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Autor Thema: Kaufberatung Stereomiroskop  (Gelesen 10217 mal)

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Offline Roadrunner

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Re: Kaufberatung Stereomiroskop
« Antwort #15 am: 28 Nov 16, 22:35 »
Hallo Leute,
das war bereits Stacking aber ich hatte über 74 Aufnahmen und damit war Combine etwas überfordert. also einzelne Stapel gestackt und dann versucht die Ergebnisse zusammenzufassen. Leider sah das Endergebnis nicht berauschend aus, daher war das ein Teil der Serie. 13 Eizelbilder ohne weitere Bearbeitung. Ach ja den mitgelieferten Blaufilter hab ich ausgebaut, der verfälscht völlig und nimmt dazu noch Licht weg.
Ich denke mal mit etwas Übung werden die Ergebnisse auch besser.
Bis dann
Mark
 

Offline Steini8

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Re: Kaufberatung Stereomiroskop
« Antwort #16 am: 29 Nov 16, 12:29 »
Hallo Mark ,
leg Dir eine Messuhr mit Stativ zu,
dann kannst Du noch bessere Bilder machen.

Gruß Steini8

Offline guefz

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Re: Kaufberatung Stereomiroskop
« Antwort #17 am: 29 Nov 16, 12:38 »
Hast du mal getestet, was herauskommt wenn du nur jedes dritte Bild aus deiner Serie in den Stack nimmst? Ist dabei die Überlappung der scharfen Bereiche noch groß genug, dass da ein gutes Ergebnis rauskommt?

Günter

Offline uwe

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Re: Kaufberatung Stereomiroskop
« Antwort #18 am: 29 Nov 16, 14:02 »
Wie Günther schon angedeutet, 74 Aufnahmen für einen Bereich von wenigen Millimetern sind übertrieben. Um ehrlich zu sein, ich verändere den Fokus durch Drehen mit der Hand, ohne Meßstab oder ähnliches. Wenn ich dann bei Sichten der Einzelaufnahmen feststelle, daß für alle Bereiche ein scharfes Bild vorhanden ist, genügt mir das. Auch wenn es unter 10 Aufnahmen sind. Ich nehme mal an, allzuviele Überlappungen sind eher nachteilig.

Gruß Uwe

Offline Sebastian

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Re: Kaufberatung Stereomiroskop
« Antwort #19 am: 29 Nov 16, 14:53 »
Bei solchen unpräzisen stackingmethoden ist das anfertigen von vielen Stacks von Nachteil.
Da je mehr Bilder, desto mehr Bildfehler entstehen. Bei sehr präzisen Systemen (stackmaster z.B.) bekommt man bei vielen Bildern eine bessere "Klarheit" der Bilder. Das ist allerdings für Internetbilder kaum von Interesse, eher wenn großformatige Drucke erstellt werden sollen (Quelle Kurt Wirtz)
Gruß Sebastian

Offline etalon

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Re: Kaufberatung Stereomiroskop
« Antwort #20 am: 29 Nov 16, 15:13 »
Hallo zusammen,

Zitat
je mehr Bilder, desto mehr Bildfehler entstehen

Beim Verrechnen durch die Software, ja.

Zitat
Bei sehr präzisen Systemen (stackmaster z.B.) bekommt man bei vielen Bildern eine bessere "Klarheit" der Bilder.

Dem würde ich gerne widersprechen. Wieso soll das so sein? Solange die Schrittweite innerhalb der wellenoptischen Schärfentiefe der Optik liegt macht es keinen Sinn, noch kleinere Schrittweiten zu fahren...

Grüße Markus

Offline guefz

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Re: Kaufberatung Stereomiroskop
« Antwort #21 am: 29 Nov 16, 15:34 »
Zitat
Bei sehr präzisen Systemen (stackmaster z.B.) bekommt man bei vielen Bildern eine bessere "Klarheit" der Bilder.

Dem würde ich gerne widersprechen. Wieso soll das so sein? Solange die Schrittweite innerhalb der wellenoptischen Schärfentiefe der Optik liegt macht es keinen Sinn, noch kleinere Schrittweiten zu fahren...

Das ist auch meine Meinung. Physikalisch saubere Beweise des Gegenteils sind aber willkommen. Bis dahin halte ich das für verkaufsförderndes "Voodoo"

Günter

Offline Sebastian

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Re: Kaufberatung Stereomiroskop
« Antwort #22 am: 29 Nov 16, 15:37 »
Moin,
Also wie gesagt, je mehr Bilder innerhalb der schärfentiefe desto höher aufgelöst werden die bilder, da z.B. ZS nur die am höchsten aufgelösten Stellen verrechnet. Fürs Internet sind 1 Bild pro Schärfentiefe ausreichend. (Quelle Kurt Wirz der verkauft nix). Ich meine der hat das nachgemessen, in seiner Zusammenfassung ist das nur beschrieben.
Gruß Sebastian
Zu finden hier: http://www.focus-stacking.ch/Focus_Stacking_PDF.pdf
Seite 31

