Ein charakteristisches Merkmal des Trochitenkalks ist ferner das Auftreten von Ooiden (kleine Kalkkügelchen mit schaligem Bau).
Das charakteristische Merkmal des Trochitenkalks (als lithostratigraphische Einheit des mo 1) ist das Auftreten von Stielgliedern von Encrinus liliiformis. Für "trochiten"führende Gesteine aus anderen Perioden der Erdgeschichte hat sich zur Unterscheidung die Bezeichnung "Crinoidenkalk" eingebürgert, was aber auch nicht ganz korrekt ist, da der Begriff "Trochiten" ursprünglich explizit für die Stielglieder von Seelilien geprägt wurde. Da es im Paläozoikum neben Seelilien auch andere stieltragende Stachelhäuter (Blastoideen, Cystoideen) gab, die trochitenähnliche Stielglieder produzierten, sollte man gerade bei paläozoischen Kalken mit Stachelhäuterresten besser allgemein von "Echinodermenkalk" sprechen.
@Helmi: Auf Deinen Stücken sieht man Stielglieder paläozoischer Echinodermen, charakteristisch ist der große Durchmesser des Zentralkanals bei einigen Gliedern, wie er bei mesozoischen Crinoiden nicht mehr vorkommt. Ganz grob würde ich den Ursprung ins Silur oder Devon Skandinaviens legen. Es ist schwer, anhand von isolierten Gliedern eine genauere Einordnung vorzunehmen, da es zu beiden Zeiten eine große Vielfalt an Echinodermen mit durchaus ähnlichen Merkmalen bei den Einzelteilen gab.
Gruß,
Rainer