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Autor Thema: Selbstbau Stackingsteuerung zur digitalen Mehrebenenfotografie  (Gelesen 17838 mal)

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Offline Stefan

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Hallo,

gute Makroaufnahmen von winzigen Mineralien lassen sich meist nur über digitale Mehrebenenfotografie erreichen. Mehrere Bilder werden übereinander gelegt und die besten Stellen aus den Bildern zusammen gerechnet. Hierzu wird ein Bilderstabel (Stack) in unterschiedlichen, winzigen Abständen vom Objekt (Mineral) aufgenommen. Da es sehr schwierig und zeitaufwändig ist winzigen Abstände mit der Hand einzustellen, gibt es Geräte die dies automatisiert erledigen. Das Objekt oder die Kamera wird in winzigen Schritten entfernt oder heran geführt und jeweils ein Bild ausgelöst. Eine Stacking-Software wie Helicon-Focus oder CombineZM übernimmt später das Zusammenrechnen der Bilder. Meine Anleitung soll einen kostengünstigen Zugang zu dieser Technik ermöglichen.

Selbstbau Stackingsteuerung zur digitalen Mehrebenenfotografie

Über konstruktive Rückmeldung oder Nachbaumeldungen freue ich mich.

Viele Grüße und Spass
Stefan

Offline Embarak

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Hallo Stefan,

Prima Idee!  :D
Genau über so einen Eigenbau denke ich derzeit nach.
Eine Sammlung von Eigenbauvorschlägen wäre wünschenswert.

Dazu gleich eine Frage:
Im Gegensatz zum manuellen Makroschlitten wird bei vielen Konstruktionen der Objekttisch bewegt.
Makroschlitten mit Schrittmotor gibt es aber wohl auch.
Was sind die Vor- und Nachteile von bewegtem Objekt oder bewegter Kamera?

Norbert

Offline Stefan

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Hallo Norbert,

ich denke beides ist gleich im Ergebnis. Beim Verschieben der Kamera mit Objektiv wird aber mehr Masse bewegt was evtl. längere Ausschwingzeiten bewirkt. Von Vorteil dafür könnte sein, dass sich die Beleuchtungssituation zum Objekt nicht verändert.

Viele Grüße
Stefan

Offline Sebastian

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Hallo,
Stefan hat völlig recht. Wenn man den Tisch bewegt muss (sollte) man die Lichtquellen mitbewegen. Allerdings ist die Kamera plus Objektiv schwerer.
Man sollte sich auch überlegen ob man lieber horizontal oder vertikal starken möchte, je nach Objekten kann es Vor und Nachteile bei der Lichtsetzung geben.
Gruß Sebastian

Offline palpatine

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Hallo liebe Mineralienfreunde,
Hallo Stefan,

ich habe schon vor ca. 1 Monat mit Unterstützung von Stefan nach seiner Idee und Bauanleitung diese Steuerung umgesetzt. Und sie funktioniert. Was Stefan hier auf die Beine gestellt hat, verdient großen Respekt.

Beim Zusammenbau sollte man sich lieber ein oder zwei Treiberstufen für den Schrittmotor mehr bestellen, mir sind mehrere durchgebrannt. Und nicht vergessen, nie die Motorkabel von der Treiberstufen ziehen, wenn dieser noch unter Last steht  8)

Beim Display mußte ich im Sketch erst die Adresse anpassen, damit die Buchstaben sichtbar werden.

Alles in allem eine sehr gute, leicht nachzubauen der Steuerung. Daumen hoch.

Gruß Marcel

Offline Stefan

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Es gibt weitere Projekte ähnlicher Art:
http://pulsar124.wikia.com/wiki/DIY_automated_macro_rail_for_focus_stacking_based_on_Arduino

Ich würde diesen Thread gerne auf Nachbauanleitungen und entsprechende Verbesserungen begrenzen.
« Letzte Änderung: 03 Jul 18, 14:09 von Stefan »

Offline Fabian99

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Hallo,

lässt sich das Problem nicht mit einigen Schutzdioden am Motor beseitigen?

https://www.elektronikpraxis.vogel.de/die-drei-moeglichkeiten-zur-spulenbeschaltung-von-relais-a-419170/

Hatte das Problem an Relais, zum Glück war eine LED Anzeige dabei die die Spannung wegnahm.

