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Autor Thema: um was handelt es sich?  (Gelesen 4849 mal)

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Offline Kiesel45holz

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um was handelt es sich?
« am: 23 Nov 13, 15:38 »
Hallo, gefunden in einer Kiesgrube in Hessen, meine Frage: handelt es sich um Dadoxylon-Danke, viele Grüße Kerstin

Online Lausitz

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Re: um was handelt es sich?
« Antwort #1 am: 23 Nov 13, 21:10 »
Hallo Kerstin, leider läßt sich nur anhand von Fotos kaum eine sichere Artbestimmung durchführen. In Hessen finden sich z.B. auch tertiäre Laubgehölze welche nicht mehr den Dadoxylen zugerechnet werden können.
Es gibt hier im Forum  ausgesprochene Hessensammler, bin auch auf deren Meinung gespannt.
Das rötliche ist optisch recht ansprechend ,doch finden sich auch hier kaum Hinweise auf die Art.
Gruß

Offline Kiesel45holz

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Re: um was handelt es sich?
« Antwort #2 am: 24 Nov 13, 11:16 »
 :)Danke Dir Bernd- hoffe man bekommt noch einen Hinweis- ich gehe-vermute mehr in Richtung- Farn? glg Kerstin

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Re: um was handelt es sich?
« Antwort #3 am: 24 Nov 13, 11:54 »
Woran machst du deine Farnvermutung fest? Hier wären mal paar Details vorteilhaft. So betrachtet sehe/ erahne ich ein Zentrum. Aber es sind keine Anhaltspunkte einer Stele, weder neuzeitlich, wie z.b. bei den bekannten Kreidefarnen oder wie bei den Altfarnen erkennbar.
Meiner Meinung nach könnte es sich um stark mineralisiertes Holz ( Art fragwürdig ) handeln. Wie gesagt ,vergrößerte Details wären möglicherweise hilfreich.  :)
Gruß

Offline Kiesel45holz

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Re: um was handelt es sich?
« Antwort #4 am: 24 Nov 13, 12:52 »
Hallo Bernd bin gerade dabei noch ein paar Fotodeteils zu machen stelle sie dann ein.. ich bin kein Experte und so sage ich  laienhaft das mich die "runden" anstatt sonst "normalen" Wachstumsringe die man sehen kann iritieren... weisst du in etwa was ich meine? Daraus einfach meine "Laienhafte" Vermutung...aber wenn ich deine Aufzeichnungen so lese.. hast du Recht...Dadoxylon...wie enstehen diese "Runden Wachstumsringe? nenn es mal so...vg Kerstin

Offline Sargentodoxa

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Re: um was handelt es sich?
« Antwort #5 am: 24 Nov 13, 13:03 »
Hallo Kerstin
Zuerst immer meine Anmerkung: Hölzer nach Bildern zu bestimmen, ohne grundlegende Details ist fast nicht möglich, zumal es sich noch um Kiesgrubenfunde handelt, somit ist auch eine Zeiteinteilung meist auch noch fraglich.
Bild 1und 2 - nehme an, gehören zu einem Stück - kann man unter Gymnospermenholz ( Nacktsamer ) einordnen. Ein schönes Stück mit einer sog. psaronoiden Täuschung ( durch den Mineralisationsprozess hervorgerufen ). Zeitlich unklar, kann von Perm bis Kreide sein!
Das rötliche Stück wirft mehrere Fragen auf, versuche mal meine Eindrücke wiederzugeben, kann aber auch falsch liegen:
Das auch von Lausitz "erahnte" Zentrum und der eng umgebende Teil lassen auf eine Gymnosperme schließen. Hier sind nun Betrachtungen unterm Bino unerlässlich, um Sicherheit zu erhalten. Was mich stark irritiert, sind die umgebenden Strukturen, vor allem auf der linken Seite. Diese erinnern stark an verdrückte Adventivwurzeln. Solche Strukturen hab ich an als Tempskya bestimmte Stücke aus Hessischen Kiesgruben gesehen. Würde somit bedeuten: Eine Gymnosperme von Luftwurzeln eines Farn umwachsen. Irgendwie hab ich damit Bauchschmerzen, ist aber nicht unmöglich. Werner aus der Lausitz

An Bernd: In der Tat sehen die Tempskya-Funde in den Mainschottern anders als in den Elbekiesen aus! Ich wollte es erst auch nicht wahrhaben, bis ich Stücke selbst unter dem Bino hatte. Sind meist sehr hell, stark verdrückt bzw. stark mineralisiert, somit keine Zellen und die Stelen meist ausgefault und somit hohl. Ähneln wirklich dem Material an dem oben gezeigten Stück. Werner

