Der bitterfeldsche Bernstein (Succcinit) gleicht infrarotspektroskopisch dem baltischen Bernstein; pyrolyse-gaschromatographisch gibt es Unterschiede, wie auch bei der technischen Klärung bei hohen Temperaturen. Das ginge dann vermutlich aber in Unterschiede, die bei der (Schmuck)Verarbeitung eh keine Rolle spielen. Und da im Verkauf / Handel oftmals die Kenntnisse über das Herkunftsland verlorengehen, wird normalerweise der allgemein übliche Handelspreis zugrundegelegt.
Über Theorie und Praxis, da scheiden sich die Geister.
Theorie: 700 Tonnen stehen zwar in etwa zur Verfügung, aber wenn 50 Tonnen jährlich maximal gewonnen werden könnten, würde in vorauss. 15-20 Jahren eh wieder der Abbau eingestellt werden. Legt man dann hier einen Preis von 0,10 per Gramm für Rohwarenhändler zugrunde, käme man auf ca. 70 Mio. € Vermarktung in dieser Zeit (≙ 3,5 - 4,5 Mio. € jährlich). Demgegenüber sind aber auch die Kosten der 15-20 Jahre Abbau gegenüberzustellen. Ob sich das wirklich lohnen würde?
Praxis: Die Alternative ist dann nur, was nwsachse gepostet hat: offenbar illegaler Abbau bzw. Probeförderung unter dem Aspekt der Direktvermarktung (Tourismus). Da kann man Kosten drücken (abschreiben) und sich den Verkauf über den Rohwarenhandel sparen und gleich in den Großhandel oder gar in den Einzelhandel gehen.
Man bedenke, käme so eine große Menge (neu) auf dem Markt, würde das auch den Preis immens drücken und dann sähen die Zahlen auch schon wieder ganz anders aus.
