Für mich, der noch ein paar Jahre in der DDR sammeln durfte ist dieses geballte Halb- und Viertelwissen über die damaligen Gegebenheiten einfach nur peinlich.
Dem kann ich nur zustimmen!
In der DDR war vieles verboten - und es wurde trotzdem gemacht. Man musste nur wissen, wie weit man gehen durfte, und das wussten die meisten DDR-Bürger sehr genau.
Natürlich war das Betreten von Betriebsgelände ohne Genehmigung verboten, aber wenn man es trotzdem tat, hat es kaum jemanden interesssiert. "Mach, dass du hier weg kommst - ich hab dich nicht gesehen" war die übliche Reaktion, wenn man doch mal erwischt wurde. Und oftmals der Beginn eines lebhaften Tauschhandels - abhängig davon, was man selbst an begehrter Mangelware für bergfrische Stufen zu bieten hatte.
Ich sammele aktiv seit nunmehr 55 Jahren, war nie im Besitz einer Sammelerlaubnis und bin auch nie danach gefragt worden - von wem auch.
Achso? Dann steht wohl auch Müll auf der Seite, dass nicht ohne Erlaubnis gesammelt werden durfte?
Nein. Kein Müll. Es bestand nur ein riesiger Unterschied zwischen geschriebenen Vorschriften und praktischer Handhabung. Also letztlich doch Müll.
Verglichen mit heutigen Bedingungen waren das paradiesische Zustände.
Thomas