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Autor Thema: Privater Kauf eines Spektrometers  (Gelesen 6294 mal)

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Offline ThorBenOdin

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Privater Kauf eines Spektrometers
« am: 18 Jun 17, 10:30 »
Hallo,

ich bin Rentner und viel im Südwestschwarzwald unterwegs.
Ich würde nun gerne wissen, welche "Steinchen" um mich herum liegen.
Ich weiß, man kann eine Analyse mit Hilfe eines Spektrometers (verschiedener Wellenlänge)
durchführen. Ich würde mir nun gerne ein solches Gerät zulegen.
Ist das überhaupt möglich ? Möglicherweise gebrauchtes Gerät von Uni?
Bin an allen Möglichkeiten interessiert:

Danke
MfG e-l

Offline Collector

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Offline guefz

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Re: Privater Kauf eines Spektrometers
« Antwort #2 am: 18 Jun 17, 11:34 »
Hallo,

ich werfe da auch mal einen Link dazu: http://bwtek.com/. Der Betrieb solcher Raman-Spektrometer ist rechtlich unproblematisch aber es kostet halt eine 5-stellige Summe und man braucht einige Grundkenntnisse im Bereich der Messtechnik, damit man sinnvolle Ergebnisse erhält.

Mit weniger Genauigkeit kann man auch versuchen, sowas selbst zu bauen: https://www.raspberrypi.org/blog/ramanpi/...

Günter

Offline Sebastian

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Re: Privater Kauf eines Spektrometers
« Antwort #3 am: 18 Jun 17, 11:43 »
Unser stonemaster ( Rainer Ernst) Entwickelt gerade ein solches System (Raman). Das wäre die beste Möglichkeit ein System zu bekommen was exakt deinen Anforderungen entspricht und genau dafür entwickelt wird. Setz dich am besten direkt mit ihm in Verbindung.
Pm und ich verspreche dir du bekommst eine hervorragende Beratung! Ich bin immer zufrieden gewesen, egal ob Beratung oder Technik!
http://www.stonemaster-forum.de
Hier findest du schon Informationen zu dem Gerät.
Kontakt hier im Atlas über PM oder im link.

Offline ThorBenOdin

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Re: Privater Kauf eines Spektrometers
« Antwort #4 am: 19 Jun 17, 11:47 »
Unser stonemaster ( Rainer Ernst) Entwickelt gerade ein solches System (Raman). Das wäre die beste Möglichkeit ein System zu bekommen was exakt deinen Anforderungen entspricht und genau dafür entwickelt wird. Setz dich am besten direkt mit ihm in Verbindung.
Pm und ich verspreche dir du bekommst eine hervorragende Beratung! Ich bin immer zufrieden gewesen, egal ob Beratung oder Technik!
http://www.stonemaster-forum.de
Hier findest du schon Informationen zu dem Gerät.
Kontakt hier im Atlas über PM oder im link.

Vielen Dank für Deine Antwort.
Auch Danke an Collector und guefz.

Das stonemaster-Projekt muß ich mir mal in Ruhe ansehen.
Die fertigen Geräte (neuwertig) sind mir in der Tat im Moment zu teuer.
Was die Ergebnisinterpretation betrifft, trauen ich mir schon einiges zu,
bin Mathematiker und Informatiker.
Da ich davon ausgehe,daß alle Geräte einen Computeranschluß (USB ?) haben
denke ich, daß man hier mit einer Computergestützen Interpretation
schon was tun kann.

MfG e-l

Offline Fabian99

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Re: Privater Kauf eines Spektrometers
« Antwort #5 am: 19 Jun 17, 14:43 »
Hallo,

irgendwie geht das etwas durcheinander.
@ThorBenOdin: Was willst du genau??? Spektrometer gibt es viele, die Antworten hier zeigten Raman-Spektrometer und Röntgenfluoreszenz-Geräte. Ein Spektrometer misst nun mal bei verschiedenen Wellenlängen ein Spektrum. Alternativ biete ich dann von ein FTIR-Spektrometer.

Der USB-Anschluss ist eher das kleinste Problem, beim xrf kann es schon mal der Strahlenschutz sein, beim Raman die Fluoreszenz usw.

Die Hersteller arbeiten in der Regel mit entsprechender EDV und Spektren-Interpretation.

Was willst du genau?

