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Autor Thema: kleiner Schwede  (Gelesen 3932 mal)

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Offline futzi

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kleiner Schwede
« am: 10 Aug 11, 13:45 »
Hallo hier ein kleiner Schwede aus dem dortigen Geschiebe. Ist das ein Diabas Mandelstein??

Gruß futzi
« Letzte Änderung: 16 Jun 14, 11:59 von oliverOliver »

Offline futzi

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Re: kleiner Schwede
« Antwort #1 am: 10 Aug 11, 17:56 »
So auch hier ein besseres Bild. Gar nicht so einfach die Bilder klein zu bekommen.

Futzi

Offline Jörg

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Re: kleiner Schwede
« Antwort #2 am: 11 Aug 11, 09:36 »
Hallo Futzi,

ist ein typischer Oslo-Basalt-Mandelstein.

Glück Auf!
Jörg

Offline Sprotte

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Re: kleiner Schwede
« Antwort #3 am: 06 Oct 11, 17:55 »
Hallo,

da das Geschiebe in Schweden gefunden wurde, ist die Aussage, dass es um einen "typischen Oslo-Basalt-Mandelstein" handeln soll, kritisch zu hinterfragen. Erstens sind Geschiebe aus dem Oslograben, wie der Geschiebefächer von Rhombenporphyr zeigt (siehe Abb. 37 in Smed/Ehlers: Steine aus dem Norden) innerhalb Schwedens allenfalls im südwestlichen Küstengebiet zu erwarten. Zweitens enthält Oslo-Basalt-Mandelstein - obwohl es auch einsprenglingsfreie Varietäten gibt - zumeist Einsprenglinge (z.B. in Form leistenförmiger Plagioklaskistalle). Und drittens glaube ich zu erkennen, dass es sich zumindest bei einigen Mandeln um Achate handelt (wie sie eher typisch für Öje-Diabas-Mandelstein sind). Klarheit, ob Oslo oder nicht, bringt letzten Endes nur eine mikroskopische Bewertung des Gefüges mittels einer guten Lupe oder eines Auflichtmikroskops.

Viele Grüße
Sprotte

Offline Jörg

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Re: kleiner Schwede
« Antwort #4 am: 06 Oct 11, 20:26 »
Hallo Sprotte,

ich gebe Dir insofern Recht, dass das Gestein mehr an ein Öje-Diabas-Mandelstein erinnert, als an ein Oslo-Basalt-Mandelstein, besonders die homogene Matrix. Doch gerade im Öje-Diabas-Mandelstein sind typischer Weise Plagioklas-Leisten vorhanden (Das Magma war voll mit basischem Plagioklas).  Nur im Verwitterungszustand nehmen diese einen beigen Farbton an, nur die Plagioklase, nicht die Mandeln. Die Mandeln bestehen beim Ö-D-M aus dunkelgrünem bis schwarzen Chlorit, weißem Kalzit, oder bläulichem Quarz, dieser dann mit konzentrischen Ringen, welche die Achatmandeln darstellen. Ich kenne mehrere vergleichbare Funde, wie den von Futzi gezeigten, als Geschiebe mit Herkunft Oslo-Fjord. Auch die Farbe der Mandeln spricht für die Oslo-Region. Aber einen letztendlichen Beweis bringt halt immer nur ein Dünnschnitt. Aufgrund der Mandeln, wie sie so nicht im Ö-D-M vorkommen, würde ich weiter an einer Herkunft aus Oslo festhalten. Der Geschiebefächer von SMED hat natürlich seine Gültigkeit, und Gesteine aus der Oslo-Region sind in SW Schweden dementsprechend selten.

Der Öje-Diabas-Mandelstein ist sehr schön in folgender Literatur beschrieben:
Dr. W. Zessin, Mitteilungen der NGM, Ein seltener Öje-Diabas-Mandelstein, 6. Jahrgang, Heft 1, Oktober 2006

Glück Auf!
Jörg
« Letzte Änderung: 06 Oct 11, 20:48 von Jörg »

Offline Sprotte

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Re: kleiner Schwede
« Antwort #5 am: 07 Oct 11, 11:14 »
Hallo Jörg,

es stimmt natürlich, dass Öje-Diabas(-Mandelstein, -Porphyrit) viel Plagioklas enthält, teils in Form von Einsprenglingen und teils als zahlreiche kleine (teilweise mit bloßem Auge nicht erkennbare) Leisten in der ophitischen Grundmasse.

Viele Grüße
Sprotte

 

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