http://www.phillisverlag.de/Kalender-Shop/Mineralienkalender/http://vfmg.de/der-aufschluss/https://www.edelsteine-neuburg.de

Autor Thema: Bildausschnitt bei Mikrofotos?  (Gelesen 164362 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline etalon

  • *****
  • Beiträge: 812
Re: Bildausschnitt bei Mikrofotos?
« Antwort #30 am: 28 Nov 15, 15:31 »
Hallo Edgar,

ah, ok. Danke für das Angebot, aber dann sollte selbiges ja bei meiner Linse auch dabei sein, wenn sie kommt...

Grüße Markus

Offline etalon

  • *****
  • Beiträge: 812
Re: Bildausschnitt bei Mikrofotos?
« Antwort #31 am: 28 Nov 15, 15:36 »
Hallo Harald,

hast du bei deiner Auszugslänge das Auflagemaß der Kamera auch schon berücksichtigt? Das dürften auch so um die 44mm (+/-) sein. Damit wären wir wieder bei den erforderlichen 200mm (+/-), was dann auch den korrekten Maßstab erklären würde...

Grüße Markus

Offline Harald Schillhammer

  • ***
  • Beiträge: 282
Re: Bildausschnitt bei Mikrofotos?
« Antwort #32 am: 28 Nov 15, 18:18 »
Hallo Harald,

hast du bei deiner Auszugslänge das Auflagemaß der Kamera auch schon berücksichtigt? Das dürften auch so um die 44mm (+/-) sein. Damit wären wir wieder bei den erforderlichen 200mm (+/-), was dann auch den korrekten Maßstab erklären würde...

Grüße Markus

Ja, hab letztens extra nochmal nachgemessen. Jetzt fängt die Sache schön langsam an mich wirklich zu interessieren. Vielleicht hab ich über die Weihnachtsfeiertage  ein wenig Zeit um dem auf den Grund zu gehen.

Offline Harald Schillhammer

  • ***
  • Beiträge: 282
Re: Bildausschnitt bei Mikrofotos?
« Antwort #33 am: 28 Nov 15, 19:01 »
Bin der Sache schon auf der Spur :). Bin zwar erst am Montag wieder im Museum, aber ich glaube ich habe die Länge des Gewinde-Adapters (Mitutoyo > RMS) nicht mitgerechnet. Vielleicht finde ich noch ein paar "versteckte" mm. Kann gut sein, dass mir überhaupt ein Denkfehler unterlaufen ist und ich die 160 mm noch aus der "alten Endlich-korrigierten Zeit" gespeichert hatte, aber durch Nichtberücksichtigen diverser Zwischenstücke zufällig die perfekte Tubuslänge erwischt habe. Also, wenn das stimmt, wäre das zum Schreien. Muss ich als Anekdote unbedingt in meinem Vortrag über dieses Thema einbauen - LOL.

lg

Offline etalon

  • *****
  • Beiträge: 812
Re: Bildausschnitt bei Mikrofotos?
« Antwort #34 am: 28 Nov 15, 19:22 »
Hallo Harald,

ja, das wäre wirklich lustig. Du bist jetzt schon der Zweite, der hier irgend was von Vorträgen schreibt. Darf ich fragen, was das für Vorträge sind?
Bei den endlich-korrigierten Objektiven machen die 160mm absolut sinn... ;)

Grüße Markus

Offline Harald Schillhammer

  • ***
  • Beiträge: 282
Re: Bildausschnitt bei Mikrofotos?
« Antwort #35 am: 28 Nov 15, 19:41 »
ja, das wäre wirklich lustig. Du bist jetzt schon der Zweite, der hier irgend was von Vorträgen schreibt. Darf ich fragen, was das für Vorträge sind?

