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Autor Thema: Baryt  (Gelesen 8979 mal)

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Offline Kluftknacker

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Re: Baryt
« Antwort #15 am: 11 Jan 14, 17:48 »
Hallo Peter
Ja das kann ich machen. Ich komme aber erst wieder nach hl. Drei König in unser Stufenheim und kann die Stufe holen.
Dann kann ich mal 2-3 Fotos von der Stufe machen.
Irgendwelche Ergebnisse?

daß er das Stück selbst aus einer Tiefe von 1,50 m ausgegraben hat, daß es sich also nicht um verschlepptes Fremdmaterial handeln kann.
Anhand des hohen "Durchwühlungsgrades" einiger Haldenbereiche in Oberschulenberg ist diese Annahme gewagt. Ich selbst fand in 1 Meter Tiefe Material von der "Friedrichssegen" (eine ganz fiese Sauerei, das Zeug dort abzukippen!), Material aus Neudorf/Ostharz und noch tiefer in der Erde Reste von Schwefelstufen aus Weenzen. Soviel zum Thema "Fremdmaterial".
Mich wundert es nur, dass der Baryt dann nicht im Harzneufundebuch von Gröbner et al. aufgelistet ist, obwohl, da werden mir alle Oberschulenbergsammler zustimmen, gerade Baryt ein wirklicher Knaller gewesen wäre!

Ich lasse nicht locker  ;)
Kluftknacker

Offline wilbi

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Re: Baryt
« Antwort #16 am: 11 Jan 14, 20:18 »
Hallo,

würde mich auch interessieren, ob es auf der Halde tatsächlich Baryt gibt. Neben dem abgebildeten Kristall kann man doch sicherlich etwas Material abzwacken.
Gruß Willi

Offline Manfred Früchtl

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Re: Baryt
« Antwort #17 am: 11 Jan 14, 22:14 »
Hallo
Habe schon hunderte Stufe mit Baryt mit Micro angeschaut, Eigenfunde und jede Menge aus aller Welt. Für mich und meine Freunde ist es einwandfrei Baryt, rein optisch gesehen.
Da der Finder mehrmals versichert hat dass er den Baryt persöhnlich dort gefunden hat, und zwar in etwa 1,5m Tiefe, warum soll ich ihm das nicht glauben.
Eine Analyse macht für uns keinen Sinn, da die Zweifler dann weiter behaupten die Stufe kann nicht von der Fundstelle sein, weil es nicht sein darf.
Außerdem möchte ich den sehen, der seinen Mineralienabfall 1m oder mehr in eine Halde vergräbt, welch ein Kraft und Zeitaufwand, wenn er seinen Eimer nur umdrehen braucht. Ich habe auch schon mehrmals fremdes Material gefunden, z.B: Claramateral im Granitsteinbruch am Waldstein. es lag immer offen rum.
Wenn Herr Hajek schon Stufen abgibt, gehe ich davon aus dass er noch mehr davon hat und bitte darum diesen wegen Analyse und oder Funsstelle selbst anzusprechen. Er ist ja auch hier Mitglied.
Angenommen ich könnte einen kleinen Kristall von der Micromountstufe abzwicken ohne die Stufe zu zerstören, was soll ich dann damit tun???? HCL bei BaSO4 ???
Ein Foto von der anderen Stufenseite zeigt auch nichts anderes. Ich kenne weder die Fundstelle noch die Fundumstände.
Gruß Manfred

Offline carsten slotta

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Re: Baryt
« Antwort #18 am: 11 Jan 14, 22:56 »
Hallo Manfred,
es reicht, wenn du ein winziges Fragment isolierst und unter dem Mikroskop in eine verdünnte HCL-Lösung "verfrachtest".
....dann beobachten:
- es bilden sich kleine Gasbläschen: Cerussit
- es bildet sich ein weißlicher Überzug ohne Gasentwicklung: Anglesit
- es passiert nix: Baryt :-)

Viele Grüße!
Carsten

Offline Manfred Früchtl

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Re: Baryt
« Antwort #19 am: 11 Jan 14, 23:07 »
Hallo Carsten
Danke das ist Interessant, das schreib ich mir auf.
Solche Hineise suche ich immer.
Gruß Manfred

Offline Harzsammler

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Re: Baryt
« Antwort #20 am: 11 Jan 14, 23:08 »
Hallo,

mich würde auch interessieren, ob es von diesen "Schulenberger" Baryten noch mehr gibt.

Rein optisch würde ich das Material eher nach Klingental / Bad Lauterberg oder Frische Lutter Gang / Bad Lauterberg verorten wollen.

Grüße,
Michael

Offline carsten slotta

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Re: Baryt
« Antwort #21 am: 11 Jan 14, 23:15 »
ähämm, räusper.... also den Fundort anhand eines 1,5 mm Bildausschnittes bestimmen zu wollen halte ich, gelinde gesagt, für gewagt! Aber ich bin auch kein Harzexperte ;-)

Offline Harzsammler

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Re: Baryt
« Antwort #22 am: 12 Jan 14, 08:34 »
... ich wollte damit lediglich sagen, dass dieses Baryt-Stüfchen für die genannten Fundstellen typisch wäre - selbstverständlich kann es auch von sonstwo her stammen.

Bleibt die Frage ob es noch mehr davon gibt, gerade deshalb, weil das Material abgegeben wurde, ohne als Neufund von Schulenberg erwähnt worden zu sein.

Ach so, dass Fremdmaterial dort Oben in beachtliche Tiefe gelangt, ist angesichts der Kraterlandschaft absolut nicht ungewöhnlich.