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Re: um was handelt es sich?
« Antwort #6 am: 24 Nov 13, 13:07 »
Hallo Werner, schön das du dich hier äußerst, habs im stillen sehr gehofft, ehe das Thema in der Versenkung verschwindet. An Tempskya hätte ich zu allerletzt gedacht!
Grüße aus Brieske

Offline JSMineral

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Re: um was handelt es sich?
« Antwort #7 am: 24 Nov 13, 13:10 »
Hii, herzlichen glückwunsch zu deinen schönen funden!  ;D  die farbe vom ersten ist echt  :o! wie groß ist es denn? unter dem bino bestimmt der hammer, kannst du ein detailfoto von den kleinen kreisen machen?
lg Julian

Offline Kiesel45holz

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Re: um was handelt es sich?
« Antwort #8 am: 24 Nov 13, 13:22 »
 :)

Offline Kiesel45holz

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Re: um was handelt es sich?
« Antwort #9 am: 24 Nov 13, 13:24 »
Hallo Julian...ca. 2,5 cm breit und ca. 2,0 cm hoch hoffe man kann jetzt :-[ ein wenig mehr sehen

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Re: um was handelt es sich?
« Antwort #10 am: 24 Nov 13, 13:40 »
das ist kein Farn,das ist versteinertes,stark mineralisiertes Holz. Optisch ein schönes Stück.
Also ich spreche vom rötlichen,das andere hat Werner schon hinlänglich erläutert.
Gruß aus Brieske

Offline Kiesel45holz

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Re: um was handelt es sich?
« Antwort #11 am: 24 Nov 13, 13:48 »
Ich möchte mich hiermit einmal bei allen Bedanken die mir Hilfe zukommen ließen, da dies meinem "Namen" entsprechend mein "Erstlingswerk" war und ich als  Laie 1A Hilfe bekommen habe- Danke :) vg Kerstin

Offline JSMineral

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Re: um was handelt es sich?
« Antwort #12 am: 24 Nov 13, 21:22 »
Schöne details, und danke für die info! ;) habe auch ein stück dieser verkieselung aber bei weitem nicht so schön :)
glück auf

Offline Sargentodoxa

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Re: um was handelt es sich?
« Antwort #13 am: 08 Dec 13, 14:21 »
Hallo
Kerstin hat mir einen Abschnitt von dem roten Stück zur Begutachtung überlassen. Der Querschnitt des Gerölls hat folgende Abmessungen 45X35 mm. Wie ich auf dem Foto schon erkennen konnte befindet sich nicht ganz mittig eine Gymnospermenachse  ( ? Wurzel ) mit gut erhaltenen Zellen. Des weiteren konnte ich am Rand noch eine Gymnospermenwurzel unter dem Bino entdecken. Beide Gymnospermenwurzeln sind nicht nur von Unmengen ?Adventivwurzeln umwachsen, sondern regelrecht durchwurzelt und aufgespalten. Leider zeigen diese Objekte keinerlei Zellen ( innere Erhaltung nur Chalcedon oder klarer Quarz ) bzw. waren bei der Verkieselung schon ausgefault, da hohl. (auch gut auf den Foto zu erkennen! ). Das eine Gymnosperme durch das Wurzelwerk eines Baumfarns - hier ?Tempskya - gewachsen ist, ist hier nicht zutreffend, da es eher andersherum ist. Ein Epiphyt hat die Gymnosperme großflächig durchwurzelt! Den Epiphyt als Tempskya anzusprechen, hab ich weiterhin Bauchschmerzen. Ich habe aus hessischen Kiesgruben 2/3 Stücke die als Tempskya allgemein so gehandelt werden, aber wie gesagt zeigen alle Stücke nur Strukturerhaltung, leider keine Zellen. Lausitzer Stücke, egal welcher Erhaltung, sind anders!
Da bei Geröllfunden das Zeitalter meist unbekannt ist, ist hier auch Kreide unsicher! Alles in allem ein sehr interessanter Fund, der immer noch Rätsel aufweist. Anbei mal ein Detailfoto einer hessischen ?Tempskya mit Adventivwurzeln und Stele ( Stämmchen-teilweise hohl ). genau diese Strukturen finden wir eben auch in Kerstins Fund. Werner

 

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