Da das Interesse an Mikrofotografie mittlerweile sehr gross ist, wollte ich schon immer einen Vortrag zusammenstellen der die grundlegenden Dinge (und Probleme) zu diesem Thema zusammenfasst. Konnte mich nur nie dazu durchringen die Zeit dafür aufzuwenden. Als ich von einem steirischen Mineraliensammler-Verein angesprochen wurde einen Vortrag zu dem Thema an der Montan-Uni in Leoben zu halten habe ich einfach zugesagt um mich zu zwingen das endlich in Angriff zu nehmen. Den Pilot-Vortrag habe ich im September gehalten - 90 Minuten obwohl ich nur an der Oberfläche gekratzt habe. Jetzt weiss ich wo es noch hakt, das werde ich ausbessern und dann kann ich den Vortrag auf Abruf halten ohne dass damit viel Arbeitsaufwand verbunden ist. Das Problem ist, dass man blutige Anfänger und auch Fortgeschrittene balanciert bedienen muss. Zu jedem der ca. 20 Subthemen könnte man theoretisch einen abendfüllenden Vortrag halten.

Da ich beruflich aus der Entomologie komme (Mineralien sind ein seriöses Hobby, das ich als Wissenschaftler aber auch auf einigermaßen wissenschaftlichem Niveau betreibe) habe ich den Vortrag sowohl an Beispielen aus der Insekten- als auch Mineralienfotografie aufgehängt.

lg

Offline etalon

  • *****
  • Beiträge: 812
Re: Bildausschnitt bei Mikrofotos?
« Antwort #36 am: 19 Dec 15, 15:05 »
Hallo zusammen,

so, ich habe mich an Eure Tipps gehalten, und meine Ausrüstung zur Mikrofotografie etwas erweitert.

Als erstes habe ich mir ein Stereomikroskop besorgt. Mir war dabei eine gute optische Leistung zu einem vernünftigen Preis wichtig, da ich das Teil erst mal nur zum Aufsuchen meiner Fotoobjekte verwenden will. Aufgrund meiner guten beruflichen Erfahrungen in Sachen Bildqualität mit Mikroskopen der Firmen Leica, Olympus und Zeiss habe ich mich schwerpunktmäßig nach diesen Marken umgesehen, und konnte schlussendlich ein gebrauchtes Olympus VMT 1x-4x mit Auflicht und Durchlicht auf dem Gebrauchtmarkt erwerben. Das Gerät ist absolut als neuwertig zu bezeichnen und hat nicht einen einzigen Kratzer. Von der optischen Qualität bin ich sehr angetan (vor allem auch, was die CA betrifft), und es musste sich bei einem Vergleich mit einem Zeiss Stemi 305 in keinster weise verstecken, obwohl es schon ein etwas älteres Baujahr ist. Ich habe mir lange überlegt, ob es das Olympus mit Zoomfunktion werden soll, oder das mit Vergrößerungsrevolver. Da ich aus anderen Bereichen der Optik weiß, dass man bei Zoomgeräten in Sachen Abbildungsleistung gegenüber Festbrennweiten eigentlich immer Abstriche machen muss, habe ich mich für das Modell mit Vergrößerungsrevolver entschieden. Dabei lässt sich mit 20x Okularen eine Vergrößerung von 20x und 80x erzielen, und mit einem zusätzlichen Paar 10x Okulare Vergrößerungen von 10x und 40x. Damit sind eigentlich alle nötigen Vergrößerungsbereiche abgedeckt, und die Handhabung ist nur unwesentlich unbequemer wie bei einer stufenlosen Zoomfunktion. Die trübe original Funzel in der Beleuchtungseinheit habe ich erst mal ausgebaut, selbige komplett entkernt, und eine 3W LED-Beleuchtung integriert, welche ausreichend Licht liefert und sich auch weiterhin zwischen Auflicht und Durchlicht umschalten lässt.
Ich war sehr positiv überrascht, dass das Betrachten vom MM durch das Mikroskop so viel Spaß machen kann!  ;)

Weiters habe ich die Beleuchtungssituation etwas verbessert, und auf dem Gebrauchtmarkt eine neuwertige LED-Kaltlichtquelle mit Doppelschwanenhalslichtleiter erworben. Dafür werde ich jetzt im Urlaub noch ein paar Diffusoren bauen. Die Lampe ist Herstellerseitig mit einem Ra >95 angegeben, kalibriert und lässt sich in 1% Schritten von 0%-100% regeln.