Offline Roadrunner

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Re: Kaufberatung Stereomiroskop
« Antwort #23 am: 29 Nov 16, 16:38 »
Hallo Leute,
es ist mir bekannt, das die Methode am Bino mit der manuellen Verstellung der Ebenen ziemlich ungenau ist und das konstruktionsbedingt ein optischer Versatz entsteht von Bild zu Bild. Klar mit entsprechender Zusatztechnik wie von Euch beschrieben lassen sich bessere Ergebnisse erzielen, aber ich wolte halt mal versuchen was passiert. Die Serie ließ sich recht einfach erstellen. Mit Fernauslöser und Eos Utility hab ich das Motiv mit Liveviev scharf gestellt, dann mit der Belichtung experimentiert, da Liveviev selbst viel zu lange Belichtungen benötigt sind halt immer einige Probeaufnahmen nötig. Das beste Ergebnis ausgesucht und die Serie mit Spiegelvorauslösung erstellt. Manuell nach Gefühl immer ein ganz klein wenig das Bino verstellt und los gings. Die 72 Aufnahmen waren schnell erledigt. Ich denke mal die Anzahl war zuviel und die Bildfehler summierten sich halt, daher war das Ergebnis völlig vermurkst. Beim alten P20 hatte ich maximal 30 Aufnahmen gehabt bisher und auch da waren die Ergebnisse manchmal recht gut aber manchmal auch nicht. Ich denke mal mit etwas Übung und experimentieren werde ich es schon hinbekommen. Klar an die Qualität wie die Bilder von zum Beispiel Loparit komme ich mit dem Equipment eh nicht ran und ein Stackingtisch mit Balgenoptik usw. hab ich nicht und das steht aktuell auch nicht an.
Bisher bin ich aber ganz zufrieden, obwohl die Optik des Bressers auch Grenzen hat. Es ist halt kein Zeiss, aber dafür auch um mehr als die Hälfte günstiger als das günstigste von Zeiss!
Bis dann
Mark

Offline Sebastian

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Re: Kaufberatung Stereomiroskop
« Antwort #24 am: 29 Nov 16, 16:56 »
Nett  geschrieben nur etwas am Thema vorbei  ;D. Es ging eig. Nur um die nötige  Anzahl der bilder. Nicht um die vor und Nachteile der verschiedene Systeme.
Gruß Sebastian

Offline Roadrunner

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Re: Kaufberatung Stereomiroskop
« Antwort #25 am: 29 Nov 16, 17:25 »
Hallo Sebastian,

Du hast ja Recht die Anzahl der Bilder ist manchmal entscheidend.
Hier ein neues Ergebnis, selbe Stufe Zinkit aus Beuthen Bleischarley-Hütte. Solche "komischen" Kristalle hab ich bisher noch nie gesehen. Die haben quasi ein Dach, so als ob sie abgeschnitten und plattgedrückt sind, sehen interessant aus.
Das waren dann mal nur 21 Aufnahmen mit 320er Belichtung und ohne den Blaufilter am Bino.
Nur minimal nachbearbeitet mit Adobe Photoshop.
Bis dann
Mark

Offline etalon

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Re: Kaufberatung Stereomiroskop
« Antwort #26 am: 29 Nov 16, 17:37 »
Hallo Sebastian,

Zitat
Also wie gesagt, je mehr Bilder innerhalb der schärfentiefe desto höher aufgelöst werden die bilder, da z.B. ZS nur die am höchsten aufgelösten Stellen verrechnet. Fürs Internet sind 1 Bild pro Schärfentiefe ausreichend. (Quelle Kurt Wirz der verkauft nix).

Das ist jetzt aber mal ganz falsch...  :P

Der Bereich heißt Schärfentiefe, da in diesem Bereich eben alles scharf ist. Dabei gibt es nur scharf und unscharf (davon dann von mir aus verschiedene Abstufungen), aber ein bisschen scharf ist wie ein bisschen schwanger oder ein bisschen tot - einfach blödsinn. man kann nun den Bereich der Schärfentiefe entweder mittels geometrische Optik, oder mittels Wellenoptik errechnen, wobei der wellenoptische Ansatz der konservativere ist, und damit den geometrischen Ansatz mit abdeckt. Je nach Herangehensweise sind verschiedene Eingangsgrößen notwendig (z.B. Bildweite, Gegenstandsweite, Öffnungsverhältnis/NA, Sensorgröße, Pixelgröße, Abbildungsfehler, etc.). Rechnen wir also mit der wellenoptischen Schärfentiefe, so ist damit auf jeden Fall sicher gestellt, dass es über den Stackingbereich keine unscharfen Ebenen gibt, sofern der Ebenenabstand nicht größer als selbige ist. Da innerhalb der Schärfentiefe aber alles scharf ist, macht es überhaupt keinen Sinn, mehrere Bildebenen dort hinein zu packen! Durch die zu vielen Bilder hat man keinerlei Informationsgewinn - im Gegenteil: Durch die daraus resultierenden, rechenbedingten Stackingartefakte hat man genaugenommen sogar Informationsverluste...  :-\

Die Abhandlung von Kurt Wirtz in allen Ehren, aber da stehen so manche physikalisch fragwürdigen Dinge drin. Daher schadet es nicht, wenn man manche Dinge auch mal hinterfragt oder auf plausibilität testet, bevor man es stumpf in der Welt verbreitet... (ist nicht böse gemeint! 8))

Grüße Markus

P.S.: Falls jemand für seine Optik die wellenoptische Schärfentiefe berechnen will, kann er sich dieser Formel bedienen:

DOF=(L*4*(m/2NA)^2)/(m^2)

mit
L=Wellenlänge des Lichts (0,55um)
m=Vergrößerung
NA=Numerische Apertur

 

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