Hallo Hans,
als Faustregel kann man sagen, dass Alkalifeldspäte zumeist intensiver als Plagioklase gefärbt sind - wie du richtig sagtest, in oftmals rötlichen Farbtönen. Allerdings können auch andere Farben möglich sein (grünlich, bläulich, grau, gelblich).
Zur Bestimmung des Gesteins ist es nicht unbedingt notwendig, die mafischen (also dunklen) Minerale zu bestimmen. Die wichtigsten Minerale sind Alkalifeldspäte, Plagioklase und Quarz. Wenn du dir sicher bist, dass dieser komplett fehlt (oftmals nicht ganz einfach zu erkennen), ist dein Magmatit aus einer SiO2-untersättigten Schmelze gebildet worden im basischen bis ultrabasischen Milieu, sodass anstatt Quarz Olivin und Foide im Gestein zu finden sind. Wenn du nun die Minerale (-gruppen) gefunden hast, kannst du das Streckeisendiagramm für Magmatite herzu nehmen, die Anteile abschätzen und dann dein Gestein bestimmen. Streckeisendiagramme findest du ohne Probleme im Internet.
Falls du nun doch die mafischen Minerale bestimmen möchtest, ist dies gar nicht so einfach. Dunkelglimmer sind anhand ihrer Spaltbarkeit noch gut zu erkennen, während es bei Pyroxenen und Amphibolen schwieriger wird, da diese beiden mit einfacher Methode nur durch die Winkel der Spaltflächen zu unterscheiden sind (Amphibole:124° und Pyroxene: 87°), was wiederum ohne geeignete Sehhilfe ebenso nicht einfach ist.
Ich hoffe, ich konnte dir etwas weiterhelfen!
Und zu deinem Stück: Selbst mit den Bildern ist es nicht einfach zu sagen, was nun Feldspat und was Quarz ist. Hier hilft auch eine einfache Härteprobe: Stahl ritzt Feldspäte, während Quarz unberührt bleiben sollte.
Glück Auf!