Anteile meist nur schwer oder gar nicht zu beantworten ist.
Der Anteil der dunklen Minerale ist für die Bestimmung des Gesteins unerheblich. Zwar gibt es Erfahrungswerte, daß bestimmte Typen tendenziell eher hell sind, also meist eher wenig dunkle Minerale enthalten, aber das hilft bei der Frage, was das hier ist, nicht weiter. Auch die Zusammenstzung der dunklen Minerale ergibt nur Indizien, aber keine wirkliche Bestimmung (weil die dunklen Minerale nicht Teil der Bestimmung sind).
Die entscheidende Frage ist einfach: Welcher Feldspat dominiert?
Gibt es denn Spaltflächen von Feldspäten an dieser Probe? Wenn ja - zeigen sich auf diesen Spaltflächen die eng parallelen Linien("polysynthetische Verzwilligungen") der Plagioklase? Die sind nur in Reflexionsstellung zu erkennen und das auch meist nur bei 10 facher Vergrößerung (Lupe).
Die grauen Einsprenglinge sind sicher Quarze. Daraus kann man die Vermutung ableiten, daß auch inder Grundmasse noch Quarz vorhanden ist. Damit wäre zumindest die Voraussetzung von 20% Quarz (Anteil der hellen Minerale) erfüllt.
Wenn sich gar keine polysnthetischen Verzwilligungen finden lassen (genügend Feldspatflächen zum Prüfen vorausgesetzt), erhärtet das den Verdacht, daß der Feldspat wohl eher Alkalifeldspat sein könnte. Damit wäre das Gestein ein Rhyolith (mit porphyrischem Gefüge)
Saxifragus