Es hat sich auch diesmal gelohnt.
Die Marokkaner ganz zivilisiert und die Ware ordentlich ausgepreist. Die Quarzgeode mit einem Durchmesser von immerhin 9cm war für €5 zu haben, beide Hälften, und er hat auf die €50 anstandslos herausgegenen, ohne zu versuchen, weitere Stücke anzubieten, um auf die fünfzig Euro zukommen. Die doppelendigen Amethyste aus Marokko gab es in kleinen Kartons, er hätte noch mehrere, aber ich begnügte mich mit einem. Alles ist so liebevoll eingepackt, daß ich mir überlege, den Karton so wie er ist, aufzubewahren. Um die Sonderschauen herum gab es die herrlichen Bergkristalle aus der Schweiz - die kommen aus der Schweiz - und entsprechend war auch das Preisniveau. Der Alpin-Fluorit für €1100. Nun, da bin ich gleich weiter, ein Inder hatte Bergkristalle aus dem Himalaya im Angebot. Zwar nicht ordentlich ausgebildet, sondern mit Störungen, Einschlüssen und Rissen, aber dafür lassen sich die Wachstumsflächen gut erkennen und die Stücke sind nicht beschädigt, €3 pro Stück. Zwei Anbieter aus dem Kosovo boten Minerale aus Trepca an, der eine Stand hatte alles ausgepreist von €5 aufwärts, aber gleichzeitig hatte er ein Papierschild aufgestellt, dass alles, ja alles 50% reduziert sei, weil er seinen Stand diesmal an einem anderen Ort aufbauen musste. Ein Bulgare bot Mineralien aus den bulgarischen Erzgruben an, darunter waren auch schön kräftig gefärbte längliche Amethyste, die würden aus einer ehemaligen Blei-Zink-Grube kommen, die jetzt von den Canadiern auf Gold prospektiert würde, dabei wären die Amethyste neu herausgekommen. Da er auch Exkursionen nach Bulgarien anbot, hatte er jedoch keine Zeit, die Amethyste zu verkaufen, sondern vertiefte sich im Gespräch mit den Interessenten an den Exkursionen - ich sollte doch seine Internetseite besuchen. Und die Vorträge waren auch hörenswert- also ein Mondstein ist ein Feldspat, der in Farben schimmert, aber nur der Spektrolith, dieser Name sei vom Schmucksteinhandel gebildet worden, bietet das komplette Farbspektrum.