Weiters habe ich mal die Mechanik aus Teilen meiner optischen Bank zusammengeschraubt, was nun ein umfangreiches, feinfühliges Verstellen in alle möglichen Richtungen erlaubt, und das bei größt möglicher Schwingungsbedämpfung. Die Mikroschrittverstellung lässt im (momentan noch) manuellen Betrieb eine reproduzierbare, backlashfreie Schrittweite von 500nm zu und wird in nächster Zeit motorisiert werden, was noch kleinere Schrittweiten möglich machen wird. Der gesamte für einen Stack verfügbare Verstellweg beträgt 20mm.

Jetzt fehlt mir nur noch das Mikroskopobjektiv, dann kann es mit ersten Tests los gehen. Bis das Budget dafür freigegeben ist, muss noch das Schneider Kreuznach Componon S 4/80 herhalten (wie in den Bildern zu sehen). Außerdem habe ich noch keine Opfer (also MMs), welche dann erste Versuche mit kleinen Abbildungsmaßstäben erlauben. Auch da muss noch investiert werden.

Soweit mal ein erstes kurzes Update...

Viele Grüße,
Markus

Offline guefz

  • Administrator
  • *****
  • Beiträge: 5.349
  • Just hanging around...
    • GüFz aus MYK
Re: Bildausschnitt bei Mikrofotos?
« Antwort #37 am: 19 Dec 15, 15:40 »
Na denn viel Spaß damit!

Günter

Offline Nathan

  • ******
  • Beiträge: 1.127
Re: Bildausschnitt bei Mikrofotos?
« Antwort #38 am: 19 Dec 15, 15:56 »
Schick! :)
Grüße
Philipp

Offline Harald Schillhammer

  • ***
  • Beiträge: 282
Re: Bildausschnitt bei Mikrofotos?
« Antwort #39 am: 19 Dec 15, 22:36 »
Sieht recht stabil aus. Damit kann man schon was anfangen. Musst dir nur noch was zur Lichtstreuung basteln.

Offline Harald Schillhammer

  • ***
  • Beiträge: 282
Re: Bildausschnitt bei Mikrofotos?
« Antwort #40 am: 19 Dec 15, 22:37 »
Bin der Sache schon auf der Spur :). Bin zwar erst am Montag wieder im Museum, aber ich glaube ich habe die Länge des Gewinde-Adapters (Mitutoyo > RMS) nicht mitgerechnet. Vielleicht finde ich noch ein paar "versteckte" mm. Kann gut sein, dass mir überhaupt ein Denkfehler unterlaufen ist und ich die 160 mm noch aus der "alten Endlich-korrigierten Zeit" gespeichert hatte, aber durch Nichtberücksichtigen diverser Zwischenstücke zufällig die perfekte Tubuslänge erwischt habe. Also, wenn das stimmt, wäre das zum Schreien. Muss ich als Anekdote unbedingt in meinem Vortrag über dieses Thema einbauen - LOL.

lg

War wirklich so (Asche auf mein Haupt) - hab die förderliche Tubuslänge nur um 5 mm unterschritten :). Weiss der Teufel warum selbiger mich da geritten hat :)

Offline etalon

  • *****
  • Beiträge: 812
Re: Bildausschnitt bei Mikrofotos?
« Antwort #41 am: 20 Dec 15, 11:04 »
Hallo zusammen,

...besten Dank, ich hoffe dass alles so funktioniert, wie ich mir das vorstelle. Bin aber ganz guter Dinge...  ;)

@Harald: Nun, das ist wirklich lustig. Damit hast du ja nun deine Anekdote für deine Vorträge  :)
Der Gewindeadapter Mitutoyo->RMS zählt dabei aber nicht. Relevant ist nur alles nach der Tubuslinse (Richtung Sensor)...  ;)

Zitat
Musst dir nur noch was zur Lichtstreuung basteln.

Ja, genau das habe ich jetzt im Urlaub vor...

Grüße Markus

P.S. Von euch hat nicht zufällig einer ein paar (vernünftige!) MMs übrig, an denen ich mich dann zu gegebener Zeit mal versuchen kann?

