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Autor Thema: Wieviele aktive Mineraliensammler gibt es in Deutschland ?  (Gelesen 20947 mal)

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Offline joachimotto

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Also bei den vielen Uranmineralien die ich so rumstehen habe, bin ich wohl auch aktiv!

Offline cmd.powell

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Ich kann das ja mal mit zwei Wörtern beantworten: zu viele !!! Mindestens auf die Kaoten, die durch rücksichtsloses Verhalten die Steinbruchbesitzer vergraulen und letztlich mir die Fundgründe entziehen, kann ich verzichten.

Offline DonMineral

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Re:Wieviele aktive Mineraliensammler gibt es in Deutschland ?
« Antwort #32 am: 08 Aug 09, 14:32 »
das gibt es doch in keiner Branche, dass man nicht weiss wieviel Interessenten es gibt.
Macht doch mal eine Datenbankauf, hier im Atlas oder extra, in die sich jeder Sammler eintragen kann.
Bittet jaspis, und die Mineralienwelt, hier ihre Aboadressen einzutragen und abzugleichen, damit wir alle mal Bescheidwissen.

das wäredoch nicht so schwierig..und Sinnvoll
Gruss aus Midelt

Offline calzit

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Jetzt mal eine rechnerische Spielerei, in der DDR wurde in den 1970er Jahren quasi das eigenständige Mineraliensammeln verboten, es gab aber die Möglichkeit eine Sammelgenehmigung zu erlangen wenn man Mitglied eines entsprechenden Vereins unter dem Dach des Kulturbundes war. Dies hatte des Ergebnis das sich zu dieser Zeit flächendeckend über die DDR (im Süden natürlich verstärkt) viele derartige Vereine gründeten und schon bestehende Vereine verstärkt Zuwachs bekamen. Der Staat hatte damit sein Ziel erreicht die Sammeltätigkeit stärker zu überwachen und quasi zu lenken und zu leiten. Da die meisten Sammler natürlich weiter sammeln wollten, ohne mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten, traten sie diesen Vereinen bei um die Sammelerlaubnis zu erhalten.
Viele der DDR Bürger waren Bergleute und haben sehr wahrscheinlich paar Stufen unter der Hand mitgehen lassen. Schulen wurden komischerweise immer mal wieder beliefert (das weiß ich durch meine Oma, wo der Vater später Schichtleiter im Bergbau war) und da wird auch so manches Uraninit oder Autunit dabei gewesen sein. Das ist mir danach in den Sinn gekommen, als meine Oma sagte, dass immer mal wieder schöne grüne Jadesteine dabei gewesen seien. Soviel ich weiß, ist das Vorkommen von Jade nur in Vulkannähe begrenzt und kommt im sächsischen und erzgebirgischen Raum nicht vor.

ich denke, der Ansatz ist der Falscheste! Ich kann mir kaum vorstellen, daß jemand aus MekPom Mineralien gesammelt hat, und das mit einem Trabbi der in 5 Jahrenm geliefert wird und Benzin auf Gutschein! Noch dazu, da das ehem. Wismut-gebiet nicht so ohne weiteres zu bereisen war, schließlich stand hier die Sicherheit der Nation auf dem Spiel...blablabla...Mit Fossiliensammlern mag das etwas anderes gewesen sein, aber überall da, wo der Staat Devisen erwirtschaftet hat (Bergbau war da ganz vorne) oder stategische Metalle gwonnen wurden (Erzgebirge, Ronneburg, usw)  waren Sammler sicher nicht gerne gesehen. Von der Zahl 4000 kann man also getrost 2/3 abziehen, denn wie ich mal gehört habe, hat Fossilien sammeln in der DDR einen weit höheren Stellenwert gehabt!

