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Autor Thema: Niederösterreich: untermiozänes Kieselholz aus der Umgebung von Maissau  (Gelesen 26327 mal)

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Offline oliverOliver

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Das zweite vom Mai (ca. 11 x 12 x 6 cm) zeigt in der „Vorderansicht“ (Foto 1) eine seltsame „Fächerstruktur“ und hat leider auch einen frischen Bruch, der aber zum Glück gut den typischen Holzaufbau zeigt (Foto 2). Ich hätte mich sonst mit dem Stück wohl noch schwerer getan als ohnehin schon – auf den ersten Blick dachte ich dabei sogar eher an einen Korallenstock !
Zudem weist es eigenartige Röhren bzw. eine löchrig-wabenartige Struktur auf (wie – weniger ausgeprägt – schon das Stück in AW #1), bei deren Interpretation ich mir noch nicht wirklich ganz sicher bin. Sollten das vielleicht alles lediglich bereits vor der Fossilisation vergangene, ehemalige Leitbündel sein ? Dafür sind sie mir im konkreten Fall eigentlich zu groß, und auch vom Durchmesser her zu variabel. Eventuell handelt es sich um Wurzelholz mit ehemaligen abgehenden feineren Wurzeln ? Auf dem Detail-Bild (Foto 3) ist jedenfalls eindeutig zu erkennen, dass die „Röhren“ nicht nachträglich entstanden, sondern in der Holzstruktur integriert sind – es liegen also trotz der in den beiden größeren „Löchern“ links der Mitte sichtbaren scheinbaren „Auskleidung“ keinesfalls Bohrgänge vor.
Noch dazu steckt das Fragment in einer seltsamen Knolle (Mischung aus Kieselsubstanz und Fe-Karbonat ?), die randlich zerfallene Holzteilchen enthält (Foto 4; auch am Foto 1 links unten erkennbar) – das Holz dürfte also beim Versteinern schon ziemlich in Auflösung begriffen gewesen sein.
Wenn das Stück mit der „Rückseite“ (Foto 4) nach oben gelegen wäre, hätte ich es – staubig oder lehmverschmiert – wohl für einen eisenhältigern Quarzkiesel gehalten und mich nicht einmal darum gebückt. Vielleicht lag es ja auch schon vor dem letzten Grubbern oberflächig im Weingarten, und ich bin früher schon mal daran vorbeigegangen ohne es überhaupt als Holz zu erkennen …

p.s.: bezüglich meiner Interpretationsprobleme bei diesem und dem vorigen Beitrag –
über Antworten (besonders von den echten Holzprofis) würde ich mich freuen ! Wie ihr seht, hab ich von Holzanatomie deutlich zu wenig Ahnung …….
« Letzte Änderung: 02 Jul 13, 01:07 von oliverOliver »

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Scheint gerade wieder mal eine gute Zeit für Äste zu sein – anscheinend mögen die die Hitze ….  :)
Nur wenige Tage nach dem schönen Astloch aus der HMF
(siehe: http://www.mineralienatlas.de/forum/index.php/topic,30292.msg256175.html#msg256175)
jetzt auch aus der Laa-Fm ein Kieselholz mit Ast. Es ist zwar nur ein kleines Teil (ca. 11 x 6 cm), aber der Astabgang ist für Laa-Fm-Funde gar nicht so schlecht …..

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gestern im Weingarten ......

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Ein unscheinbarer aber aufschlussreicher Fund