Mfg

Offline ThorBenOdin

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Re: Privater Kauf eines Spektrometers
« Antwort #6 am: 20 Jun 17, 09:24 »
Hallo,

irgendwie geht das etwas durcheinander.
@ThorBenOdin: Was willst du genau??? Spektrometer gibt es viele, die Antworten hier zeigten Raman-Spektrometer und Röntgenfluoreszenz-Geräte. Ein Spektrometer misst nun mal bei verschiedenen Wellenlängen ein Spektrum. Alternativ biete ich dann von ein FTIR-Spektrometer.

Der USB-Anschluss ist eher das kleinste Problem, beim xrf kann es schon mal der Strahlenschutz sein, beim Raman die Fluoreszenz usw.

Die Hersteller arbeiten in der Regel mit entsprechender EDV und Spektren-Interpretation.

Was willst du genau?

Mfg


Ich suche ein Gerät, welches mir objektive Werte zu einem Gestein anzeigt.
Also zB die Spektrallinien von AlSiO2.
Auch gerne andere objektive Werte,
da ich Geolaie bin und in diesem Leben niemals die Fähigkeit eines
erfahren Geologen zB am Mikroskop erwerben kann.

MfG  e-l

Offline Fabian99

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Re: Privater Kauf eines Spektrometers
« Antwort #7 am: 20 Jun 17, 10:22 »
Hallo,

es geht weiter, aber hilft schon einmal. AlSiO2 gibt es nicht und Spektrallinien sind eher Element bezogen, z.B. charakteristische Röntgenstrahlung oder optische Spektrallinien.

https://de.wikipedia.org/wiki/Charakteristische_R%C3%B6ntgenstrahlung

https://de.wikipedia.org/wiki/Spektrallinie

Ich fürchte im Moment du suchst die Eierlegende Wollmilchsau.

LG

Offline Sebastian

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Re: Privater Kauf eines Spektrometers
« Antwort #8 am: 20 Jun 17, 10:32 »
Also mit RAMAN würde er schon die Info bekommen die er braucht. Eine eindeutige Phasenbestimmng nach dem Abgleich mit einer Referenzdatenbank. Aber auch dazu gehört immer geologisches Grundwissen um die Ergebnisse auch interpretieren zu können. Auf Knopfdruck ein Mineral oder Gestein zu analysieren und man bekommt ein eindeutiges Ergbnis und alles ist einfach und gut gibt es nicht. Zum Glück in meinem Fall.
Ich behaupte weiterhin, wenn du wirklich Interesse an solch einem System hast, dann sind dir die Kosten bewusst und der persönliche Nutzen bewusst. Sprich mal mit dem Rainer direkt, der klärt dich am besten auf was sein Gerät kann und was nicht. Dann kannst du ja entscheiden ob es das ist was du möchtest. Günstiger kommst du kaum an solche Messwerte.
Beste Grüße,
Sebastian

Offline Axinit

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Re: Privater Kauf eines Spektrometers
« Antwort #9 am: 20 Jun 17, 11:54 »
Servus,

die Interpretation physikalisch-analytischer Daten setzt IMMER ein grosses Mass an Wissen und an Erfahrung voraus: Probenvorbereitung, Methodik (und deren Grenzen & Unzulaenglichkeiten), Physik, Chemie, geologisch-mineralogischer Kontext.

Eine Methode allein, sei es nun RAMAN oder EDX, liefert selten (meist nie) all die Informationen, die zur eindeutigen Bestimmung eines Minerals notwendig sind. Roentgenbeugungsdaten (P-XRD oder S-XRD) besitzen einen sehr hohen Gehalt an Informationen, dennoch ist auch hier die Kenntnis der semi-quantitiven Elementzusammensetzung  fuer eine korrekte Auswertung unerlaesslich.

Spektrokopische Methoden wie IR/Raman liefern im Wesentlichen indirekte Informationen zur Mineralbestimmung, die kristallographische Information laesst sich nur mit viel Aufwand extrahieren. Allerdings erlauben beide Methoden oft mit einem Blick festzustellen, zu welcher Substanzklasse eine Mineralprobe gehoert (z. B.: Malachit vs Pseudomalachit). Die eindeutige Unterscheidung vieler Carbonate mit Hilfe dieser Methoden ist schwierig (Aragonit u. Calcit lassen sich hingegen sehr gut identifizieren).

