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Autor Thema: "Hornblende-Fels"  (Gelesen 5003 mal)

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Offline Sprotte

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"Hornblende-Fels"
« am: 01 Mar 12, 19:44 »
Guten Abend,

ich stelle heute ein kürzlich in Nordwestmecklenburg gefundenes Geschiebe von Amphibol-porphyroblastischem Gneis ("Hornblende-Fels") vor (Abmessungen: etwa 5,5 cm x 5 cm x 3 cm). Die stängeligen, bis etwa 0,5 cm langen Amphibol-Porphyroblasten liegen – teilweise ausgerichtet – in einer hellen und sehr feinkörnigen, aus Quarz und Feldspat bestehenden Grundmasse. Die Größe und der Volumenanteil der Porphyroblasten (die teilweise oberflächlich herausgewittert und braun verfärbt sind) ändern sich lagenweise.

In einer der letzten Ausgaben von "Geschiebekunde aktuell" wird ausführlich auf dieses Gestein eingegangen. (Mindestens) zwei auch geschiebekundlich bedeutsame Vorkommen im Anstehenden sind westlich (in Nordwegen) und östlich (in Schweden) des Oslograbens bekannt. In Nordjütland gibt es eine gewisse Häufung von Geschiebefunden, während dieses Gestein sonst nur selten als Geschiebe gefunden wird. So ist in der entsprechenden Publikation in Mecklenburg nur ein weiterer Fund bei Rostock verzeichnet.

Viele Grüße
Sprotte

Literatur:
W. A. BARTHOLOMÄUS, K.-P. BURGATH, K.-D. MEYER (2011): Amphibol-porphyroblastische Gneise aus Südnorwegen und Westschweden als Geschiebe in Dänemark und Norddeutschland. Geschiebekunde aktuell  27 (2) 33-53, 5. Taf., 3 Abb.

Für weitere Abbildungen siehe z.B. auch:
http://www.strandsteine.de/Hornblendefels.htm
http://www.zwerfsteenweb.nl/steensoorten/Overige-metamorfieten.html

Offline Sprotte

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Re: "Hornblende-Fels"
« Antwort #1 am: 01 Mar 12, 19:45 »
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Re: "Hornblende-Fels"
« Antwort #2 am: 01 Mar 12, 19:45 »
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Re: "Hornblende-Fels"
« Antwort #3 am: 01 Mar 12, 19:46 »
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Offline Jörg

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Re: "Hornblende-Fels"
« Antwort #4 am: 01 Mar 12, 20:53 »
Hallo Sprotte,

herzlichen Glückwunsch zu Deinen Funden. Die sind in der Tat als Geschiebe recht selten zu finden. Interessante Gesteine.
Es gibt aus der von Dir beschriebenen Gegend auch einen Typ mit Porphyroblasten aus der Hornblende-Variante Klinoamphibol, in der Untervariante Tschermakit. Bei dieser werden die Porphyroblasten bis 3 cm lang ::)
Hänge ich mal an.

Viele Grüsse und Glück Auf!
Jörg

Offline Jörg

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Re: "Hornblende-Fels"
« Antwort #5 am: 01 Mar 12, 20:55 »
Nochmal zwei:

Tschüß  8)

Offline Sprotte

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Re: "Hornblende-Fels"
« Antwort #6 am: 02 Mar 12, 09:41 »
Hallo Jörg,

das sind ja wirklich schöne Stücke (und nicht so angewittert wie meins). Da du in Nordwest-Dänemark sammelst, ist die Fundwahrscheinlichkeit dort wohl auch ein wenig höher als weiter südöstlich.

Viele Grüße
Sprotte

Offline Jörg

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Re: "Hornblende-Fels"
« Antwort #7 am: 02 Mar 12, 10:24 »
Hallo Sprotte,

ich muss zugeben, dass es an der südlichen Jammerbucht eine Stelle gibt, wo wohl eine isolierte Eiszunge geschoben hat (überwiegend Amphibol-porphroblastische Gneise mit oxidierter Oberfläche), wie sie auch in der Ga beschrieben werden. In einer Stunde sammeln sind etwa 5 gute Exemplare drin.
OK, die zu finden war echt keine Kunst.

Viele Grüsse und Glück Auf!
Jörg

 

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