Seit ich mich intensiver mit Kieselholz beschäftige, stellt sich für mich die Frage der Datierungssicherheit und damit diejenige nach möglichen Umlagerungen. Konkret für die Laa-Fm habe ich ja ohnehin schon mehrmals geschrieben, dass ich vermute, dass hier bei den Hölzern solche Umlagerungen am Zustandekommen der Fossilvergesellschaftung beteiligt waren.
Ich habe das, neben theoretischen Überlegungen bezüglich der Genese der Schottersedimente, vor allem aus der Kombination von abgerollter / schwach abgerollter / nicht abgerollter Oberfläche und unterschiedlichen Erhaltungszuständen bzw. Überlieferungsformen / Verkieselungsarten zu erschließen versucht. In letzter Zeit war ich da allerdings wieder ziemlich verunsichert, da mit zunehmender Fundanzahl die Grenzen verschwammen und sich eher stufenlose Übergänge anzudeuten schienen.
Das hier vorzustellende Kieselholz kann aber nun als ziemlich unumstößlicher Hinweis darauf gelten, dass in der Laa-Fm auch deutlich ältere Hölzer enthalten sind (was ja ohnehin nicht verwunderlich ist). Es handelt sich nur um ein unscheinbares kleines Stück, das zudem noch rezent vom Pflug beschädigt bzw. zerbrochen ist. Wo aber die Oberfläche erhalten ist, weist sie eine tief schwarze, glänzende „Wüstenpolitur“ auf.
Eine solche ist öfters bei mesozoischen Hornsteinknollen, die in marinen miozänen Ablagerungen resedimentiert sind, zu beobachten, z.B. bei den südmährischen Hornsteinen vom „Typ Krumlovsky les“.
(Mateiciucová 2008, 44 f.; Přichystal 2012, 73 ff.; siehe auch: http://flintsource.net/nav/frm_namelist.html --> Krumlovský Les; und jeweils dort angegebene Literatur.)
Derartige Hornsteine, zumindest teilweise ebenfalls mit „Lackpatina“, kommen auch in der Laa-Fm vor. Sie bildeten sich in marinen Sedimenten, die im Mesozoikum die böhmische Masse zumindest randlich bedeckten und mittlerweile völlig erodiert sind. Als diese Gebiete landfest wurden, verwitterten die kalkigen Sedimente, während die Silizite übrig blieben, und (aufgrund ihrer Gerölloberfläche anscheinend nach einem mehr oder weniger intensiven fluviatilen Transport) in einem „Wüstenklima“ durch chemische und physikalische Verwitterung ihre schwarze Patina erhielten. (vgl. dazu – für in der etwas älteren Fels-Fm resedimentierte, vermutlich jurassische Silizite – auch: Steininger & Roetzel 1999). Die Verwitterung und Abtragung der mesozoischen Sedimente und die Bildung der „Wüstenpolitur“ auf den Silizitgeröllen wird üblicherweise ins Paläogen datiert. Bei der darauf folgenden globalen miozänen Transgression wurden die Silizite in marinen Ablagerungen resedimentiert.

Das soll jetzt nicht heißen, dass ich für dieses Stück konkret auch eine mesozoische Datierung annehme, es dürfte aber eben offenbar zumindest vor-Karpatium-zeitlich sein, bzw. jedenfalls bereits als „wüstenpatiniertes“ Kieselholz in die Schotter der Laa-Fm gelangt sein. Mir ist nicht bekannt, ob im Untermiozän, für das in unserem Gebiet zumindest abschnittsweise ein subtropisches Klima belegt ist, wieder Bedingungen herrschten, unter denen die Bildung einer „desert varnish“ (http://minerals.caltech.edu/FILES/VARNISH/ ) möglich war – möchte diese Möglichkeit aber zumindest in den Raum stellen. Da hier aus dem Untermiozän nach der SMFF – also aus dem Eggenburgium, Ottnangium und Karpatium – nur die marinen bis brackisch-paralischen Sedimente der Paratethys (bzw. ihrer Küstenregionen) erhalten sind, aber keine rein terrestrischen Ablagerungen, kann wohl nicht ausgeschlossen werden, dass in manchen Bereichen des Festlandes (z.B. in höher gelegenen Gebieten der Böhmischen Masse) eventuell kleinräumig aride Bedingungen herrschten.
Lassen wir diese Spekulationen aber außer Acht und halten uns an die „üblichen“ Datierungen, dann dürfte das Fossil also vermutlich zumindest paläogenen Alters sein, und dabei wiederum – aufgrund der klimatischen Bedingungen, die mit Beginn des Oligozäns (nach anderen Angaben erst im Mitteloligozän) wechselten – wohl aus dem Paleozän oder Eozän. Denn es muss einer terrestrischen Verwitterung unter ariden Bedingungen ausgesetzt gewesen sein, bevor es in den marinen Schottern seine vorläufig „letzte Ruhestätte“ fand.

