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Autor Thema: Halde 235 Antonsthal  (Gelesen 12608 mal)

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Offline harzgeist

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Re: Halde 235 Antonsthal
« Antwort #30 am: 17 May 18, 23:13 »
Wenn es nur um die Unterscheidung Fluorit/Apatit geht, sollte scharfes Hinsehen (auf die Originalstufe, nicht auf das Foto) schon ausreichen. Ein Haldenfund sollte eigentlich von sich aus schon genügend "Macken" aufweisen, wo sich die Spaltbarkeit beobachten lässt, anhand derer sich Fluorit und Apatit eindeutig unterscheiden lassen.

Online pseudonym

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Re: Halde 235 Antonsthal
« Antwort #31 am: 18 May 18, 11:15 »
Eine Spitzenidee. Es scheitert hier schon an einer vernünftigen Härtebestimmung aber er soll den vollbringen.  Handschuhen und Schutzbrille im Labor macht.

Ich hole schon einmal das Popcorn.

Am besten wir richten für Fälle wie diesen einen Analytikspendenfond für besonders wertvolle Diskussionen ein.

Wozu die Kochplatte ? Soweit ich weiß reicht da ne Menge von .... ,wenn man das dann in 5 oder 6 Litern Wasser abspült sollte das so verdünnt sein das da keine Gefahr mehr von ausgehen sollte es sei denn man wäre Homöopath... ;)

Deswegen die Warnung ,man sollte wissen was man wann , warum und wo tut ,dazu reichen winzigste Stoffmengen von denen dann auch eher keine Gefahr ausgeht ,das ganze dann im Wassereimer abspülen und ab zum Schadstoffmobil ...

Ne Spatelspitze (ich weiß das ist ne übliche Stoffmenge für Versuche .... ) würde ich dagegen schon als gefährlich für Amateure einschätzen ... guckt mal in alte Bücher über Analytik,Lötrohrprobierkunde u.ä. die Leute ham zumindest lang genug gelebt um ihre Bücher schreiben zu können .

« Letzte Änderung: 19 May 18, 16:12 von pseudonym »

Offline Fabian99

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Re: Halde 235 Antonsthal
« Antwort #32 am: 18 May 18, 11:34 »
Hallo,

jetzt mal ehrlich: Apatit - Spaltbarkeit unvollkommen im Gegensatz zu Fluorit - Spaltbarkeit vollkommen nach dem Oktaeder.

Risse zeigen die Richtung... Bevor ich die Schwefelsäure aus dem Keller hole, schau ich mir die Stufe genauer an! Kubisch gegen hexagonal sollte auch zu erkennen sein.

LG


Offline Alcest

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Re: Halde 235 Antonsthal
« Antwort #33 am: 18 May 18, 15:04 »
Wozu die Kochplatte ? Soweit ich weiß reicht da ne Menge von ca. 1 Kukikmillimeter CaF-Pulver und 1 Tropfen Säure das wird abgedeckt und stehen gelassen ,wenn man das dann in 5 oder 6 Litern Wasser abspült sollte das so verdünnt sein das da keine Gefahr mehr von ausgehen sollte es sei denn man wäre Homöopath... ;)

Deswegen die Warnung ,man sollte wissen was man wann , warum und wo tut ,dazu reichen winzigste Stoffmengen von denen dann auch eher keine Gefahr ausgeht ,das ganze dann im Wassereimer abspülen und ab zum Schadstoffmobil ...

Ne Spatelspitze (ich weiß das ist ne übliche Stoffmenge für Versuche .... ) würde ich dagegen schon als gefährlich für Amateure einschätzen ... guckt mal in alte Bücher über Analytik,Lötrohrprobierkunde u.ä. die Leute ham zumindest lang genug gelebt um ihre Bücher schreiben zu können .

Kochplatte: RGT-Regel, geht schneller und die entstehende HF ätzt das aufliegende Glasplättchen. Wenn man das stehen lässt, würde ich vermuten, ist nach der Reaktion keine HF mehr übrig. Mit den "Gerätschaften" wollte ich lediglich darauf hinweisen, dass man so etwas vernünftig macht und nicht mit Haushaltsware, weil es wer im Netz vorschlug.

