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Autor Thema: Tempskya oder Wurzelboden ?  (Gelesen 3157 mal)

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Offline oliverOliver

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Tempskya oder Wurzelboden ?
« am: 18 Jul 17, 15:29 »
Ein Kollege von mir hat dieses Stück im Horner Becken in NÖ gefunden -
und ich bin mir nicht sicher:
"nur" ein "normaler" Wurzelboden, oder doch ein ein Teil vom Luftwurzel-"Geflecht" eines Farn-Scheinstammes (Tempskya?)
Da der oligozäne "Horner Fluss" ja aus dem heutigen Böhmen kam, wäre letzteres von den geologischen Bedingungen her theoretisch möglich.
Das Fragment ist klein - max. 6 x 6 x 2 cm.
Bin für jede Meinung dazu dankbar !
(Fotos sind leider nicht so toll geworden)

Offline oliverOliver

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Re: Tempskya oder Wurzelboden ?
« Antwort #1 am: 18 Jul 17, 15:31 »
und jetzt Fotos von der "Außenseite" (zumindest des ehemaligen, später nochmals zerbrochenen Gerölls)

Offline oliverOliver

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Re: Tempskya oder Wurzelboden ?
« Antwort #2 am: 18 Jul 17, 15:32 »
und die letzten -

Der genaue Fundort ist leider nicht mehr eruierbar,
Horner Becken und damit Schotter der SMFF ist aber angeblich gesichert.

Offline Lausitz

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Re: Tempskya oder Wurzelboden ?
« Antwort #3 am: 18 Jul 17, 20:31 »
Läßt sich schwer beurteilen. Es sind kaum Merkmale erkennbar die auf Tempskya schließen lassen.

Gruß aus der Niederlausitz

Offline oliverOliver

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Re: Tempskya oder Wurzelboden ?
« Antwort #4 am: 19 Jul 17, 13:39 »
Hab das Stück heute unterm Bino gehabt - und bin immer noch etwas ratlos.
Allerding liegen die einzelnen "Schläuche" sozusagen freischwebend in einer sehr glasigen Kieselmasse,
in welcher ich keinerlei Zellstrukturen erkennen konnte - es dürfte sich also wohl doch um einen Wurzelboden handeln. Aber auch die Schläuche/Röhren weisen, wo sie nicht überhaupt nur als Abdrücke vorliegen, außer einer feinen Längsriefung keine eindeutig interpretierbaren Strukturen auf - die Erhaltung scheint also nicht so optimal zu sein, wie es auf den ersten Blick wirkte ...

Offline gnoisi

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Re: Tempskya oder Wurzelboden ?
« Antwort #5 am: 24 Jul 17, 21:07 »
Hallo Oliver,
ich möchte hier zum Vergleich die Oberflächen von 2 Tempskya-Scheinstämmen aus Tschechien, Gegend Rakovnik zum Vergleich zeigen.
Zuerst ein Stück in Fundposition, ca. 18 cm lang.

Tschechien/Mittelböhmen (Středočeský kraj)/Rakonitz (Rakovnik), Bezirk/Rakonitz (Rakovnik)
Tempskya oder Wurzelboden ?


Zum Zweiten ein Stück etwa 20 cm lang. Bei den oberflächigen Vertiefungen handelt es sich um Bohrgänge Pecinolites boreki.

Tschechien/Mittelböhmen (Středočeský kraj)/Rakonitz (Rakovnik), Bezirk/Rakonitz (Rakovnik)
Tempskya oder Wurzelboden ?


Die Farnstelen sind jeweils sehr dicht von Luftwurzeln umgeben.
Grüße
Marian
« Letzte Änderung: 19 Dec 20, 20:56 von oliverOliver »

Offline oliverOliver

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Re: Tempskya oder Wurzelboden ?
« Antwort #6 am: 24 Jul 17, 22:41 »
hallo Marian,
danke für die Vergleichsbilder.
Nun, eine gewisse Ähnlichkeit ist natürlich schon vorhanden - darum kam ich ja überhaupt erst auf die Idee. Und zumindest makroskopisch liegen ja auch bei meinem Fossil die Wurzeln sehr dicht aneinander - erst unterm Bino bekam ich einen anderen Eindruck.
Wie gesagt, ganz schlüssig bin ich mir noch nicht, tendiere aber zu Wurzelboden.
Wie sieht das bei den Luftwurzeln deiner tschechischen Tempskyas aus, ist da auch zumindest andeutungsweise eine sehr feine Längsriefung erahnbar, oder sind die glatt?

Offline oliverOliver

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Re: Tempskya oder Wurzelboden ?
« Antwort #7 am: 19 Dec 20, 21:06 »
Also ich hab die Fotos der Stücke inzwischen natürlich öfters verglichen - und tendiere mittlerweile doch (wieder) zu der Annahme, dass auch das abgerollte Fragment aus NÖ vmtl. Teil eines T-Scheinstamms ist, aufgrund der Kleinheit des Bruchstücks (oder eventuell weil es aus einem basalen Abschnitt stammt) eben nur mit Luwus und ohne Stelen. Wenn ich in Marians Fotos reinzoome (bes. das zweite), drängt sich hier eine geradezu frappierende Ähnlichkeit auf.
Und was für mich mittlerweile auch gegen einen Wurzelboden spricht, ist, dass die (Luft-?) Wurzeln eben alle völlig gleichartig sind, und auch +/- die gleichen Durchmesser haben - bei einem "echten" Wurzelboden wäre doch eine gewisse Inhomogenität zu erwarten.

 

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