Hallo Heiko,
Was mich verwunderte, denn eigentlich gibt es dort nur Sandstein und Schiefer, höchstens noch ein bischen Basalt.
Holz in fluviatilen oder marinen, küstennahen Sedimenten ist nichts ungewöhnliches. So sind ja auch unsere industriell verwertbaren Braunkohlelagerstätten entstanden.
Später fand ich dann viele Brocken Sandstein unterhalb des Ammonitbjerges
Hat der seinen Namen von Ammonitenfunden, die dort getätigt wurden?
Nun frage ich mich, wie kommt verkohltes Holz in Sandstein?
Holz wird in Sand (Fluss, Delta, Meeresküste) eingebettet. Das grobporige Sediment erleichtert den Abbau der komplexen organischen Moleküle und den Abtransport der im Porenwasser gelösten Abbauprodukte, übrig bleibt im Wesentlichen Kohlenstoff und komplexe, unter Luftabschluss nicht weiter abbaubare Kohlenstoffverbindungen.
Ist das eine mögliche Art der Verkieselung von Holz?
Nein, echte Verkieselung ist ja Permineralisation, d. h. Stoffersatz. Das Holz wird dabei Molekül für Molekül gegen Kieselsäure bzw. Quarz ausgetauscht, bei Erhaltung der Struktur. Inkohlung ist dagegen strukturzerstörender Substanzabbau.
Es hängt von spezifischen Sedimenteigenschaften ab, ob Holz inkohlt oder verkieselt. Wesentlich ist die Menge an frei verfügbarer Kieselsäure im Porenwasserstrom und ein Gleichgewicht zwischen Substanzabbau und Ersatz gegen Quarz. Beides wird hauptsächlich über die Mineralzusammensetzung des Sediments und dessen Korngröße gesteuert. So kommt es in einigen Kieselholzlagerstätten vor, dass die Hölzer nur partiell verkieselt sind (so lange eben Kieselsäure bereitstand), der Rest der Substanz aber inkohlt ist. Es kann also beides nebeneinander bzw. gleichzeitig am selben Stück vorkommen. Die Inkohlung ist aber immer das Ende der Geschichte, die Kohle selbst kann nicht mehr verkieseln.
Gruß,
Rainer