"Spitzenidee" war Ironie. Solche Versuche haben bei totalen Chemie-Amateuren nämlich nix verloren, auch im kleinen Maßstab nicht. HF ist wirklich undankbares Zeug. "man sollte wissen was man wann , warum und wo tut" - ich unterstelle mal, dass nicht alle, die diesen Thread jetzt oder später verfolgen, dahingehend aufgeklärt sind. Wenn ein Spritzer konz. H2SO4 verspritzt wird, brennt es kurz und verheilt recht fix wieder (sofern es nicht ins Auge geht - aber wer mit sowas ohne Schutzbrille umgeht, ist sowieso ein Beweis für Darwins Theorien).

In alten Schulbüchern stehen auch Versuche mit KCN. Ohne Abzug. Würde ich dieses Argument mit einem Adjektiv bewerten wollen, würde es gegen die Netiquette des Forums verstoßen.

Zum Schadstoffmobil wird wohl noch nie ein Sammler seine Abfälle gebracht haben - das ist aber eine andere Geschichte.

Offline Brutus

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Re: Halde 235 Antonsthal
« Antwort #34 am: 18 May 18, 16:47 »
Zur Härte hatte ich mich im ersten Beitrag schon geäussert, mittels Ritzprobe bin ich bei 5. Ist härter wie Fluorit, allerdings is das mit Messer geritzt. Was wohl auch eher dem Raten entspricht. Im direkten vergleich würd ichs als härter bewerten.
Fluoritttypische Spaltflächen sind keine zu sehen,  und viele Macken sin da nicht.... Waren komplett im Gestein eingebettet die Kristalle, hab erst zuhause den "Deckel" entfernt wo dann die Kristalle zum vorschein kamen.

Für weitere Bestimmungsideen  weiterhin zu haben.... Mit der Chemiematscherei könnt ich mich erst nachm Urlaub beschäftigen  :)

Aber ich hab paar Fotos von den anderen fertig. Ums vornwegzunehmen :o Hier ist fremdeintrag zu 99% ausgeschlossen, war ein grosses Gangstück/mit Fels in ner frischen Abtragsschicht. Noch schmutzig und ist nur durch ne Quarzdruse am Rand aufgefallen. Die eigentliche Überraschung kam erst beim Formatieren zu Tage. Der Fund liegt etwa zwei Jahre zurück.




Offline Brutus

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Re: Halde 235 Antonsthal
« Antwort #35 am: 18 May 18, 16:48 »
nummer 2

Offline Brutus

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Re: Halde 235 Antonsthal
« Antwort #36 am: 18 May 18, 16:49 »
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Offline Brutus

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Re: Halde 235 Antonsthal
« Antwort #37 am: 18 May 18, 16:50 »
Und das letzte für heut ;D

Offline Alcest

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Re: Halde 235 Antonsthal
« Antwort #38 am: 18 May 18, 16:51 »
Deswegen die Warnung ,man sollte wissen was man wann , warum und wo tut ,dazu reichen winzigste Stoffmengen von denen dann auch eher keine Gefahr ausgeht ,das ganze dann im Wassereimer abspülen und ab zum Schadstoffmobil ...

Nachtrag: was bringst du nach CaF2 (s) + H2SO4 (aq) → CaSO4 (s) + 2 HF(g) und der Folgereaktion SiO2(s) + 4 HF(aq) = SiF4(g) + 2 H2O(l) eigentlich zum Schadstoffmobil? Das abgehauene Gas SiF4? Oder das Wasser?

Bezüglich der alten Stufe: tu uns doch allen einen Gefallen, nehme einen größeren Nagel und schlage mit dem Nagelkopf eine ohnehin kaputte Stelle ab, mache ein vernünftiges Bild davon oder sieh dir den Bruch an. Wenn das Fluorit ist, sollte dort ein Dreieck übrig bleiben.

Die neuen Bilder sehen nach Turmalin aus.

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Re: Halde 235 Antonsthal
« Antwort #39 am: 18 May 18, 17:57 »
Die Homöopathischen Reste der .-Säure in Wasser die zuviel war weil man zu faul oder zu dämlich war auszurechnen wieviel man genau braucht,das angeätzte Glas ,Lappen ,Gummihandschuhe  :) .... wie auch immer - Reste von solchen Experimenten gehören definitiv ordentlich ensorgt ,auch die Gerätschaften bei  derart ungesunden Sachen -oder willste aus der Brühe Tee kochen ,weil ja ´´alles weg´´ ist ? Wohl bekomms ! :)

Egal wie ich hab vor vielen Jahren mal zugeschaut wie´n Kumpel das so gemacht hat um mir zu beweisen das die fragliche Probe kein Flourit wäre ,zu meiner Freude war das Glas dann doch angeätzt . 
« Letzte Änderung: 19 May 18, 16:13 von pseudonym »

