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Black Metal mit dem Thema Bergbau (Musik)

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hobojam63:
Hallo zusammen,
finde ich gut, wenn hier im Forum auch solche Randthemen diskutiert werden. Toleranz, Meinungsvielfalt und faire Argumente sind wichtig.
Übrigens, wer noch nicht genug hat, kann sich auf youtube auch mal "Rap am Mittwoch" anhören.....
Gruß,
Thomas

ger steinn:

--- Zitat von: giantcrystal am 22 Nov 16, 12:04 ---...so bleibt mal wieder der schale Geschmack, das irgendwelche Musiker auf Kosten des Bergbaus Geld verdienen wollen...Schade eigentlich !

Mit traurigem Glück Auf

Thomas

--- Ende Zitat ---

Die Befürchtung kann ich dir nehmen. Im Genre Black Metal verdienen 99,9% der Bands kein Geld, sondern machen das alles aus purem Enthusiasmus. Wie die meisten Veröffentlichungen in der Szene ist auch hier die CD-Gesamtauflage auf 500 Stück limitiert, die Band bekommt dafür keine Gage sondern ein paar Freiexemplare und selbst Konzertauftritte werden meist nur mit Spritgeld&Catering (wenn überhaupt) entgolten.
Nein hier wollte einfach nur eine Band eine neues, originelles Konzept beackern und hat Black Metal-typisch die finsteren Aspekte des Themas herausgehoben.

Mampfbacke:

--- Zitat von: giantcrystal am 22 Nov 16, 12:04 --- Und ja, Bergbau war schon immer eine gefährliche und anstrengende Arbeit, wie eigentlich fast jeder Beruf in der "Guten alten Zeit". Aber der Beruf des Bergmanns war stets ein ganz besonderer, was Freiheiten (Stichwort : Bergfreiheiten) oder auch das gemeinsame Erleben und Bestehen der Gefahren Untertage im Team anbelangt. Jeder Bergmann wird dies noch heute bestätigen können.

Diese wesentlichen Aspekte fehlen in den Liedtexten[...]

--- Ende Zitat ---

Die Lieder beziehen sich auf den frühen Bergbau des 16. Jahrhunderts und eventuell auch noch davor (sächsische Band, in einem Interview werden als Inspiration unter anderem Berichte von Georgius Agricola angegeben). Welche Freiheiten hatten die Bergleute damals? Beschränkte diese sich nicht viel eher auf die persönliche Freiheit, keinem Lehnsherren anzugehören? Von früh bis spät in Dunkelheit zu arbeiten, im Winter niemals das Tageslicht zu sehen. Krankheiten, körperlicher Verschleiß und Lungenschäden, stärker ausgeprägt als beim Großteil der Bevölkerung, ließen den Bergleuten eine äußerst kurze Lebenszeit erwarten (laut https://de.wikipedia.org/wiki/Bergmann betrug diese mehr als 10 Jahre weniger, als der Durchschnitt von 35 Jahren). Demzufolge ist es mehr als gerechtfertigt, vor allem im Hinblick auf das Genre (!!!), die düsteren Begebenheiten hervorzuheben.
Die ausgeprägte Teamarbeit kam, meines Wissens nach, erst eine ganze Weile später auf. Und Bergmänner, die im letzten Jahrhundert gearbeitet haben, können die Arbeitsbedingungen wohl schwer mit denen ihrer Vorfahren 400 Jahre zuvor vergleichen.


--- Zitat von: giantcrystal am 22 Nov 16, 12:04 ---
[...] und so bleibt mal wieder der schale Geschmack, das irgendwelche Musiker auf Kosten des Bergbaus Geld verdienen wollen...Schade eigentlich !


--- Ende Zitat ---

Eine derart unbekannte Band wird wohl daraus kaum den großen Gewinn schlagen können (siehe Beitrag vor mir,  da kennt sich anscheinend jemand gut aus  ;) )


Glück Auf!

Blackminer:
Hallo Thomas,
Bergleute durften z.B. Waffen tragen , Niederwild jagen.
Jeder Bauer wäre dafür am nächsten Baum gelandet.
Wenn ich mich recht erinnere, waren Bergknappen auch vom Kriegsdienst befreit.
Das war damals schon was.
GA

giantcrystal:
Hallo aus Mittelfranken

Nicht zu vergessen : freies Bauholz im Wald, freies Grundstück für die Bergleute, teilweise oder auch gänzliche Steuerfreiheit und einiges mehr. Gerade auch zu Agricolas Zeiten war der Bergmannstand ein sehr privilegierter ! Einfach mal unter

https://de.wikipedia.org/wiki/Bergfreiheit

googeln (dort unter Privilegien)

Glück Auf

Thomas

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