• Mateiciucová 2008: I. Mateiciucová, Talking Stones. Diss. Arch. Brun. Prag. 4, Brno 2008.
• Přichystal 2012: A. Přichystal, Lithic Raw Materials in Prehistoric Times of Eastern Central Europe, Brno 2012.
• Steininger & Roetzel 1999: F. F. Steininger & R. Roetzel, Mesozoikum (Erdmittelalter). In: F. F. Steininger (Hrsg.), Erdgeschichte des Waldviertels, SchrR. Waldviertler Heimatbund 38, Horn-Waidhofen/Thaya 19992, 73 f.
« Letzte Änderung: 21 Oct 13, 14:19 von oliverOliver »

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Nach langer Durststrecke endlich wieder mal ein halbwegs akzeptables (wenn auch etwas kleines) Stück aus der Laa-Fm (ca. 14 x 7 cm). Die Rückseite (Innenseite) ist zwar ein anscheinend ziemlich frischer Bruch, und auch sonst gibt’s einige rezente Beschädigungen, aber die Außenseite sieht nicht so schlecht aus.
Allgemein sind die Bedingungen hier derzeit leider nicht günstig – auf den Feldern grünt schon die Wintersaat bzw. der Raps, oder die Gründüngung (Senf etc.) ist noch nicht eingeackert. Und die Weingartenzeilen sind auch begrünt oder sonst irgendwie in unbrauchbarem Zustand. So gesehen war dieser Fund eigentlich gar nicht so übel …

edit: Bild ausgetauscht ...
« Letzte Änderung: 15 Dec 13, 13:02 von oliverOliver »

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Zur Abwexlung mal was von der „Begleitfauna“ (aus dem "Randgebiet" Schmidatal Ost) – ich nehm die Austern ja normalerweise nicht mit. Nur ein paar besonders prächtige Schlossteile stehen bzw. liegen bei meiner Freundin als Dekosteine rum (Bild 1) ….

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Niederösterreich: untermiozänes Kieselholz aus der Umgebung von Maissau
« Letzte Änderung: 03 Feb 14, 16:02 von oliverOliver »

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Nachdem ich in diesem Fundgebiet jetzt schon sehr lange nix außer völlig zerackerten Splittern gefunden (und darum auch nichts mehr zu dem Thema geschrieben) habe, gabs heute endlich (nach einer gefühlten Ewigkeit) wieder mal einen passablen Feldfund - zwar auch etwas vom Pflug beschädigt, aber doch das beste seit gut eineinhalb Jahren aus dieser Gegend.

Fotos folgen, sobald das Stück entsintert ist - jetzt kommts erst mal in den Essig .....

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Nun, die Euphorie am Fundtag war wohl doch etwas übertrieben. Das Stück hat zwar eine halbwegs akzeptable Größe (26 x 12 cm), einen kleinen durchgehenden Ast und zusätzlich sogar einen Bohrgang (Foto 4), es wurde aber leider doch ein ganz beträchtlicher Teil vom Pflug abgesprengt (Foto 2) ....

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Das letzte posting hier ist ja auch schon wieder über ein Jahr alt - aber in der Zwischenzeit hab ich in diesem Gebiet auch kaum was Beachtenswertes gefunden, sondern - wenn überhaupt - fast nur "zerackerten Schrott".
Im November hatte ich jetzt aber das Glück, ausnahmsweise mal zur richtigen Zeit auf dem richtigen Feld zu sein - und hab gleich zwei ziemlich gute Stücke (und ein drittes auch ganz passables) an einem Tag gefunden, was mir hier überhaupt noch nie passiert ist ....
Das erste, mit – ursprünglich wohl großartiger – stark dreidimensional strukturierter Treibholzoberfläche, ist mit einer Länge von 38 cm für dieses Fundgebiet schon beinahe ein "Riese" - ein Wunder, dass es vom Pflug nicht völlig zertrümmert wurde. Es hat beim Ackern aber doch einige stärkere Pecker abgekriegt – leider hat es die Landwirtschaft also auch in diesem Fall geschafft, ein erstrangiges Museumsstück in eine „Rarität mit groben Schönheitsfehlern“ zu verwandeln …..  >:D

Österreich/Niederösterreich/Hollabrunn, Bezirk/Maissau
Niederösterreich: untermiozänes Kieselholz aus der Umgebung von Maissau
 
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Das zweite ist etwas kleiner (L. 25 cm), weist aber nur wenige unwesentliche Beschädigungen auf, ist daher also fast der bessere Fund.