Aus diesen Gruenden erschliesst sich mir der Sinn einer derartigen Anschaffung nur bedingt. Fuer einen erfahrenen Sammler, der mit der Mineralbestimmung nach aeusseren Merkmalen nicht mehr weiterkommt und die Investition nicht scheut, mag die Anschaffung eines RAMAN-Spektrometers gewinnbringend sein, zumal sich andere analytische Dienstleistungen (EDX, XRD) zukaufen lassen. Fuer einen Novizen macht dies m. E.  keinen Sinn.

GA

Harald

« Letzte Änderung: 20 Jun 17, 18:59 von Axinit »

Offline Alcest

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Re: Privater Kauf eines Spektrometers
« Antwort #10 am: 20 Jun 17, 16:49 »
Hallo,

ich schrieb meine BSc.-Arbeit mit einem IR-Spektrometer. Mir erschließt sich nicht so ganz, wie man damit im Rohstoffsektor arbeiten kann. Die Messfenster waren zumindest bei meinem Gerät recht grob. Selbst in den Handbüchern stand, dass nur gewisse Minerale sinnvolle Spektren erzeugen.

Dazu gehören: wasserhaltige Minerale, Minerale mit OH-Gruppen, Carbonate, Sulfate, Quarz (wg. Wasser im Kristall), amorphe Kieselsäure (z.B. Opal) und ich meine auch teilweise Phosphate sowie Arsenate und Vanadate. Oder eben organischem Material. Bei Sulfiden hingegen sieht es sehr mau aus. Ebenso bei Feldspat, wenn es nicht gerade der Ammonium-Fsp. ist.
Messungen an idiomorphen Kristallen funktionierten nie und an Pulvern mitunter nur sehr eingeschränkt. Bei großkörnigen Gesteinen (z.B. Marmor) sah es auch schlecht aus.

Zudem spuckt ein solches Gerät eben ein Spektrum aus. Zumindest bei den von mir genutzten gab es eine Vergleichsdatenbank aber die war recht übersichtlich. Daher griff ich auf die Datenbank der Institution zurück, die jahrelang Daten erfasste.

Wenn mehrere messbare Phasen auftreten wirst Du als IR-Neuling sicherlich sehr große Probleme bei der Bestimmung haben.

Gruß
Jan

Offline Fabian99

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Re: Privater Kauf eines Spektrometers
« Antwort #11 am: 20 Jun 17, 18:51 »
Hallo Jan,

Raman ist da mit den Fluoreszenzen und bei dunklen Mineralien auch nicht viel besser.

LG

Offline ThorBenOdin

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Re: Privater Kauf eines Spektrometers
« Antwort #12 am: 25 Jun 17, 12:50 »
Hallo Jan,

Raman ist da mit den Fluoreszenzen und bei dunklen Mineralien auch nicht viel besser.

LG

Vielen Dank Fabian,Axinit,Alcest,

Vielleicht hat Fabian mit seiner vorhergehenden Antwort ja recht
und ich suche die eierlegende Wollmilchsau.
Ich bedanke mich bei Euch für die aufklärenden Infos.
Es scheint so, daß ich mir doch einen Dienstleister suchen muss.

Nochmals vielen Dank Euch allen
e-l

Offline joy

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Re: Privater Kauf eines Spektrometers
« Antwort #13 am: 26 Jun 17, 15:35 »
Die häufigen Nicht-Sulfidischen Minerale lassen sich meistens schnell mit Raman-Spektroskopie bestimmen. Das ist meistens das erste, was ich versuche. Wenn es dann doch eine schwierigere Phase ist, kommt zunächst EDX und falls dann genügend Material da ist auch XRD in Frage.
Die Anforderungen an Phasenseparation und Ausreichende Menge sind bei der klassischen Pulver-XRD am größten. Und wenn man dann das Pech hat ;-)  ein neues Mineral zu finden, kommt man eh nicht drum herum an einer Uni Einkristallbeugung oder im Fall winzigster Fragmente Elektronenbeugung am TEM zu machen. Und dann gibt es ja noch die Synchrotrons...

Wenn du Raman und EDX Untersuchungen brauchst, schreib mich mal an.
Ich benutze beide Verfahren zur Bestimmung und wenn dann Kandidaten dabei sind, die weiter erforscht werden sollten, läuft das eben über ne Uni.




 

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