Offline Harald Schillhammer

  • ***
  • Beiträge: 282
Re: Bildausschnitt bei Mikrofotos?
« Antwort #42 am: 20 Dec 15, 16:25 »
Der Gewindeadapter Mitutoyo->RMS zählt dabei aber nicht. Relevant ist nur alles nach der Tubuslinse (Richtung Sensor)...  ;)
Zählt in dem Fall schon weil er nach der Tubuslinse angebracht ist - hab objektivseitig am Balgen ein RMS-Gewinde aus der Zeit in der ich noch viel mit Photaren gearbeitet habe.

Offline etalon

  • *****
  • Beiträge: 812
Re: Bildausschnitt bei Mikrofotos?
« Antwort #43 am: 20 Dec 15, 17:59 »
Ah, ok. Dann hast du natürlich recht...

Gruß Markus

Offline etalon

  • *****
  • Beiträge: 812
Re: Bildausschnitt bei Mikrofotos?
« Antwort #44 am: 22 Dec 15, 10:33 »
...so, da isser wieder...
Hat der Markus doch glatt noch ein Mikroskopobjektiv von Leica mit 10-facher Vergrößerung in der Schublade gefunden. Das musste ich natürlich gleich mal ausprobieren. Leider habe ich keine Tubuslinse von Leica, also habe ich die Raynox150 in Retrostellung verwendet, welche ich für das Mitutoyo angeschafft habe. Leider hatte ich im Vorfeld bei Leica schon gelesen, dass einige optische Fehler erst mit Tubuslinse und Okular auskorrigiert werden, aber ich wollte es einfach mal testen. Da das Objektiv nur ein Semiapo ist, war eine gewisse CA zu erwarten. Also flux das Objektiv drangebastelt und losgeknipst. Das hat überraschend gut funktioniert, und auch das Auffinden der Kristalle war problemlos möglich. Allerdings war eines schon nach der ersten Aufnahmeserie klar: Das Verfahren der Kamera während des Stacks muss dringend automatisiert werden. Da wird man bei den Schrittweiten ja bescheuert...
Die Abbildungsleistung des Objektivs war im zentralen Teil sehr befriedigend, zum Rand hin fiel die Abbildungsleistung wegen diverser off axis Abberationen zunehmen ab. Da das Objektiv nur für einen Bildkreis von 25mm korrigiert ist, habe ich das Bildfeld der Vollformatkamera (Bildkreis 44mm) entsprechend beschnitten (siehe Beispielbilder im Anhang).

Weiters habe ich mir mal die Testversionen von Helicon Focus und Zerene Stacker heruntergeladen und einige Tests mit verschiedenen Einstellungen gemacht. Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass Zerene Stacker die saubereren Ergebnisse liefert. Ich werde mich daher wohl für diese Software entscheiden.
Sobald es aber nadelige Kristalle sind, versagt wohl jede Stackingsoftware. Ich habe zumindest keine befriedigende Abbildung bekommen, wobei das auch ein extremes Objekt mit vielen Strukturen war (Uranophan).

Zumindest zum Üben und für freistehende Kristalle kann ich das Objektiv auf jeden Fall verwenden. Unten findet ihr meine ersten Anläufe in der Mikrofotografie. Die Bildbreite beträgt jeweils ca. 1,5mm. Es wurden zwischen 85 und 190 Bilder gestackt (je nach Objekt) und die Endbearbeitung erfolgte mit PS CC2015.

Fazit: Ich freue mich darauf, bis das Budget für die Mitutoyos freigegeben wird  ;D und ich benötige eine spiegellose Kamera, da das Geklappere nervt.

Im Anhang befindet sich ein Malachit x (glaube ich zumindest) aus der Grube Clara, ein Torbernit x aus Assuncao/Portugal und Uranophan xx aus Menzenschwand/Schwarzwald.

Zu dem Uranophan xx noch eine Frage: Die Würfel sind wahrscheinlich Fluorite xx, aber was sind diese schwarzen Kügelchen? Und was könnten die ockergelben Kristalle an der Kante im unteren Bildbereich sein? Würde mich freuen, wenn mir da jemand weiterhelfen könnte. Leider haben die Bilder unter der Komprimierung etwas gelitten, aber man kann trotzdem sehen, was ich meine...

Soweit von mir, viele Grüße
Markus

 

Mineralienatlas - Fossilienatlas - Info-Center

Neueste Beiträge Neueste Beiträge