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Jedenfalls war es mein bisher bester Fundtag in der Laa-Fm – und das nach vier Jahren intensiver Beschäftigung mit diesem Gebiet !
« Letzte Änderung: 07 Dec 15, 22:28 von oliverOliver »

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Und noch eine Seltenheit gab`s an diesem Tag, sozusagen als Draufgabe: ein Stück eingekieselten Wurzelboden.
Da ist es schon aufgrund der geologischen Verhältnisse ganz klar, dass das Stück sekundär gelagert sein muss (die Laa-Fm ist marin), es hat auch eine deutlich abgerollte Oberfläche. Es ist allerdings nicht sehr fotogen, weshalb ich es hier (vorerst) nicht zeige – Mikrofotos habe ich davon (noch) keine.
Manche der Pflanzenreste darin sind nur als Abdrücke erhalten, was an der wiederum teils kieseligen, teils aber auch etwas kalkigen Erhaltung liegt. Die kieselige Grundmasse ist überwiegend dunkelbraun bis kohlig schwarz, im Gesamten erinnert mich das Stück an ähnliche Funde aus den oberösterreichischen Braunkohlegebieten (z.B. Trimmelkam oder Hausruckgebiet/Umgebung Ampflwang). Damit – und mit den geologischen Verhältnissen im Fundgebiet – scheint die ursprüngliche Herkunft des Stückes aus einem miozänen Braunkohle-Küstensumpf relativ eindeutig. Ich denke da an die Kohlevorkommen  (und damit verzahnte Sedimente) am Ostrand der Böhmischen Masse, also vor allem die Langau- und die Riegersburg-Fm (bzw. damit vergleichbare, heute großteils wegerodierte bzw. nur in minimalen Resten erhaltene Sedimente) aus dem Ottnangium (siehe z.B. Roetzel 2005). Der Wurzelboden könnte dann – bereits verkieselt/fossilisiert – bei der Transgression im Karpatium aufgearbeitet worden und zusammen mit anderem Schotter ins Meer gelangt sein.
Zu den seltenen Kieselhölzern aus der Langau- und Riegersburg-Fm hab ich ja auch schon vor längerem mal einen Text fürs Forum begonnen, aber dann nie fertiggestellt …..

Literatur:
• Roetzel 2005: R. Roetzel, Geologie im Fluss. Erläuterungen zur Geologischen Karte der Nationalparks Thayatal und Podyjí, Wien 2005.

edit:
Da es bis zu den Microfotos wohl noch etwas dauern wird, hier doch mal ein paar normale Makrofotos von dem Wurzelboden-Stück - ich hoffe, es ist halbwegs was zu erkennen.

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Niederösterreich: untermiozänes Kieselholz aus der Umgebung von Maissau
 
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« Letzte Änderung: 11 Jun 16, 23:24 von oliverOliver »

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Wie für die Hölzer des Eggenburgiums (https://www.mineralienatlas.de/forum/index.php/topic,33634.msg292575.html#msg292575) und die von den Csaterbergen (http://www.mineralienatlas.de/?l=28093) stellt sich auch für die primär in der Laa-Fm gelagerten Kieselhölzer die Frage, woher das für die Verkieselung nötige SiO2 stammt: aus dem geologischen Untergrund bzw. den quarzreichen Sedimenten selbst, aus welchen die Hölzer kommen, oder doch eher vom Vulkanismus ?
Für die Hölzer der Laa-Fm gibt es seit kurzem einen Hinweis, der deutlich die Vulkanismus-Theorie unterstützt: bei Kartierungsarbeiten entdeckte R. Roetzel in Straning (Roetzel et al. 1999), also im selben Gebiet in dem auch die Holzfundstellen liegen, Tuffe und tuffitische Lagen eines sauren, rhyodazitischen bis dazitischen Vulkanismus aus dem Unteren Karpatium direkt auf den Peliten der Zellerndorf-Fm (Roetzel et al. 2014). Das ist nun aber ziemlich die gleiche stratigrafische Lage, welche auch die kieselholzführenden Schotter der Laa-Fm aufweisen – auch diese liegen – manchmal allerdings nur mehr als Erosionsreste – auf diesen feinklastischen Sedimenten aus dem Ottnangium.

