Hallo zusammen
Die Analysen wurden damals an einem REM im environmental mode (d. h. mit Restgas, ich glaube30 Pa Luft) gemacht. Durch das Restgas (sowie ich es verstanden hab: duirch den Restgehalt an Wasser) kann die Ladung, die durch den Elektronenstrahl auf die Probe gelangt, abtransportiert werden. Deshalb müssen die Proben nicht besputtert werden, sondern lassen sich direkt abbilden. Aus dem Grund ist natürlich der Sauerstoff-Anteil im EDX-Signal falsch, weil ja das Restgas mitgemessen wird. Daher Günters Kommentar zum Eingang der Diskussion, ich könne den Sauerstoff-Anteil ignorieren. Außerdem ist Kohlenstoff an der Grenze des Detektionsbereichs. Weil Pb und U viel Elektronen-dichter sind als C und damit nur wenige Elektronen überhaupt Kohlenstoff "sehen" ist das C Signal wohl alles andere als quantitativ. Inwieweit diese Tatsache im Algorithmus des Geräts dann dazu führt, dass auch die anderen Werte Fehler tragen, weiss ich leider nicht.
Der Vollständigkeit nochmal die Daten von den beiden verglichenen Stücken, die im übrigen auf dem selben Probenträger gemessen wurden.
Halde 139:
Pb 10.2, U 3.4, C 1.3, O 85.1 in Atom %
Pb 49.15, U 18.82, C 0.36, O 31.66 in Masse %
Die Plättchen sind sechseckig und scheinen sich zu Paketen zu stapeln; auf dem Galenit liegen auch einzelne Rosetten vor. Die Farbe auf dem Foto erscheint mir zu grünstichig - am Mikroskop wirken die Kristalle gelb.
Jachymov:
Pb 10.1, U 5.8, C 2.1, Fe 0.5, O 81.5 in Atom % (also sogar Pb:U=1.74:1)
Pb 43.32, U 28.58, C 0.52, Fe 0.58, O 26.99 in Masse%
@ Felsenmammut: Ja klar meine ich die Halde 139, nix für ungut.
@ Günter, Dein Angebot klingt verlockend. Von der Zugänglichkeit denke ich, dass das gehen müsste. Oder kann ich da etwas präparieren (einen Probenröhrchen)?
Grüße, Martin