Hallo Sprotte,
ich gebe Dir insofern Recht, dass das Gestein mehr an ein Öje-Diabas-Mandelstein erinnert, als an ein Oslo-Basalt-Mandelstein, besonders die homogene Matrix. Doch gerade im Öje-Diabas-Mandelstein sind typischer Weise Plagioklas-Leisten vorhanden (Das Magma war voll mit basischem Plagioklas). Nur im Verwitterungszustand nehmen diese einen beigen Farbton an, nur die Plagioklase, nicht die Mandeln. Die Mandeln bestehen beim Ö-D-M aus dunkelgrünem bis schwarzen Chlorit, weißem Kalzit, oder bläulichem Quarz, dieser dann mit konzentrischen Ringen, welche die Achatmandeln darstellen. Ich kenne mehrere vergleichbare Funde, wie den von Futzi gezeigten, als Geschiebe mit Herkunft Oslo-Fjord. Auch die Farbe der Mandeln spricht für die Oslo-Region. Aber einen letztendlichen Beweis bringt halt immer nur ein Dünnschnitt. Aufgrund der Mandeln, wie sie so nicht im Ö-D-M vorkommen, würde ich weiter an einer Herkunft aus Oslo festhalten. Der Geschiebefächer von SMED hat natürlich seine Gültigkeit, und Gesteine aus der Oslo-Region sind in SW Schweden dementsprechend selten.
Der Öje-Diabas-Mandelstein ist sehr schön in folgender Literatur beschrieben:
Dr. W. Zessin, Mitteilungen der NGM, Ein seltener Öje-Diabas-Mandelstein, 6. Jahrgang, Heft 1, Oktober 2006
Glück Auf!
Jörg