Moinmoin,
danke für die Antworten. Ja, vonHand/makroskopisch ist die Unterscheidung schwierig, vor allem, wenn es um nicht-destruktive Untersuchungsmethoden geht. Auch Chalcedon kann einen Seidenglanz besitzen. Brechungsindex ist ja eine interessante Variante. Leider habe ich kein Refraktometer ;-) Interessant wäre, ob jemand schonmal in dem einen oder anderen Gesteinstyp untersucht hat, ob es sich um Chalcedon oder Opal handelt.
Lavendelblauer Hornstein: ist ja auch "nur" eine Art der Verkieselung, meines Wissens nach in aridem Klima durch Bildung von Chalcedon. Dein Fund sieht aber eher nach einem hellen und bryozoenreichen (Dan-)Feuerstein aus und zeigt nicht die grauviolette oder graublaue Gesamtfärbung der sog. "Lavendelblauen Hornsteine". Die meisten von denen, die ich bisher zu Gesicht bekommen habe (eimerweise Material aus Seese-Ost), sind wirklich grauviolett und besitzen eine stumpfe, nicht glänzende Oberfläche. Allerdings gibt es wohl verschiedene Generationen dieses Hornsteintyps.
Chemisch gesehen könnte für das Vorhandensein von Chalcedon in Feuerstein die nicht seltene Paragenese mit Quarz ("Bergkristalle" als letzte ausgeschiedene Generation) sprechen, schön zu sehen an diesem Geschiebefund aus der Slg. Bennholt im Museum Fürstenwalde:
("Chalcedon-Kruste in einer Seeigelschale; Geschiebe von Damsdorf-Mücheberg, leg. O. Walter, ca. 1927")