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Autor Thema: Deutsche Montan Gesellschaft  (Gelesen 3129 mal)

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Offline Gerdchen

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Deutsche Montan Gesellschaft
« am: 11 Jan 16, 21:28 »
Hallo,

ich bin auf der Suche nach Hinweisen zur Geschichte der Deutschen Montan Gesellschaft. Irgendwie finde ich noch nicht mal etwas bei Google. Kann mir jemand weiterhelfen?

Gruß
Gerdchen

Offline Reinhold

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Re: Deutsche Montan Gesellschaft
« Antwort #1 am: 11 Jan 16, 23:00 »
Hallo Wolf-Gerd,
wenn du die Nachkriegsgeschichte meinst, dann vielleicht unter Montanunion.
https://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ische_Gemeinschaft_f%C3%BCr_Kohle_und_Stahl#Geschichte

Glück Auf
Reinhold

Offline Gerdchen

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Re: Deutsche Montan Gesellschaft
« Antwort #2 am: 23 May 16, 12:57 »
Hallo,
ich möchte dasThema nochmals in Erinnerung bringen. Vielleicht weiß jetzt jemand etwas darüber. Soviel ich weiß, war sie zumindest ab 1912 sehr rege. Der Sitz war in Wiesbaden und Firmen wie die Gewerkschaft Moschellandsberg gehörten dazu. Generaldirektor war 1912 Herr Oskar Dyckerhoff.
Ein Name der immer wieder in Verbindung mit der Deutschen Montangesellschaft auftaucht ist Herr Josef Berner aus Idar-Oberstein. Vielleicht weiß ja jemand etwas über ihn.

Gruß
Gerdchen

Offline sppopeid

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Re: Deutsche Montan Gesellschaft
« Antwort #3 am: 23 Sep 16, 21:57 »
Hallo,
habe deine Frage erst heute entdeckt. Ich kann zur Geschichte der Deutschen Montangesellschaft etwas aus dem Raum Spessart beitragen.
Die Deutsche Montangesellschaft hatte von 1916 bis 1923 die Schürfrechte im Sommerkahler Grund inne. Sommerkahl liegt bei Schöllkrippen im Vrspessart (Landkreis Aschaffenburg / Bayern). Auch der Name des Generaldirektors Dr. Dyckerhoff wird in diesem Zusammenhang genannt.
DIe Deutsche Montangesellschaft war der letzte Betreiber des Kupferbergwerks Grube Wilhelmine in Sommerkahl, wo sie während des 1. Weltkrieges ab 1916 den Betrieb auf Weisung der bayerischen Regierung wiederaufnehmen musste. 1918 stellte sie den Betrieb erst einmal ein, weil nicht lohnenswert, um 1919 mit großen Investitionen wiederzubeginnen. Es mussten nämlich ebenfalls auf Weisung der bayerischen Regierung die Kriegsheimkehrer mit Arbeitsmöglichkeiten bedacht werden. Wegen der schlechten Kupfererzausbeute musste das Werk modernisiert werden, um überhaupt weiterarbeiten zu können: Die Deutsche Montangesellschaft drang in weitere Teufen vor, errichtete ein Stahlfördergerüst, eine Lorenbahn und ein nass-mechanisches Aufbereitungswerk mit Steinbrecher, Siebkugelmühle, Schlämm- und Setzbecken, Rüttelherden und den damals super-modernen Linkenbach-Rundherden (2 Exemplare). Die nass-mechanische Aufbereitung war leider die falsche Aufbereitungsmethode, so dass 1923 die Grube endgültig geschlossen werden musste. Damit endet auch das Kapitel der Deutschen Montangesellschaft in Sommerkahl.
Bemerkenswert ist noch die Tatsache, dass 1917 der Besitzer der Deutschen Montangesellschaft, der bayerische Landtagsabgeordnete der Pfalz (die Pfalz war damals bayerisch), Eugen Abresch, die Grube Wilhelmine dem Flugzeugkonstrukteur Anthony Fokker aus Schwerin verkaufte. Weil die Grube schon damals unwirtschaftlich war, muss man von einem Schwindel sprechen. Schließlich musste Abresch die Grube wieder zurückkaufen, machte dabei aber Gewinn. Die Kaufurkunde von Fokker befindet sich im Besitz des Vereins Kupferbergwerk Grube Wilhelmine.

 

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