LG

Offline harzgeist

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Hallo,

lässt sich das Problem nicht mit einigen Schutzdioden am Motor beseitigen?

https://www.elektronikpraxis.vogel.de/die-drei-moeglichkeiten-zur-spulenbeschaltung-von-relais-a-419170/

Hatte das Problem an Relais, zum Glück war eine LED Anzeige dabei die die Spannung wegnahm.

LG

Mit 4 Dioden pro Spule sollte das eigentlich gehen, wundert mich nur, dass die nicht gleich mit integriert sind.

Ich hatte auch einen Treiber gleich beim Einschalten geschrottet und bin dann auf einen Audio-amp-IC mit 4 Endstufen ausgewichen, wobei jeweils zwei als Brücke eine Motorwicklung ansteuern. Damit hatte ich keinerlei Probleme und betreibe den Motor auch im Halbschrittbetrieb. Die Bezeichnung dieses Schaltkreises habe ich jetzt nicht im Kopf, kann ich aber bei Bedarf nachliefern.

Thomas


Offline Stefan

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@Marcel

hast Du auch Bilder von Deinem Aufbau. Mich würde interessieren wie Deine Interpretation dazu aussieht.

@alle
Das mit den Dioden ist sicher realisierbar. Um die Probleme wissend, gleich mit vernünftigen Kontakten arbeitend, ist das mit der Schmalzhaus-Treiberplatine kein Problem.

Grüße Stefan
« Letzte Änderung: 04 Jul 18, 14:37 von Stefan »

Offline palpatine

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Hallo Stefan,

am Wochenende habe ich die Zeit dafür und stelle ein paar Bilder hier rein. Mein Aufbau past in eine alte ISDN-Box  ;D

Gruß Marcel



Offline palpatine

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Hallo Stefan,

wie versprochen meine Interpretation deiner Stackingsteuerung. Ich hatte ursprünglich geplant, eine Tastaturmatrix mit einzubauen, komme nun aber mit der Fernbdienung sehr gut klar.

Gruß Marcel

Offline Stefan

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Cool  :o :D
Geile Idee mit dem NTBA Gehäuse, gutes Recycling! Schön auch das Innenleben zu sehen.
Gefällt mir sehr gut.
Viele Grüße und Danke
Stefan

Offline palpatine

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Danke Stefan, freut mich, das es dir gefällt. Mal sehen, ob sich noch andere User an deinem Projekt versuchen werden. Bin schon gespannt.

Gruß Marcel

Offline harzgeist

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Die Idee, eine Fernbedienung als Eingabegerät zu nutzen finde ich super. Das vereinfacht den Hardware-Aufwand erheblich.
Seit gut einem halben Jahr habe ich ein ähnliches Projekt auf Basis der c-control unit fertiggestellt und in Benutzung. Es ist schon eine schöne Sache, wenn man den Lift nicht mehr von Hand weiter drehen muss.
Eine Nachbauanleitung macht aber wenig Sinn, weil das Teil doch sehr speziell auf meine Mechanik und meine Kamera zugeschnitten ist und außer den Grundfunktionen noch andere Funktionen bietet, die normalerweise nicht nötig sind und einen nicht gerechtfertigten Hardwareaufwand erfordern.
So habe ich z.B. die Möglichkeit, die Positionierung (außer durch up/down - Tasten) auch durch manuelles Drehen der Spindel vorzunehmen, wobei der Schrittmotor als Incrementgeber arbeitet und der Prozessor die von einer zusätzlichen Logikschaltung erzeugten Impulse mitzählt. Hat sich im praktischen Betrieb als überflüssig erwiesen.
Mehr nützlich ist da schon die Steuerung der LED Beleuchtung als 'Blitzlicht', die in einer zweiten Betriebsart möglich ist. Zwar benutze ich eine spiegellose Systemkamera, aber mit mechanischem Verschluss. Um jede Erschütterung auszuschließen wird die Kamera auf z.B. 5 sec Belichtung eingestellt und nach Auslösung und Ablauf einer Wartezeit das Licht ein- und wieder ausgeschaltet. Selbstverständlich im (etwas/angemessen) abgedunkelten Raum.
Auch ist es möglich, mehrere identische Aufnahmen (zwecks Rauschminimierung) oder jedes Bild mit verschiedene Belichtungen (für HDR) aufzunehmen.

Thomas


Offline Stefan

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Hallo Thomas,
das sind doch ganz interessante Anregungen.
Eine Led erst später zuzuschalten ist eine nützliche Erweiterung.
Viele Grüße und Danke
Stefan