Guten Abend
Vor kurzem habe ich im Kreis Nordwestmecklenburg ein interessantes kleines Geschiebe (4,5 cm x 4 cm x 3 cm) gefunden, in dem ein, selbst von der Gesteinsart schwierig zu bestimmendes ultramafisches Gestein (ca. 90% des Geschiebes) an ein granitoides Gestein (ca. 10% des Geschiebes mit u.a. Feldspat und Quarz) grenzt und mit diesem am Kontakt eine Mischphase bildet. Das ultramafische Gestein besteht aus viel Magnetit (darum ist es auch ausgesprochen magnetisch), serpentiniertem Olivin (d.h. Serpentin-Minerale; zumindest ein Teil des Magnetits könnte ebenfalls daher stammen), kleinkörnigem, teils erkennbar isomorphem rotem Granat (max. 0.5 mm), viel ca. 1 mm großem farblosem oder allenfalls schwach getöntem, durchsichtigem bis durchscheinendem Phlogopit (eingeregelt) und anteilsmäßig unbedeutenderen weiteren Bestandteilen (u.a. Rutil?, jedoch kein Kalkspat). Die Dichte des gesamten Geschiebes beträgt 3,24 g/cm3 (archimedisches Prinzip), woraus sich mit der typischen Dichte von Granit (2,7 g/cm3) ein Dichtewert für den ultramafischen Anteil von etwa 3,3 g/cm3 ergibt. Das Gestein scheint gewisse Ähnlichkeiten mit ultramafischen lamprophyrischen Gesteinen (inkl. Kimberlit und Lamproit ) als auch entfernt mit Alnöit (dessen Zuordnung nicht ganz klar ist) zu haben.
Viele Grüße
Sprotte