Hallo Thomas,
Als die Vergrößerung geringer war als erwartet (zunächst mit dem vorhandenen 125er Zeiss), habe ich dann über google herausgefunden, dass Leitz die Angaben auf 250 mm bezieht.
Nun, im Allgemeinen ist es eher schwierig, in der Fotografie von Vergrößerungen zu sprechen. Diese Angaben beziehen sich in der Regel darauf, dass bei visueller Beobachtung durch das Mikroskop ein Objekt um den angegebenen Faktor vergrößert wird (wobei sich in diesem Fall die Vergrößerung als Produkt von Okularvergrößerung und Objektivvergrößerung errechnet) im Verhältnis zu seiner Beobachtung ohne optische Hilfsmittel in Normsehabstand. Dieser Normsehabstand wird mit 250mm angenommen (aus diesem errechnet sich übrigens auch die Okularvergrößerung!). Letzten Endes geht es bei Vergrößerungen immer um die Bildwinkel, unter denen das Objekt mit und ohne Hilfsmittel erscheint. Bei der Fotografie ist eher der Bildausschnitt als Vergleich heran zu ziehen (anstatt die Vergrößerung), denn je nachdem, wie groß Du dann den Bildausschnitt z.B. am Monitor oder in einem Ausdruck betrachtest, steigt die Vergrößerung drastisch! D.h. wenn ich ein Objekt, welches 1mm Ausdehnung hat mit einem 10x vergrößernden Objektiv aufnehme, dann hat es in der Bildebene eine Ausdehnung von 10mm. Wird selbiges nun mit einer Pixelgröße von 5my gesampled, dann erscheint das Objekt mit einer Größe von 2000 Pixeln. Sehe ich mir das nun 1:1 auf einem HD-Fernseher an (der hat ja knapp 2000px in der Breite) bei einer Bildschirmbreite von sagen wir 1m, dann entspricht das bei einem Betrachtungsabstand von 250mm einer 1000fachen Vergrößerung (ob das Sinn macht, sei mal dahin gestellt)! Ich will damit nur zum Ausdruck bringen, dass es in der Fotografie keinen Sinn macht, von Vergrößerungen zu sprechen, sondern eher von Abbildungsmaßstäben in Form von Bildbreiten. Man kann aber den Vergrößerungsfaktor durchaus auch fotografisch messen, wenn man einen entsprechend genauen Standard hat, und selbigen mit der Anzahl an Pixeln bekannter Größe vermisst. Das ist allerdings etwas aufwändig und setzt einen entsprechenden Standard voraus.
Stimmt aber mit der errechneten und gemessenen Vergrößerung überein.
Was hast Du da errechnet und woraus? Und wie hast Du das gemessen? Wenn ich richtig gelesen habe, dann hast Du als TL nur ein 125er und ein 300er Tele, oder?
Unabhängig davon, will ich nicht ausschließen, dass es von Leitz Mikroskope mit 250mm TL gab, aber das ist sicher nicht die Regel. Ich würde erst mal von 200mm ausgehen, und damit mal einen Standard vermessen. Dann weist Du, ob es stimmt, oder nicht...
Grüße Markus