Offline Alcest

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Re: Halde 235 Antonsthal
« Antwort #40 am: 18 May 18, 18:44 »
Außer Gips und einem Gas, welches sich in der Wohnung oder auf dem Balkon schon verabschiedet, bleibt nichts über. Wegen 2-3 Tropfen H2SO4 - sofern der "Versuch" abgedeckt wird - wird niemand auch nur an das Schadstoffmobil denken. (Anmerkung: würde ich auch nicht. Ich halte es im übertragenen Sinne dennoch für fahrlässige Körperverletzung, zu Flusssäureexperimenten bei Mineraliensammlern zu raten.)

Es gibt im Mineralienreich genau fünf Versuche, die ich niemals auch nur ansatzweise raten würde: Arsennachweis mittels Marshscher Probe, Geschmacksprobe an unbestimmten farblosen Phasen an Arsen-Cobalt-Nickel-Erzen, Leckerei an grönländischen Fluoriden, Leckerei an vermeintlichen Berylliumoxiden (Bromellit) und Fluoritnachweis via H2SO4. Das können Profis im Labor machen (zumal ich bisher noch keinen - promovierten - Chemiker gefunden habe, der den Arsennachweis freiwillig auf diesem Wege vollbringen mag) - im Hausgebrauch hat das nichts verloren. Irgendein DAU könnte das lesen und nach dem Motto "viel hilft viel" Fluorit in massig H2SO4 baden. Davon kann man im Internet ausgehen.
Google mal "Dimethylquecksilber" mit einem Leerzeichen dahinter und schau auf die vorgeschlagenen Ergebnisse. Genau so sollte man im Internet vorgehen - es gibt immer den worst case.

Es wundert mich übrigens, dass durchschnittliche Pechblendestufen hier als Krebsquelle bei Postboten diskreditiert werden, so etwas aber stehen bleibt. Wobei - hier wundert mich ehrlich gesagt nicht mehr viel.

Ob der Post wohl stehen bleibt?

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Re: Halde 235 Antonsthal
« Antwort #41 am: 18 May 18, 22:00 »
Hm naja so gesehen haste auch wieder nicht ganz unrecht ,zumal das ja auch im Vandalismus benutzt wird und eigentlich schwer zu beschaffen ist , ich glaube das war ein Fehler .....

Bitte alles löschen ...

Offline Alcest

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Re: Halde 235 Antonsthal
« Antwort #42 am: 18 May 18, 22:10 »
Um das klar zu stellen: du hast vollkommen Recht, dass das ein geeigneter Nachweis für Fluorit wäre und in akademischen Nebenfachpraktika (d. h. minimal über Gymnasialniveau) auch praktiziert wird - und nicht nur von Gefahrenstoffchemikern ;-) Ich weiß es ehrlich gesagt auch nicht, ob "ein paar Krümel" schon sichtbare Resultate zeigen.

Die Sache mit dem Dimethylquecksilber zeigt mir aber, dass viele Internetnutzer auf solche Sachen stoßen und dann herumprobieren ohne nachzudenken. Lars will ich das nicht vorwerfen aber aus Erfahrung gehe ich im Netz immer vom worst case aus und ich kann mir durchaus vorstellen, dass manche Kandidaten nach dem Motto "viel hilft viel" einen Liter H2SO4 96% kaufen würden und ihren Fluorit darin großzügig baden würden. Siehe das angehangene Bild zur Suche "Dimethylquecksilber". Bis solche Nutzer auf Karen Wetterhahn stoßen, ist das Kind 3x in die Flusssäure gefallen.

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Re: Halde 235 Antonsthal
« Antwort #43 am: 19 May 18, 11:39 »
ja das war ne krasse Geschicht mit der Frau Wetterhahn ....

Offline Brutus

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Re: Halde 235 Antonsthal
« Antwort #44 am: 22 May 18, 17:34 »
Ich kann die wenigen vorhandenen Bruchflächen mal Ablichten wenn das reicht?!
Da ist wirklich keine Stelle dran wo man was abschlagen kann....

Andere Idee, Apatit ist lösslich in HNO3. Fluorit nicht oder? Ich hab zwei kleine Bruchstücke von den Kristallen, die könnt ich so testen. Dann wäre der Apatit raus (oder auch nicht) und am Ende der Fluorit übrig....

 

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