Liebe Foto-Mitstreiter,
Vielen Dank für die Antworten!, das vierfache "ja" von Edgar stimmt mich in Bezug auf die Handhabung der Kamera hoffnungsvoll!
Ich bin mittlerweile aber auf einen anderen Gesichtspunkt gestoßen, nämlich die Frage, in wie weit die von der Optik lieferbare Auflösung überhaupt vom Kamerasensor eingefangen werden kann.
Um die Auflösung des Mikroskops nutzen zu können werde ich um den High-Res-Modus (40 MP-Bild, nicht herumkommen, da sonst nocht trennbare Objektpunkte nicht mehr in getrennte Pixel gelangen, vor allem bei niedrigen Vergrößerungen.
Z.B. ist bei Abbildungsmaßstab 15 : 1 (Bildgröße : Originalgröße) die Auflösung bei der Mikroskopoptik bei 0,8 Mikrometer, das liefert auf dem Kamerasensor 0,8 Mikrometer x 15 x 1 = 12 Mikrometer. (Faktor 1: Adaption ohne Optik).
Diese 12 Mikrometer / Wurzel(2) / Pixelgröße sind ohne High-Res-Modus (ohne High-Res Mode: Pixelgröße 3,7 Mikrometer) beim Wert 2,3; also am absolut unteren Ende des Nyquist-Kriteriums.
Bei kleineren Abbildungsmaßstäben (z.B. 0,8 : 1) ist die Auflösung des Mikroskops 8 Mikrometer, dann ist
8 Mikrometer x 0,8 x 1 = 6,4 Mikrometer und 6,4 Mikrometer / Wurzel(2) /3,7 Mikrometer = 1,22 , damit kommen die 2 noch getrennt durch das Mikroskop auflösbaren Objektpunkte gar nicht mehr in 2 verschiedene Pixel (ohne High-Res Mode)!
Im High-Res-Mode ist die (virtuelle) Pixelgröße des erzeugten Bilds sicher kleiner als 3,7 Mikrometer, dann siehts beim Nyquist-Kriterium besser aus, allerdings muss man dann für ein Bild 8 Aufnahmen machen, was bei Stacks von 20 - 70 Bildern ganz schön dauert.
Dies spricht wieder eher für eine leider auch (noch deutlich) teuere Vollformatkamera, z. B. die Sony alpha 7 r ii (Pixelgröße 4,5 Mikrometer), und dann braucht man auch einen Adapter mit Vergrößerung 2x (der Faktor 1 wird zum Faktor 2 in obiger Rechnung), man hätte dann z.B.
8 Mikrometer x 0,8 x 2 / Wurzel(2) / 4,5 Mikrometer = 2,0, also schon bei niedriger Vergrößerung zwei gerade noch auflösbare benachbarte Objektpunkte auf 2,0-fachem (diagonalem) Pixelabstand. Allerdings durch den Adapter wieder mehr Linsen im Strahlengang und potenziell damit Abbildungsfehler.
Mich würde interessieren, ob bei der Wahl der Kamera solche Überlegungen überhaupt zielführend sind oder ob ich etwas ganz grundsätzlich übersehe. Natürlich ist klar, dass Qualitätsmerkmale der Kamera wie Rauschen, Dynamik, Farbtreue, nur moderate Tiefpassfilterung auch eine wichtige Rolle spielen, da halte ich Olympus OM-D E-M5 II aber für ganz gut aufgestellt.
Hat jemand Erfahrung mit der Sony alpha 7 r ii, besonders auch wieder bzgl. der Fragen aus meinem ursprünglichen Beitrag?
Viele Grüße,
Paul