Grüße,
Michael

Offline wilbi

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Re: Baryt
« Antwort #23 am: 12 Jan 14, 10:58 »
Das Foto ist 1,5 mm breit. Es muß ja dann von einem größeren Brocken abgeklopft worden sein, an dem man vielleicht eher sehen könnte, ob es sich um Fremdmaterial handelt. In 1,5 m Tiefe für mich ungewöhnlich. Eine Verwechslung mit anderen Fundorten ist m.E. in der Sammlung größer.
Allerdings in der Gesamtansicht sieht das Stück schon sehr nach Glücksrad aus.
Gruß willi

Offline Münchener Micromounter

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Re: Baryt
« Antwort #24 am: 17 Jan 14, 18:28 »
Hallo
Mein letzter Beitrag zu diesem Baryt.
Die Kristalle reagieren nicht auf HCL.
Noch 4 verschiedene Ansichten der Stufe.
Baryt
Baryt
Baryt
Deutschland/Niedersachsen/Goslar, Landkreis/Schulenberg im Oberharz/Oberschulenberg/Grube Glücksrad
Baryt

Gruß Manfred Früchtl
« Letzte Änderung: 17 Jan 14, 21:00 von slugslayer »

Offline wilbi

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Re: Baryt
« Antwort #25 am: 17 Jan 14, 23:10 »
Hallo, ich glaube nicht an Fremdmaterial. Das müßte ja ein Idiot sein oder ein böswilliger Sammler, der vorsätzlich täuschen will, der sowas da hoch schleppt.
Als ich vor langen Jahren dort die ersten Arsenate gefunden habe, hieß es von Kennern auch, daß es die da nicht gäbe. Inzwischen sind mehrere entdeckt.
Gruß
willi

Offline cmd.powell

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Re: Baryt
« Antwort #26 am: 19 Jan 14, 21:29 »
Hi

Ich melde mich hier jetzt auch mal zu Wort weil ich denke, das ich etwas wertvolles zu dem Thema sagen kann: Ich habe mir in ca. 15 Jahren einiges an - ich hasse Selbstdarstellung - Expertenwissen über die Oberschulenberg angeeignet. Nicht durch Lesen von Fundortberichten, sondern durch selbst durchgeführte Analysen, meist mittels EDX, gelegentlich auch mit Röntgenmethoden. Analysiert habe ich inzwischen ca. 250 Proben (oder mehr) und habe bisher weder Baryt noch Barium als Element in nennenswerten Mengen gefunden. Daher tätige ich folgende Aussage: Das abgebildete Mineral ist Anglesit (Wahrscheinlichkeit ca. 80%), vielleicht auch Cerussit (Wahrscheinlichkeit ca. 20%). Falls es sich widererwarten bei dem abgebildeten Mineral doch um Baryt handelt, stammt die Stufe nicht von der Glücksradhalde. Diese Aussage ist nach Allem was ich bisher in Erfahrung gebracht habe logisch zwingend !
Und bitte: Baryt und Anglesit sind beide Rhombisch-dipyramidal und haben auch noch die gleiche Raumgruppe Pnma - wie kann die jemand unter dem Binokular auseinanderhalten ???
Achso, der weiße Überzug mit HCl: Das war nicht Anglesit sondern Linarit. Anglesit sollte nicht auf HCl reagieren, da PbSO4 eine geringere Löslichkeit hat als PbCl2. Anglesit sollte sich aber langsam in KOH lösen, was Baryt nicht tut.

EDIT: Wenn der Besitzer etwas Zeit hat: Ich kann die Probe gerne mal mit EDX analysieren. Das dauert jedoch etwas, da ich erstmal Material sammeln muß; Ich packe immer mehrere Proben auf einen Träger und analysiere die dann in einem Rutsch, da ich auch nur "Gast" am REM bin. Bei Interesse: PM an mich !
« Letzte Änderung: 19 Jan 14, 21:41 von cmd.powell »

Offline Elisabeth K.

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Re: Baryt
« Antwort #27 am: 23 Feb 20, 12:43 »
Hat sich da je etwas ergeben?

Offline Harzsammler

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Re: Baryt
« Antwort #28 am: 23 Feb 20, 14:08 »
...im Zuge der Wegebauarbeiten am Klingenthaler Gang konnte ich in den letzten Jahren dort sehr, sehr ähnliche Stufen finden - mit Kupferkies, Quarz, Kupfersekundärmineralien und Baryt in genau der Form  ;)
Von der Glücksrad-Halde ist mir übrigens bis heute nichts vergleichbares untergekommen.

Grüße,
Michael
« Letzte Änderung: 23 Feb 20, 15:42 von Harzsammler »

Offline Lynx

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Re: Baryt
« Antwort #29 am: 23 Feb 20, 14:22 »
Hallo zusammen

Siehe auch hier.

https://www.mineralienatlas.de/forum/index.php?topic=49769.0

Stand ist (bei Grube Glücksrad):
"Bei dem genannten Baryt handelt es sich bislang um den einzigen bekannten und analysierten Fund (siehe Bilder) von Baryt von der Grube Glücksrad. Um sicherzustellen, dass es sich nicht um (evtl. bereits historisch) verschlepptes Material handelt, wäre ein zweiter, unabhängiger Beleg wünschenswert. Vielleicht hat noch jemand einen analysierten Baryt von dort in der Sammlung? Vielen Dank für die Unterstützung."

Konstruktive Beiträge bitte nicht hier sondern im Thread zum "Aktuellen Thema: Grube Glücksrad"

Gruß, Martin

EDIT: Baryt ist für dieses Stück per EDX bestätigt.
« Letzte Änderung: 23 Feb 20, 15:50 von Lynx »

 

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