Hallo,
das war wieder eine typische Freiberger Börse mit stickiger Luft, kleiner, viel zu wenig beachteter Sonderschau (Turmalin) und den jahrein, jahraus selben Gesichtern. Und wie üblich nach ein, zwei Runden durch die Halle das Resümee: Katastrophe, dieses Jahr gibt´s aber wirklich gar nichts. Die historischen Stücke sind natürlich immer weniger zu finden, ganz nette Sachen gab´s schon (Oberhohndorfer Goethit mit Geipel-Etikett, Farbturmalinbruchstücke in Glasphiole von der Knaumühle), aber preislich meist doch nicht so, dass man es mitnehmen wollte. Das galt auch für eine hübsche Freiberger Blende. So läuft es, wie es immer läuft, der Sammler wühlt sich durch die Kleinstufendosen oder die staubigen Kisten voller unscheinbarer Eigenfunde auf der Suche nach etwas Besonderem. Meine Erfolge beliefen sich da etwa auf eine (für den Fundort) schöne Epidothandstufe aus Schlema, einen guten alten Schriftgranit vom Treppenhauer, Wulfenit xx aus Alberoda (nie gesehen, da gab es zahlreiche Stüfchen, die gar nicht beachtet wurden) oder eine mit kleinen Pyromorphit xx besetzte HS aus Zug bei Freiberg. Regionales aus Freiberg war vergleichsweise weniges zu sehen, für mich erwähnenswert nur ein kleines Lockensilber auf Argentit xx von Obergruna bei dem ich nicht widerstand und zwei alte Coelestine von Scharfenberg, die aber auch angeschlagen waren. Neufunde aus Sachsen waren einige zu sehen: Niederschlag an allen Ecken, durchaus günstig, aber eben auch meist arg kaputt, kleine Zepteramethyste von Amerika/Penig (hübsch bizarr und sehr blass und klein) sowie einige Belege der neuen Rubellite von Wolkenburg. Aber die besten Sachen bekommt man immer unter der Hand, da machte dieses Jahr auch wieder keine Ausnahme.
Gruß
Andreas