Literatur:
• Roetzel et al. 1999: Reinhard Roetzel, Susanna Scharbert, Ingeborg Wimmer-Frey, Kurt Decker. B3 Straning - Bahneinschnitt. Arbeitstagung GBA 1999, Exkursionen. pdf: http://opac.geologie.ac.at/wwwopacx/wwwopac.ashx?command=getcontent&server=images&value=ATA_1999_290.pdf
• Roetzel et al. 2014: Reinhard ROETZEL, Arjan de LEEUW, Oleg MANDIC, Emő MÁRTON, Slavomír NEHYBA, Klaudia F. KUIPER, Robert SCHOLGER & Ingeborg WIMMER-FREY, Lower Miocene (upper Burdigalian, Karpatian) volcanic ashfall at the south-eastern margin of the Bohemian Massif in Austria – New evidence from Ar/ Ar-dating, palaeomagnetic, geochemical and mineralogical investigations. AJES 107/2, Wien 2014, 2-22. pdf: http://www.univie.ac.at/ajes/archive/volume_107_2/roetzel_et_al_ajes_107_2.pdf
« Letzte Änderung: 19 Dec 15, 17:43 von oliverOliver »

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das dritte Holz von meinem "best-of-Tag", das ich oben (AW #23) als "auch ganz passabel" bezeichnet habe, sieht nach dem Entsintern gar nicht so schlecht aus  :) - und gehört mit ca. 23,5 x 11,5 x 6,5 cm unter den Funden aus dieser Gegend ja auch schon fast zu den "Größeren".
Leider waren Sinterkruste, kalkige Originalbestandteile (?) und verkieselte Fasern wieder mal innigst miteinander verbunden, so dass im Essigbad auch schon einige Kieselteile mit abgingen. Ich hab daher die Säurebehandlung relativ bald abgebrochen, weshalb in einigen Vertiefungen noch Reste der Karbonatkruste sitzen - die stören aber im Original weitaus weniger als am Foto.

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Die heftigen Gewitter des vorigen Wochenendes hatten hier einige am Hang gelegene Kürbisfelder gut "aufbereitet" -
so dass ich gestern ein paar ganz nette (wenn auch durchwegs kleine) Hölzer aufsammeln konnte.
Das interessanteste Exemplar ist aber das auf den ersten Blick unscheinbarste - wieder mal ein Stück Wurzelboden, erst mein zweiter aus der Laa-Fm.
Und diesmal sogar in besserer Erhaltung - gut eingekieselt, und offenbar ohne kalkige oder kohlige Anteile.

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« Letzte Änderung: 11 Jun 16, 23:23 von oliverOliver »

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Aktueller Neufund aus der Laa-Fm (Feldfund vom 1. November). Die „Schauseite“ ist zwar super, mit wunderbarer Struktur und kontrastreicher Zeichnung, aber die Rückseite und eine Längskante (am Bild oben) sind leider völlig vom Pflug bzw. der Scheibenegge abgesplittert. Das Stück könnte also erheblich breiter (und dicker) gewesen sein, während die Länge offenbar annähernd dem ursprünglichen Treibholz entspricht (an beiden Enden zumindest tlw. die "originalen", glattgeschliffenen Stirnflächen).
Ich hab zwar noch drei zugehörige Splitter gefunden, aber was nützt das schon ….. 
Wäre das Stück unbeschädigt, wär es vermutlich mein bestes aus der Laa-Fm  :(

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« Letzte Änderung: 10 Nov 16, 21:11 von oliverOliver »

 

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