An diesem Zitat ist ja nun überhaupt nichts wahres, um Streiterein aus dem Weg zu gehen möchte ich mehr dazu nicht sagen :-\ ;)

Gruß Jürgen
Doch,doch. Hier gibts nähere Infos dazu.
http://www.unbekannter-bergbau.de/inhalte/spot_11_2015_wismut_Uran_liste.htm

Das allgemeine sammeln von Mineralien und Fossilien war auch mit Sammelerlaubnis überall dort untersagt, wo strategisch was abgebaut und gewonnen wurde. Wurde man dort erwischt, war der Lappen weg. Und ohne diese Sammelerlaubnis der roten Socken sowieso überall.
Zitat
Es war tatsächlich weniger die Angst um die Mineralsammler, denn um das Bekanntwerden der Fundpunkte, Vorkommen und Lagerstätten, dass die DDR in der ab den 1980er Jahren für das Aufsuchen von Mineralien und Fossilien über die Kulturbund-Fachgruppen ausgestellten "Sammelerlaubnis" das Suchen und den Besitz radioaktiver Minerale ausdrücklich ausschloß (vgl. Anordnung über das Sammeln von Mineralen, Fossilien und Gesteinen vom 1. Oktober 1982. Dort steht kurz und bündig im §2 (3): "Das Sammeln von radioaktiven Mineralen und Gesteinen ist nicht gestattet."



Offline Harzsammler

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Für mich, der noch ein paar Jahre in der DDR sammeln durfte ist dieses geballte Halb- und Viertelwissen über die damaligen Gegebenheiten einfach nur peinlich.

Offline calzit

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Achso? Dann steht wohl auch Müll auf der Seite, dass nicht ohne Erlaubnis gesammelt werden durfte?
« Letzte Änderung: 25 Jan 20, 02:18 von calzit »

Offline harzgeist

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Für mich, der noch ein paar Jahre in der DDR sammeln durfte ist dieses geballte Halb- und Viertelwissen über die damaligen Gegebenheiten einfach nur peinlich.
Dem kann ich nur zustimmen!
In der DDR war vieles verboten - und es wurde trotzdem gemacht. Man musste nur wissen, wie weit man gehen durfte, und das wussten die meisten DDR-Bürger sehr genau.
Natürlich war das Betreten von Betriebsgelände ohne Genehmigung verboten, aber wenn man es trotzdem tat, hat es kaum jemanden interesssiert. "Mach, dass du hier weg kommst - ich hab dich nicht gesehen" war die übliche Reaktion, wenn man doch mal erwischt wurde. Und oftmals der Beginn eines lebhaften Tauschhandels - abhängig davon, was man selbst an begehrter Mangelware für bergfrische Stufen zu bieten hatte.
Ich sammele aktiv seit nunmehr 55 Jahren, war nie im Besitz einer Sammelerlaubnis und bin auch nie danach gefragt worden - von wem auch.
Achso? Dann steht wohl auch Müll auf der Seite, dass nicht ohne Erlaubnis gesammelt werden durfte?
Nein. Kein Müll. Es bestand nur ein riesiger Unterschied zwischen geschriebenen Vorschriften und praktischer Handhabung. Also letztlich doch Müll.

Verglichen mit heutigen Bedingungen waren das paradiesische Zustände.

 Thomas

Offline Elisabeth K.

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Mein Mann war bei der Wismut und er hat viele Sammler gekannt. Die würden sich heute alle im Grabe herumdrehen, wenn sie sähen, welchen - mit Verlaub - hanebüchenen Unfug man hier lesen muss. Die Jadesteine lassen wir mal außen vor, das ist ja noch ganz amüsant... Wobei der Bezug zu Uranglimmern schon gewagt ist. Und natürlich dürfte auf den Wismutbetrieben nicht gesammelt werden, das sieht heute doch auf den meisten aktiven Gruben und Steinbrüchen nicht anders aus. Letztendlich hat sich an den Gegebenheiten nicht viel geändert. Selbstverständlich sollten in der DDR einige Fundstellen nicht bekannt werden. Sie brachten via Antikhandel etc. gutes Geld ein. Heute nimmt die Funktion des gierigen Geheimniskrämers Otto Privatsammler ein...

Glückauf!
Elisabeth

 

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