Die permischen Pflanzenfossilien - und dabei wieder vor allem die unterschiedlichen Baumfarne - aus Brasilien sind ja sozusagen "weltberühmt".
Etwas weniger bekannt, wenngleich ebenfalls in vielen Sammlungen vertreten, sind die triassischen Hölzer aus dem Bundesstaat Rio Grande do Sul im südlichen Brasilien.
Die Fundstellen liegen zwischen den Städten Santa Maria und São Pedro do Sul, in einem Gebiet mit einer Längserstreckung von etwa 100 km. Der eigentliche "Fossil Forest" (Schutzgebiet) befindet sich nahe São Pedro do Sul. Im Handel wird als Fundort für Kieselhölzer aus dieser Region oft nur die Stadt Mata angegeben.
Die Funde stammen aus dem Mata-Sandstein, der zur obertriassischen Caturrita-Formation (Karnium bis Norium) gehört. Die Stücke sind fluviatil verlagert, also allochthon. Daher ist auch die Bezeichnung "Fossil Forest" nicht wirklich zutreffend.
Die meisten Hölzer sind Koniferen vom Araucarioxylon-/Agathoxylon-Typ, als erstrangige Rarität kommen selten auch Pteridospermen-Funde (Rhexoxylon brasiliensis) vor.
(Informationen großteils von der website von Marian (gnoisi) übernommen. Siehe: http://www.petrified-wood.de/fundregionen/br_riograndedosul.htm )
Ebenfalls aus dem selben Gebiet zwischen Mata und São Pedro do Sul (Chiniquá, BR-287, km 306) beschreiben Bardola et al. 2009 Ginkgophyten (Baieroxylon cicatricum) aus der Santa Maria-Formation (auch als Santa Maria-Supersequenz bezeichnet). Kieselhölzer stammen demnach aus dem oberen Abschnitt der Sequenz Santa Maria II (Norium, unterer Abschnitt entspricht dem Karnium) und der Sequenz Santa Maria III (Rhätium). Hier wird jedoch der Mata-Sandstein der Sequenz Santa Maria III zugeordnet, was eine etwas jüngere Einstufung ergäbe als oben angeführt. Offenbar werden, an dieser Zuordnung erkennbar, Santa-Maria-Formation und Caturrita-Formation zumindest partiell synonym verwendet.
Crisafulli et al. (2016) führen die Arten Agathoxylon africanum, Megaporoxylon kaokense und Chapmanoxylon sp. cf. jamuriense an.
Fotos folgen demnächst !
Literatur:
Margot Guerra Sommer & Claiton M. S. Scherer (2002), Sítios Paleobotânicos do Arenito Mata (Mata e São Pedro do Sul), RS.
http://sigep.cprm.gov.br/sitio009/sitio009.pdfT.P. Bardola et al., LENHOS DE GINKGOPHYTA EM FLORESTAS PETRIFICADAS NO TRIÁSSICO SUPERIOR SUL-RIO-GRANDENSE, BRASIL. Rev. bras. paleontol. 12(2):139-148, Maio/Agosto 2009.
http://www.sbpbrasil.org/revista/edicoes/12_2/Artigo%204%20-%20Bardola%20et%20al.pdfA. Crisafulli et al. (2016): In-situ Late Triassic fossil conifer woods from the fluvial channel deposits of the Soturno River (Caturrita Formation, Rio Grande do Sul, Brazil). Gaea Journal of Geoscience 9(1):37-46, jan/jun 2016, Unisinos - doi: 10.4013/gaea.2016.91.03.
pdf ebenfalls im www - googeln!R.T. Bolzon et al. (2004): Fossildiagênese de lenhos do Mesozóico do Estado do Rio Grande do Sul, Brasil. Revista Brasileira de Paleontologia, 7: 103-110.
http://www.sbpbrasil.org/revista/edicoes/7_2/bolzon.pdf